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Fachkräftemangel und Führungsakademie: Arbeits-Agentur bei LH Kompatscher

100.000 Mitarbeiter und ein Budget von 90 Milliarden Euro: Die Bundesagentur für Arbeit ist in Deutschland einer der wichtigsten öffentlichen Dienstleister, heute (18. September) hat deren Vorstandschef Frank-Jürgen Weise Landeshauptmann Arno Kompatscher und Arbeitslandesrätin Martha Stocker einen Besuch abgestattet. Darin ging's auch um den Fachkräftemangel und die Ausbildung von Führungskräften.

Bundesagentur trifft Landesregierung: (v.l.) LRin Stocker, Vorstandschef Weise und LH Kompatscher (Foto: LPA/chr)

Geht es um Arbeitsvermittlung und die Betreuung von Arbeitslosen, so steht in Deutschland die Bundesagentur für Arbeit an vorderster Front. Mit rund 100.000 Mitarbeitern, einem kapillaren Netz von Jobcentern und einem Budget von fast 90 Milliarden Euro ist es ihre Aufgabe, Jobs zu vermitteln, Schulungen anzubieten und Arbeitslose zu begleiten. Dabei sei das Problem der Arbeitslosigkeit von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich akut, wie Vorstandschef Weise heute im Gespräch mit dem Landeshauptmann und der Arbeitslandesrätin betonte. "In Südtirol können wir trotz der in den letzten Monaten gestiegenen Arbeitslosenquoten mit den besten deutschen Bundesländern mithalten, die Probleme sind aber ähnlich gelagert", so Kompatscher nach dem Treffen.

Eines dieser Probleme sei nach wie vor der Fachkräftemangel, der in Südtirol ebenso spürbar sei, wie in den deutschen Ländern, war man sich heute im Gespräch einig. "Wir versuchen zwar, mit gezielten Maßnahmen und einer möglichst frühen Sensibilisierung gegenzusteuern, nach wie vor reicht das Angebot an Fachkräften aber nicht aus, die Nachfrage zu decken", so Landesrätin Stocker. Dies sei vor allem dann spürbar, wenn gezielt Technologie-Unternehmen angeworben würden: "Wir bieten diesen Betrieben bestmögliche Entwicklungschancen, leider können sie den Arbeitskräftebedarf aber nicht immer mit Südtirolern decken, weshalb wir auch darauf hinarbeiten, unsere gut ausgebildeten Jungen aus dem Ausland wieder zurück ins Land zu holen", so Kompatscher.

Ein Thema war zudem die Ausbildung von Führungskräften, die in der Agentur für Arbeit von der eigenen Führungsakademie übernommen wird. "Das Angebot der Akademie ist ein interessantes, weshalb unser Bestreben dahin geht, dieses Angebot auch unseren Führungskräften zugänglich zu machen", so der Landeshauptmann. Vorstandschef Weise sicherte heute zu, diese Möglichkeit zu prüfen und die Zusammenarbeit zwischen der Bundesagentur und der Landesverwaltung auch in diesem Bereich zu stärken. Jene über die Führungsakademie ist übrigens nicht die einzige Form der Zusammenarbeit der Südtiroler Arbeitsverwaltung mit der Bundesagentur: "Bereits seit Jahrzehnten besteht eine enge Partnerschaft mit den deutschen Arbeits-Institutionen, vor allem mit jenen im süddeutschen Raum, mit denen es einen intensiven Austausch gibt", so Stocker.

chr

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