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Arbeitsmarkt news zu Einbürgerungen und Arbeitsmarkt

Die aktuelle Ausgabe der Arbeitsmarkt news der Landesabteilung Arbeit behandelt die Auswirkungen der Einbürgerungen auf die Arbeitsmarktstatistiken. In den vergangenen zehn Jahren haben etwa 5000 Einwanderer in Südtirol die italienische Staatsbürgerschaft erhalten. Ein Drittel davon ist auf dem Arbeitsmarkt tätig.

Wegen der relativ hohen Zahl seien die Folgen auf die Arbeitsmarktstatistik anzusehen, so Arbeitslandesrätin Martha Stocker.

„Denn dadurch verringert sich auf der einen Seite die Zahl der ausländischen Beschäftigten und auf der anderen erhöht sich die Zahl der Beschäftigten mit italienischer Staatsbürgerschaft - und zwar ohne dass sich der Beschäftigungsstatus der betroffenen Arbeitnehmer geändert hätte; alleinige Ursache ist nur der Wechsel der Staatsangehörigkeit", sagt Stocker Das kann zu verzerrten Ergebnissen in der Arbeitsmarktstatistik führen, vor allem dann, wenn es um die Beschäftigungszahlen nach In- und Ausländern geht.

Durch die Einbürgerungen scheinen in der Statistik weniger Ausländer auf. So würde die letzthin beobachtete prozentuelle Zunahme der ausländischen Beschäftigten - hätten keine Einbürgerungen stattgefunden - nicht etwa nur +0,3 Prozent betragen, sondern deutlich höher ausfallen und zwar +3,2 Prozent.

Ein weiters Beispiel zeigt, wie die mangelnde Berücksichtigung solcher formalen Effekte zu falschen Schlüssen führen kann, auch wenn die zugrunde liegenden Daten an sich absolut korrekt sind: 2013 wurden 4,0 Prozent weniger albanische Beschäftigte verzeichnet als im Vorjahr. Was wie eine deutliche Abnahme aussieht, entpuppt sich in Wirklichkeit als Zunahme von +1,7 Prozent. Denn im selben Zeitraum haben rund 100 albanische Beschäftigte die italienische Staatsbürgerschaft erhalten.

SAN