Körperschutz

Unter Körperschutz ist die den Rumpf deckende Kleidung wie Schutzanzüge, einschließlich Schutzwesten, -Jacken, -Hosen, -Mäntel und -Schürzen zu verstehen. Auch Warnkleidung gegen Gefährdung im Straßenverkehr zählt zur Schutzkleidung. Durch die harmonisierte Norm DIN EN 340 Schutzkleidung - Allgemeine Anforderungen - werden grundlegende Anforderungen an Schutzkleidung gestellt, auf die in den Spezialnormen - wie z. B. der DIN EN 470 - Schutzkleidung für Schweißen und ähnliche Verfahren - Bezug genommen wird. In den allgemeinen Anforderungen über Schutzkleidung sind u. a. Aussagen über Kennzeichnung und Herstellerinformation, Größe der Schutzkleidung und das Alterungsverhalten des verwendeten Materials zu finden.

Kennzeichnung

Neben dem CE-Konformitätszeichen muss folgende Kennzeichnung an der Schutzkleidung vorhanden sein:

  • Name, Firmenzeichen oder andere Identifikationsmöglichkeiten des Herstellers oder seines Bevollmächtigten
  • Typbezeichnung, Handelsname oder Code
  • Größe
  • Nummer der europäischen Norm
  • Piktogramme für die Gefahr, gegen die die Schutzkleidung schützen soll bzw. den Anwendungsbereich und ggf. die Leistungsstufen oder Klassen
  • Pflegekennzeichnung

Herstellerinformation

Jeder Schutzkleidung muss eine eindeutige Information in schriftlicher Form beigefügt werden, in der im wesentlichen folgende Angaben enthalten sind:

  • Name und vollständige Anschrift des Herstellers oder seines in der Gemeinschaft niedergelassenen Bevollmächtigten
  • Produktbezeichnung
  • Nummer der europäischen Norm
  • Erklärung zu den Piktogrammen und Leistungsstufen oder Klassen
  • Gebrauchsanweisung

Kälteschutzkleidung nach DIN EN 342

Zum Schutz gegen Kälte bei Temperaturen unterhalb von -5ø C - z. B. in Tiefkühlräumen und bei Arbeiten im Freien (Winterbau) - wird Schutzkleidung aus mehrschichtigen und wattierten Natur- und Kunststoffgeweben verwendet. Für Luftdurchlässigkeit und Wasserdampfdurchgangswiderstand sind drei bzw. vier Klassen (Leistungsstufen) festgelegt.

Wetterschutzkleidung nach DIN EN 343

Bei schlechtem Wetter, Wind und Umgebungskälte oberhalb von -5ø C wird Schutzkleidung aus Kunststoffen oder kunststoffbeschichteten Geweben mit Lüftungsöffnungen in Achselhöhlen und am Rücken benützt. In Verbindung mit einem Thermofutter dient die Wetterschutzkleidung zugleich als Kälteschutzkleidung bis zu Temperaturen von -5øC.

Schutzbekleidung für Schweißen und ähnliche Verfahren nach DIN EN 470

Die Schutzkleidung soll den Träger vor Verbrennungen durch heiße oder glühende Metallteilchen und kurzzeitigem Kontakt mit Flammen und UV-Strahlung schützen. DIN EN 470 gilt sowohl für Schutzkleidung aus Leder als auch aus textilem Material. Heiße Teilchen oder Schweißperlen müssen von der Schutzkleidung abfallen. Das Brennverhalten des verwendeten Materials muss mindestens die Anforderungen der Brennklasse 1 nach CEN 162 N 105 erfüllen.

Schutzkleidung für hitzeexponierte Industriearbeiter nach DIN EN 531

(mit Ausnahme von Schutzkleidung für die Feuerwehr und für Schweißer)

Die Schutzkleidung ist bestimmt zum Schutz gegen Einwirkungen von heißen Teilen, Wärmestrahlung, kurzzeitigem Kontakt mit offenen Flammen, Funkenflug sowie flüssigen Metall- oder Schlackespritzern. Hitzeschutzkleidung muss die Wärmestrahlung reflektieren und darf nicht oder nur schwer brennbar sein. Diese Eigenschaften erfüllen Mineralfasern, schwer entflammbare Naturfasern und synthetische Fasern. Sie sind Trägerstoff für hitzereflektierende Oberflächenbeschichtung mit Aluminium-, Kupfer, Silber- und Goldfolien, die bis zu 90% Strahlungswärme reflektieren. Gegen brennbare Flüssigkeiten werden Gewebe mit Beschichtung aus flammenhemmenden Spezialkunststoff verwendet, der teilweise gegen Säuren beständig ist.

Die Anforderungen an Hitzeschutzkleidung sind durch Leistungsstufen festgelegt, die im Piktogramm durch 5 Zahlen dargestellt werden:

Position
1 begrenzte Flammenausbreitung Prüfung nach CEN/TC 162N 126 (z.B. 2)
2 Konvektionswärme Prüfung nach DIN EN 367 (z.B. 3)
3 Wärmestrahlung Prüfung nach DIN EN 366 (z.B. 3)
5 Flüssigmetallspritzer Aluminion Prüfung nach DIN EN 373 (z. B. 2)
6 Flüssigmetallspritzer - Eisen Prüfung nach DIN EN 373 (z.B. 1)

Die Anforderungen für Schutzkleidung der Feuerwehr sind in der DIN EN 469 festgelegt.

Chemikalienschutzkleidung

Anzüge, Mäntel, Schürzen, Ärmel und Hauben sollen gegen flüssige und feste (partikelförmige) Chemikalien sowie gegen biologische Mittel schützen.

Die harmonisierten Normen für Chemikalienschutzkleidung enthalten Anforderungen an das verwendete Material, Nähte und Verbindungen sowie Anforderungen an die gesamte Schutzkleidung.

Folgende EN-Normen für Schutzkleidung gegen flüssige, flüssige und gasförmige Chemikalien einschließlich Flüssigkeitsaerosole und fester Partikel sind neu erschienen:

  • DIN EN 465 Chemikalienschutzkleidung; Schutz gegen flüssige Chemikalien; Leistungsanforderungen; Ausrüstung Typ 4; Schutzanzüge mit spraydichten Verbindungen zwischen den verschiedenen Teilen des Schutzanzuges.
  • DIN EN 466 Chemikalienschutzkleidung; Schutz gegen flüssige Chemikalien (einschließlich Flüssigkeitsaerosole), Leistungsanforderungen; Ausrüstung Typ 3; Chemikalienschutzkleidung mit flüssigkeitsdichten Verbindungen zwischen den verschiedenen Teilen der Kleidung.

Die Normen legen Mindestanforderungen an Chemikalienschutzkleidung mit Spray- bzw. flüssigkeitsdichten Verbindungen zwischen verschiedenen Teilen der Kleidung fest.

  • DIN EN 467 Chemikalienschutzkleidung; Schutz gegen flüssige Chemikalien; Leistungsanforderungen; Ausrüstung Typ 5; Kleidungsstücke, die für Teile des Körpers einen Schutz gegen Chemikalien gewähren.

In der Norm sind Mindestanforderungen für das Material für Schutzkleidung wie Schürzen, Ärmel und Hauben festgelegt.

  • DIN EN 943 Schutzkleidung für den Gebrauch gegen flüssige und gasförmige Chemikalien, einschließlich Flüssigkeitsaerosole und feste Partikel; Leistungsanforderungen für unbelüftete Schutzkleidung mit gasdichten Übergängen (Ausrüstung Typ 1B).

Die Norm legt die Mindestanforderungen an gasdichte Chemikalienschutzkleidung fest, die mit einer Atemluftversorgung über der Schutzkleidung getragen wird, die unabhängig von der Umgebungsatmosphäre wirkt (z. B. Behältergerät mit Druckluft). In den Anzug ist eine Vollmaske eingearbeitet, an die das Atemschutzgerät von außen angeschlossen wird.

  • DIN EN 944 Schutzkleidung für den Gebrauch gegen flüssige und gasförmige Chemikalien, einschließlich Flüssigkeitsaerosole und feste Partikel; Leistungsanforderungen für druckluftversorgte Schutzkleidung mit gasdichten Übergängen (Ausrüstung Typ 1C)

Die Norm legt Mindestanforderungen an gasdichte Schutzkleidung fest. Die Atemluft wird mit Überdruck z. B. über das Druckluft-Schlauchgerät mit Regelventil zugeführt.

  • DIN EN 945 Schutzkleidung für den Gebrauch gegen flüssige und gasförmige Chemikalien, einschließlich Flüssigkeitsaerosole und feste Partikel; Leistungsanforderungen für druckluftversorgte Schutzkleidung mit nicht gasdichten Übergängen (Ausführung Typ 2)

Die Atemluftversorgung der belüfteten Schutzkleidung erfolgt wie bei Schutzanzügen nach DIN EN 944.

  • DIN EN 946 Schutzkleidung für den Gebrauch gegen flüssige und gasförmige Chemikalien, einschließlich Flüssigkeitsaerosole und feste Partikel; Leistungsanforderungen für unbelüftete umhüllende Schutzkleidung mit gasdichten Übergängen (Ausführung Typ 1 A).

Die gasdichte Schutzkleidung wird mit einem Atemschutzgerät verwendet, das unabhängig von der Umgebungsatmosphäre arbeitet, z. B. einem Behältergerät mit Druckluft. Das Atemschutzgerät wird unter der Chemikalienschutzkleidung getragen.

