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Arbeitsmarkt 1998-2018: Veränderungen der Altersstruktur im Fokus

Die Veränderungen des Südtiroler Arbeitsmarktes in den vergangenen 20 Jahren stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe der Arbeitsmarkt News.

Die Altersstruktur des Südtiroler Arbeitsmarkts hat sich in den vergangenen 20 Jahren verändert. Foto: pixabay

Kaum eine Entwicklung ist für den Südtiroler Arbeitsmarkt so bestimmend wie die Änderungen in Altersstruktur der Bevölkerung und der Arbeitskräfte. Die Zunahme der abhängig Beschäftigten war in den vergangenen 20 Jahren nur möglich, weil sich Frauen und über 50-Jährige stärker am Erwerbsleben beteiligt haben und Arbeitskräfte von auswärts nach Südtirol gekommen sind. Wie sich die Altersstruktur in den einzelnen Branchen entwickelt hat, welche Rolle auswärtige Arbeitskräfte spielen und welche Betriebe besonders attraktiv für jüngere Arbeitskräfte sind, veranschaulicht die aktuelle Ausgabe der Arbeitsmarkt News der Beobachtungsstelle des Landes für den Arbeitsmarkt.

Unterschiede nach Branche und Qualifikation feststellbar

Die Analyse der Jahre 1998-2018 zeigt deutlich: Zwar ist in allen Branchen und Berufsgruppen eine deutliche Alterung der Beschäftigten zu erkennen, die Entwicklung ist je nach Branche und Qualifikation unterschiedlich. Nicht alle Arbeitgeber werden zur selben Zeit und im selben Ausmaß vor der Problematik stehen, Ersatz für in Pension gehende Beschäftigte zu finden. In wichtigen Branchen – etwa dem öffentlichen Dienst, aber auch in den Industriebetrieben des verarbeitenden und des Baugewerbes - zeichnen sich in den nächsten Jahren besonders viele Pensionierungen ab. Ob Landwirtschaft oder Gastgewerbe: Das starke Beschäftigungswachstum wäre nicht möglich gewesen ohne jene Arbeitskräfte, die – überwiegend aus dem Ausland – von außerhalb Südtirols in unser Land gekommen sind. Selbst diese neuen Arbeitskräfte haben die Alterung nicht verlangsamen können.

"Der längere Verbleib in der Arbeitswelt muss vermehrt als Chance begriffen werden; dies kann nur über eine ständige Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und der Rahmenbedingungen für die Betriebe erfolgen", sagt dazu Arbeitslandesrat Philipp Achammer. Die Analyse verdeutliche, dass es Betrieben unterschiedlich gut gelinge, junge Menschen zu gewinnen – auch hier müsse die Politik ansetzen. "Der neue Zuschnitt meines Ressorts, welches Arbeit, Wirtschaft und Bildung bündelt, bietet hierfür die besten Voraussetzungen", hebt Achammer hervor. Die dargelegten Entwicklungen würden zudem deutlich machen, wie sehr auch der gut funktionierende Südtiroler Arbeitsmarkt neue, auf fundierter Analyse beruhende Impulse brauche.

Die aktuelle Ausgabe der Arbeitsmarkt News bietet eine Fülle weiterer detaillierter Informationen über einzelne Branchen, Qualifikationen und Gruppen von Arbeitnehmern.

LPA

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