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Feiertagsschließung: Stocker zeigt Verständnis für Gewerkschaftsanliegen

An Sonn- und Feiertagen sollten Geschäfte geschlossen bleiben. Dafür sprachen sich heute (23. 12.) gegenüber Arbeitslandesrätin Martha Stocker die Vertreter des Fachbereiches Handel der konföderierten Gewerkschaften aus. Sie stießen bei der Landesrätin auf Verständnis.

Um die Feiertagsschließung ging es heute bei einem Treffen von LR Stocker mit den für den Handel zuständigen Gewerkschaftsvertretern, im Bild v.l. A.Piras (ASGB), W.Largher (UIL), M.Surian (CGIL), D.Mayr CISL)

Gerade in der Weihnachtszeit kündigen mehrere Handelsketten und große Kaufhäuser die Öffnung an Sonn- und Feiertagen an. Dies widerspräche den Vorgaben des gesamtstaatlichen übergreifenden Kollektivvertrages, unterstrichen die Vertreter des Fachbereichs Handel der Gewerkschaften Alex Piras (ASGB), Walter Largher (UIL), Maurizio Surian (CGIL) und Dieter Mayr (SGB-CISL). Mit der Aufhebung der Schließungszeiten an den Feiertagen würden zudem problematische Dynamiken in Gang gesetzt. Vor allem setzten sich die Handelstreibenden damit gegenseitig unter Druck, was für eine kleinstrukturierte Handelslandschaft wie jene in Südtirol zu einem großen Problem werde, so die Gewerkschaftsvertreter, denn die kleineren großteils von Familien geführten Geschäfte, können mit den Öffnungszeiten der großen Ketten keineswegs mithalten. Somit werde das traditionelle Handelsgefüge in Südtirol beschädigt.

Als weiteres Problem zählten die Gewerkschaften die immer schwieriger werdende Vereinbarkeit von Familie und Beruf für viele Mitarbeiter im Handel auf, wo traditionell viele Frauen im Einsatz sind. Die Öffnung der Geschäfte an den Sonn- und Feiertagen sei zudem für die Grundversorgung keineswegs lebensnotwendig.

„Mit der Einhaltung der Schließungszeiten an den Sonn- und Feiertagen schützen wir unsere traditionellen Werte des Familienlebens, das Beisammensein am Sonntagstisch oder gemeinsame Ausflüge in unsere wunderbare Natur. Diese Zeit zur Verfügung zu haben und gemeinsam erleben zu können, ist essentiell für die Familien, für die Kinder und älteren Familienangehörigen und sollte nicht auf dem Altar des Konsums geopfert werden“, drückte Landesrätin Stocker ihre Unterstützung für das Anliegen aus.

jw

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