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Arbeitsmarkt-Gipfel: Landesregierung ruft Sozialpartner an einen Tisch

Die Landesregierung macht Front gegen die steigenden Arbeitslosenzahlen: Heute (16. September) hat das Regierungsteam von Landeshauptmann Durnwalder beschlossen, bereits in den kommenden Tagen einen Arbeitsmarkt-Gipfel mit Gewerkschaftern, Unternehmern, Handelskammer und Arbeitsmarktexperten einzuberufen. "Die Landesregierung hat schon Maßnahmen erlassen und wird noch weitere folgen lassen. Diese werden wir mit den Sozialpartnern abstimmen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

"Eines ist klar: Es muss etwas geschehen und wir werden nicht zuschauen, wie die Arbeitslosenzahlen ansteigen", so ein entschlossener Landeshauptmann nach der Sitzung der Landesregierung. Wie bereits in den vergangenen Wochen hat auch heute das Thema Arbeitsmarkt die Regierungssitzung bestimmt. Die Landesregierung hat sich heute die Zahlen zur Arbeitslosigkeit im Detail aufschlüsseln lassen, wie Durnwalder berichtete: "Im Vergleich mit den umliegenden Regionen steht Südtirol bei den eingetragenen Arbeitslosen relativ gut da. Die Statistiker weisen im August für uns 4,8 Prozent Arbeitslose aus, für das Bundesland Tirol 4,8 Prozent und für Bayern 3,8 Prozent." Diese Zahlen seien noch im Rahmen, aber um die Vollbeschäftigung zu halten, müsse mehr Arbeit geschaffen werden, zeigt sich der Landeshauptmann überzeugt.

Die Landesregierung ließ sich auch die Arbeitsmarktdaten der einzelnen Südtiroler Bezirke erklären. Demnach ist die Entwicklung in der Umgebung von Meran, in Sterzing, Schlanders und Bruneck sehr positiv, während im Unterland und in der Stadt Meran aufgrund der Schwierigkeiten von Unternehmen mit zahlreichen Beschäftigten die Situation problematischer ist. Auch die Herkunft der Arbeitslosen hat die Landesregierung analysiert: Demnach ist bei den Beschäftigten mit italienischem Pass die Arbeitslosigkeit von 2009 bis heute von 6000 auf 7931 angestiegen. Ebenfalls beträchtlich ist der Anstieg der Arbeitslosen unter den Nicht-EU-Ausländern: Waren 2009 noch 1800 arbeitslos gemeldet, waren es 2013 2205.

Neben der Analyse der Arbeitslosenzahlen hat die Landesregierung heute auch die Umsetzung der Maßnahmen des Arbeitspakts überprüft. Einige Maßnahmen hätten schon umgesetzt werden können, andere seien in der Umsetzungsphase, so Landeshauptmann Durnwalder. "Das Gesetz zur Eingliederungsförderung ist erst vor einer Woche erlassen worden, deshalb wird diese wichtige Maßnahme erst greifen. Auch für den Generationenpakt im öffentlichen Dienst müssen erst die Durchführungsbestimmungen erlassen werden und diesbezüglich suchen wir die Übereinkunft mit den Gewerkschaften. Außerdem wollen wir so schnell wie möglich die Voraussetzungen schaffen, dass Beiträge für Sanierungen im Ortskern vergeben werden können, um der Bauwirtschaft einen Schub zu geben", führte der Landeshauptmann aus.

Durnwalder betonte, dass die Landesregierung alle Maßnahmen in Absprache mit den Sozialpartnern umsetzen will und kündigten deshalb noch für diese Woche ein großes Treffen aller Beteiligten an: "Alle Maßnahmen müssen mit den Sozialpartnern besprochen werden. In den kommenden Tagen sollen sich vier Vertreter der Gewerkschaften, vier Unternehmervertreter, ein Vertreter der Handelskammer und drei Experten des Landes mit dem Maßnahmenpaket für einen starken Arbeitsmarkt auseinandersetzen. Auf Grundlage dieses Gipfels wird die Landesregierung weitere Beschlüsse fassen."

ohn

Beschlüsse der Landesregierung vom 16.09.2013

Landeshauptmann Durnwalder über die Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit

Landeshauptmann Durnwalder über die Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit