FAQ

Liste der Fragen und Antworten

[Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten]

Kann die Schlichtungskommission den Streifall auch in Form eines Schiedsgerichtes lösen?

Die Möglichkeit besteht. Während des Schlichtungsverfahrens können die Parteien der Kommission das Mandat übertragen, den Streitgegenstand als Schiedskollegium (rituelles Schiedsverfahren) zu lösen. Die Parteien geben die Rechtsnormen an, auf denen die Forderungen bzw. die Gegenforderungen beruhen. Ebenso beantragen sie ausdrücklich, dass der Schiedsspruch im Lichte der Billigkeit und nach den Grundsätzen der nationalen Rechtsordnung, sowie jener der Europäischen Union erfolgen soll. Der Schiedsspruch erfolgt innerhalb von 60 Tagen. Wird die genannte Frist überschritten, so gilt der Auftrag als widerrufen, es sei denn die Parteien erteilen dem Kollegium ausdrücklich eine zusätzliche Frist.

  • Nummer:  450
  • Autor: 19.7
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Arbeitsvermittlung]

Wie ist das Album für private Arbeitsagenturen beim Arbeitsministerium unterteilt ?

Gemäß Artikel 4 des GvD. Nr. 276/2003 ist beim Arbeitsministerium für private Arbeitsagenturen ein Album mit fünf Sektionen vorgesehen. Sektion 1 betrifft die sogenannten allgemeinen Agenturen, die ermächtigt sind, alle Arten und Formen der Arbeitskräfteüberlassung zu betreiben (Artikel 20 des GvD. Nr. 276/2003). Sektion 2 betrifft die so genannten spezifischen Agenturen, die ermächtigt sind, eine Tätigkeit auszuüben, für welche die unbefristete Arbeitskräfteüberlassung (staffleasing) möglich ist (Artikel 20, Absatz 3, Buchstabe a) bis h). Sektion 3 betrifft Agenturen, welche die Tätigkeit der Arbeitsvermittlung ausüben. Sektion 4 betrifft Agenturen, welche die Tätigkeit der Suche und der Auswahl von Personal ausüben. Sektion 5 betrifft Agenturen, welche eine Unterstützung für den beruflichen Wiedereinstieg anbieten.

  • Nummer:  451
  • Autor: G.A.
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten]

Welche wichtige Neuigkeiten enthält das „Arbeitsbegleitgesetz“ (Collegato lavoro) im Bereich Schlichtungen?

Art. 31 des am 24. November in Kraft getretenen Gesetzes vom 4. November 2010, Nr. 183 (sog. „Arbeitsbegleitgesetz“, Collegato lavoro) sieht wesentliche Änderungen des Schlichtungsversuches bei Arbeitsstreitigkeiten vor. Die wichtigsten gesetzlichen Neuigkeiten sind folgende: 1) der Schlichtungsversuch ist freiwillig; 2) das Verfahren ist dasselbe, sei es im privaten als auch im öffentlichen Sektor (Abschaffung des Schlichtungsverfahrens im öffentlichen Dienst laut Gv.D. Nr. 165/2001); 3) der Schlichtungsantrag muss nicht nur dem Arbeitsservice, sondern auch der Gegenpartei zugestellt werden; 4) der Arbeitsservice lädt die Parteien nur dann vor, falls sich die Gegenpartei innerhalb von 20 Tagen ab Erhalt des Antrages in das Verfahren einlässt; 5) im Falle einer Nichteinigung unterbreitet die Schlichtungskommission einen Vorschlag, der in der Niederschrift mit den Argumentationen beider Parteien vermerkt wird; 6) wird der Vorschlag ohne ausreichende Begründung abgelehnt, so berücksichtigt der Richter dieses Verhalten im Rahmen des Gerichtsverfahrens; 7) die Parteien können im Laufe oder am Ende des Schlichtungsverfahren der Kommission das Mandat übertragen, den Streitgegenstand als Schiedskollegium zu lösen. In diesem Fall müssen sie den Termin des Schiedsspruches (maximal 60 Tage), sowie die Rechtsnormen angeben, auf denen die Forderungen bzw. die Gegenforderungen beruhen. Ebenso beantragen sie ausdrücklich, dass der Schiedsspruch im Lichte der Billigkeit und nach den Grundsätzen der nationalen Rechtsordnung und jener der Europäischen Union erfolgen soll.

Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten
  • Nummer:  460
  • Autor: GA
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Arbeitsvermittlung]

Welche Ermächtigungen können Arbeitsagenturen auf Landesebene beantragen?

Auf Landesebene können die Ermächtigungen für Agenturen, die auf dem Gebiet der Arbeitsvermittlung (Sektion 1), der Personalsuche und -auswahl (Sektion 2) sowie im Bereich der Unterstützung zur beruflichen Wiedereingliederung (Sektion 3)tätig sein wollen, genehmigt werden. Die Genehmigung der Arbeitsagenturen kann aufgrund des Artikels 6, Absatz 3 des gesetzesvertretenden Dekretes Nr. 276/2003 weiterhin auf lokaler Ebene erfolgen.

  • Nummer:  461
  • Autor: G.A.
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Arbeitsvermittlung]

Wer erteilt die vorläufige und unbefristete Ermächtigung zur Ausübung der Tätigkeit für Agenturen für Arbeitsvermittlung, für Agenturen für Personalsuche und- auswahl, und für Agenturen zur Unterstützung der beruflichen Wiedereingliederung ?

Die vorläufige und die unbefristete Ermächtigung wird vom Direktor bzw. der Direktorin der Landesabteilung Arbeit erteilt.

  • Nummer:  462
  • Autor: G.A.
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Arbeitsvermittlung]

Wie lange gilt die vorläufige Ermächtigung und wann kann der Antragsteller bzw. die Antragstellerin die unbefristete Ermächtigung beantragen?

Die vorläufige Ermächtigung gilt für zwei Jahre. Nach Ablauf der Zweijahresfrist hat die betreffende Agentur 30 Tage Zeit, eine unbefristete Ermächtigung zu beantragen. Dabei überprüft die Landesabteilung Arbeit, ob die ausgeübte Tätigkeit korrekt ausgeübt worden ist. Wenn die Überprüfung zu einem positiven Ergebnis geführt hat, erteilt sie innerhalb von 60 Tagen die unbefristete Ermächtigung.

  • Nummer:  463
  • Autor: G.A.
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Arbeitsvermittlung]

Welche Voraussetzungen werden für Agenturen, die im Bereich der Arbeitsvermittlung, im Bereich der Personalsuche und -auswahl und im Bereich zur Unterstützung der beruflichen Wiedereingliederung tätig sein wollen, verlangt?

Grundsätzlich müssen wirtschaftliche und organisatorische Voraussetzungen erfüllt werden. Agenturen, die im Bereich der Arbeitsvermittlung tätig sein wollen, müssen in Form einer Genossenschaft oder einer Kapitalgesellschaft mit einem Gesellschaftskapital in Höhe von mindestens Euro 50.000.- gegründet werden. Der Rechtssitz oder die Niederlassung muß sich in Italien oder in einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union befinden. Der vorwiegende Gesellschaftszweck muß die Arbeitsvermittlungstätigkeit sein. Auf das Personal bezogen, müssen drei qualifizierte Personaleinheiten im Hauptsitz und 1,5 qualifizierte Personaleinheiten in eventuellen Zweigniederlassungen tätig sein. Agenturen, die im Bereich Personalsuche und -auswahl tätig sein wollen, müssen in Form einer Kapital- oder Personengesellschaft, einer Genossenschaft oder eines Kartells von Genossenschaften mit einem Gesellschaftskapital in Höhe von mindestens Euro 25.000.- gegründet werden. Der Rechtssitz oder eine Niederlassung muss sich in Italien oder in einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union befinden. Die Tätigkeit der Personalsuche und -auswahl müssen nicht notwendigerweise der ausschließliche Gesellschaftszweck sein. Auf das Personal bezogen müssen zwei qualifizierte Personaleinheiten im Hauptsitz und eine qualifizierte Personaleinheit in eventuellen Zweigniederlassungen tätig sein. Agenturen, die im Bereich der Unterstützung der beruflichen Wiedereingliederung tätig sein wollen, müssen in Form einer Kapital- oder Personengesellschaft, einer Genossenschaft oder eines Kartells von Genossenschaften mit einem Gesellschaftskapital in Höhe von Euro 25.000.- gegründet werden. Der Rechtsstiz oder eine Niederlassung muß sich in Italien oder in einem anderen Mitgliedsstaat der Eruopäischen Union befinden. Die Unterstützung der beruflichen Wiedereingliederung muß nicht notwendigerweise der ausschließliche Gesellschaftszweck sein. Auf das Personal bezogen, müssen zwei qualifizierte Personaleinheiten im Hauptsitz und eine qualifizierte Personaleinheit in eventuellen Zweigniederlassungen tätig sein.

