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SunEdison: Gemeinsamer Einsatz für Lohnausgleich und Umschulung

Mit Betriebsleitung, Betriebsrat und Gewerkschaften haben sich Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Martha Stocker heute (14. Februar) ein klareres Bild der Situation rund um die Schließung eines Teils des SunEdison-Werks in Sinich verschafft. Einig war man sich, dass es zuallererst darum gehe, Rom von der Notwendigkeit des außerordentlichen Lohnausgleichs zu überzeugen.

Haben sich ein klareres Bild der Lage verschafft: LH Kompatscher und LRin Stocker im Gespräch mit den Gewerkschaftsvertretern (Foto: DiKom/mb)

Ein einfaches Fazit hat heute Landeshauptmann Kompatscher nach den Gesprächen mit den Vertretern von Betrieb und Gewerkschaften gezogen, an denen auch Merans Bürgermeister Günther Januth teilgenommen hat: "Es war wichtig zu sehen, dass alle an einem Strang ziehen, um das Bestmögliche für die betroffenen Arbeiter zu erreichen", so Kompatscher, der zudem unterstrichen hat, dass sich alle Beteiligten ihrer Rolle bewusst seien: "Wir tragen alle gemeinsame Verantwortung für die Arbeiter: die Politik, der Konzern und auch die Gewerkschaften", so der Landeshauptmann.

Wie bekannt hatte der amerikanische Mutterkonzern des SunEdison-Siliziumwerks in Sinich (ehemals MEMC) Anfang der Woche bekannt gegeben, die Produktion von polykristallinem Silizium für Solaranlagen in Meran aufzugeben. Von dieser Schließung betroffen sind vorerst rund 200 Mitarbeiter, weitere 35 folgen im Laufe des Jahres. "Das wichtigste unmittelbare Ziel ist nun, in Rom die Genehmigung des außerordentlichen Lohnausgleichs bis November zu erreichen", so Kompatscher, der selbst entsprechende Gespräche im zuständigen Ministerium führen wird.

Auch Arbeitslandesrätin Stocker pocht auf die Genehmigung des Lohnausgleichs: "Diese wäre eine große Erleichterung, weil sie verhindern würde, dass die Betroffenen unmittelbar auf der Straße stehen", so Stocker. "Zudem würde sich die Chance für das Land ergeben, längerfristig angelegte Möglichkeiten der Umschulung bzw. Nachqualifizierung zu schaffen", so die Landesrätin, die betont, dass diese Möglichkeiten zielgerichtet und treffsicher auf die einzelnen ehemaligen SunEdison-Arbeiter abgestimmt werden könnten.

chr

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