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Mehr Ferialpraktika für Jugendliche möglich

LPA - Rund 4500 Praktika in der unterrichtsfreien Zeit haben die Südtiroler Jugendlichen letzthin jährlich im Durchschnitt gemacht. 2014 könnte diese Zahl weiter steigen. Dafür hat die Landesarbeitskommission unter dem Vorsitz von Arbeitslandesrätin Martha Stocker am 12. Mai in Bozen die Weichen gestellt. „Versuchsweise sollen 2014 auch Betriebe ohne abhängig Beschäftigte Jugendliche für ein Praktikum einstellen können und die Gesamtzeit für Praktika wird auf zehn Monate angehoben, beides kann ab sofort angewandt werden“, erklärt Stocker.

Regelungen für Ferialpraktika angepasst: LRin Martha Stocker (1.v.l.) und Abteilungsdirektor Helmuth Sinn (2.v.l.) bei der Sitzung der Landesarbeitskommission (FOTO: LPA/Angelika Schrott)

In einer zweistündigen Sitzung hat die Landesarbeitskommission, die sich aus Vertretern des Landes und der Sozialpartner zusammensetzt, über die Praktika für Schüler und Schülerinnen sowie Studirende in der unterrichtsfreien Zeit beraten. „Im Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sowie der Studierenden und wir wollen für sie zusätzliche Möglichkeiten schaffen, Arbeitserfahrungen zu sammeln, weil die Nachfrage sehr groß ist", unterstreicht Arbeitslandesrätin Stocker.

Nach eingehender Diskussion hat die Landesarbeitskommission einstimmig beschlossen, dass auch Betriebe ohne abhängig Beschäftigte im Jahr 2014 Jugendliche für ein Praktikum aufnehmen dürfen. „Wir werden dann zu Jahresende evaluieren, ob diese  genügend begleitet wurden und eventuelle eine Änderung des entsprechenden Rahmenabkommens in die Weg leiten", fasst Stocker die Entscheidung des Gremiums zusammen.

Genehmigt hat die Landesarbeitskommission zudem eine weitere Aufweichung des Rahmenabkommen, ebenfalls versuchsweise für das Jahr 2014, und zwar die Anhebung der Gesamtzeit für Ferialpraktika. Bisher konnten die Jugendlichen insgesamt, also in der gesamten Oberschul- und Studienzeit, bis maximal sechs Monate als Praktikanten arbeiten. Nun wird dieser Zeitraum auf zehn Monate ausgedehnt. „Damit wollen wir den Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich im Sommer sinnvoll zu beschäftigen und verschiedene Arbeitsbereiche kennen zu lernen", so Stocker.

Arbeitsabteilungsdirektor Helmuth Sinn rechnet mit einem positiven Beschäftigungseffekt, der mit den neuen versuchsweise eingeführten Lösungen für Praktika, die ab sofort zur Anwendung kommen, einhergeht. „Auf diese Weise können nämlich mehr Arbeitgeber Ferialpraktikanten und Ferialpraktikantinnen einstellen", sagt Sinn. Die Landesabteilung Arbeit habe sich bereits seit längerem für diese Lösung eingesetzt und nun endlich die Zustimmung der Gewerkschaften bekommen habe, so Sinn.

Neu eingesetzt hat die Landesarbeitskommission die Arbeitsgruppe „Bürokratieabbau und Arbeitssicherheit" unter dem Vorsitz von Thomas Hager (Landesverband der Landwerker).

SAN

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