Elektrikerschutzkleidung

Für Arbeiten an elektrischen Anlagen sind die nach DIN VDE 0680 Teil 1 geprüften persönlichen Schutzausrüstungen zu verwenden. Hierzu gehört isolierender Kopf-, Gesichts-, Hand-, Fuß- und Körperschutz. Da isolierende Schutzkleidung wasserdampfundurchlässig ist, wird sie nur ungern benutzt. Sie muss gegen 1000 V geprüft und besonders gekennzeichnet sein. ? 1000 V.

Schutzkleidung gegen mechanische Einwirkungen

Schutzkleidung für Bereiche, in denen ein Risiko des Verfangens in beweglichen Teilen besteht ist nach DIN EN 510 festgelegt. Neben dem einteiligen Anzug (Overall mit und ohne Ärmel) werden noch Bundjacke und Latzhose verwendet. Es handelt sich um eine eng anliegende Kleidung mit glatten Flächen ohne Außentaschen und mit Verschlüssen, die nicht offen nach außen enden.

Stechschutzkleidung

wie Stechschürzen, -handschuhe und Unterarmschützer werden in der Fleischwirtschaft eingesetzt, um Schnitt- und Stichverletzungen zu verhindern. DIN EN 412 Schutzschürzen beim Gebrauch von Handmessern enthält u. a. Anforderungen bezüglich Material, Durchstichfestigkeit, Gestaltung und Kennzeichnung der Schutzausrüstung. Die Schutzkleidung besteht meist aus einem Metallgeflecht aus rostfreiem Stahl oder vernickeltem Messing.

Schutzkleidung für die Benutzer handgeführter Kettensägen nach DIN EN 381

Beim Umgang mit Kettensägen muss insbesondere der Bein- und Bauchbereich gegen Schnittverletzungen geschützt sein.

In DIN EN 381 Teil 5 sind die Anforderungen an den Beinschutz festgelegt. Die Schnittschutzeinlage besteht in der Regel aus mehreren Stofflagen oder aus einer Vielzahl einzelner, sehr langer Fasern. Durchtrennt die Sägekette die obere Stoffschicht, werden die Fasern aus der Schnittschutzeinlage herausgerissen, verstopfen das Kettenrad und bringen so die Sägekette in Sekundenbruchteilen zum Stillstand.

Warnkleidung nach DIN EN 471 gegen Gefährdung im Straßenverkehr

Körperschutz

Es gibt 3 Klassen von Warnkleidung, abhängig von den Mindestflächen an fluoreszierendem Hintergrundmaterial und retro-reflektierendem Material.

  • Klasse 3: z. B. Overall, Jacke
  • Klasse 2: z. B. Weste, Überwurf, Latzhose oder Rundbundhose
  • Klasse 1: z. B. Reflexgeschirr

Darüber hinaus ist nicht nur das fluoreszierende Orange-Rot als Grundmaterial zulässig, sondern auch fluoreszierendes Gelb und fluoreszierendes Rot.

Schutzkleidung gegen radioaktive Substanzen

Sie soll gegen Kontamination radioaktiver Substanzen schützen und nicht gegen radioaktive Strahlung. Diese beschichtete, luftdurchlässige Schutzkleidung ist bei Arbeiten mit spaltbarem Material oder radioaktiven Substanzen mit Atemschutz einzusetzen. Derzeit wird eine EN-Norm für Schutzkleidung gegen radioaktive Kontamination erarbeitet.

Abbigliamento di segnalazione, secondo UNI EN 471 contro i pericoli della circolazione stradale

Abbigliamento di segnalazione, secondo UNI EN 471 contro i pericoli della circolazione stradale

Vengono stabilite 3 classi di abbigliamento di segnalazione, in dipendenza delle superfici minime del materiale fluorescente di sfondo e del materiale riflettente.

  • Classe 3: ad es. tuta, giacca
  • Classe 2: ad es. panciotto, soprabito, pantaloni,
  • Classe 1: ad es. bretelle in materiale riflettente

Per il materiale di sfondo è ammesso non soltanto il colore fluorescente arancione-rosso, ma anche il giallo e il rosso fluorescenti.

Abbigliamento di protezione contro le sostanze radioattive

L'abbigliamento deve proteggere contro la contaminazione da sostanze radioattive e non dalle radiazioni radioattive. L'abbigliamento di protezione rivestito e permeabile all'aria, viene utilizzato, insieme con i dispositivi di protezione delle vie respiratorie, nei lavori in cui s'impiega materiale fissibile o sostanze radioattive. Attualmente è in via di elaborazione una norma EN per l'abbigliamento di protezione contro la contaminazione radioattiva.