  • Nummer:  464
  • Autor: G.A.
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten]

Was ist der Unterschied zwischen Schlichtungs- und Schiedsverfahren?

Beide sind freiwillig und bilden eine Alternative zur ordentlichen Gerichtsbarkeit. Im Schiedsverfahren liegt die Entscheidung (Schiedspruch) bei Dritten, dem Schiedsgericht; im Schlichtungsverfahren entscheiden die Parteien selbst. Das Schiedsverfahren endet mit einem Schiedsspruch, der für die Parteien verbindlich ist. Das Schlichtungsverfahren kann hingegen entweder mit einer Einigung oder mit einer Nichteinigung zwischen den Parteien enden. Während Einigungsprotokolle bindend sind, kann sich jede der beiden Parteien im Fall einer Nichteinigung an die ordentliche Gerichtsbarkeit wenden.

  • Nummer:  465
  • Autor: 19.7
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Arbeitsvermittlung]

Welche Voraussetzungen müssen Verwalter, Generaldirektoren, Führungskräfte mit Vertretungsbefugnis und Komplementäre, die bei Arbeitsagenturen tätig sein wollen, aus strafrechtlicher Sicht haben?

Die Verwalter, Generaldirektoren, Führungskräfte mit Vertretungsbefugnis und Komplementäre dürfen nicht wegen: Verbrechen gegen das Vermögen, gegen den öffentlichen Glauben oder gegen die Volkswirtschaft, wegen Verbrechen laut Art. 416bis des italienischen STGB, wegen fahrlässig begangene Verbrechen, für die das Geetz eine Gefängnisstrafe von nicht weniger als drei Jahren im Höchstausmaß vorsieht, sowie wegen Verbrechen oder Übertretungen laut den Gesetzen über die Bestimmungen über die Verhütung von Arbeitsunfällen oder den Gesetzen im Bereich Arbeit oder Sozialvorsorge, rechtsmäßig sowie auch noch nicht rechtsmäßig verurteilt worden sein. Es dürfen auch keine Ersatzstrafen laut Gesetz Nr. 689/1981 verhängt worden sein. Ferner dürfen die angeführten Personen nicht den Vorsorgemaßnahmen unterworfen sein, die im Sinne der Gesetze Nr. 1423/1956, Nr. 575/1965, Nr. 646/1982 i.g.F. angeordnet werden.

  • Nummer:  467
  • Autor: G.A.
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Arbeitsvermittlung]

Was versteht man unter einem Solidaritätsvertrag?

Solidaritätsverträge sind gewerkschaftliche Vereinbarungen zur Reduzierung der täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Arbeitsstunden mit entsprechender Verringerung der Entlohnung. In den Anwendungsbereich der Solidaritätsverträge fallen Industrieunternehmen, Arbeits- und Produktionsgenossenschaften mit mehr als 15 Beschäftigten, Handelsunternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten, Reinigungsfirmen, Verleger und Druckagenturen von Tageszeitungen und periodischen zeitschriften, Wachgesellschaften, Reise- und Tourismusagenturen unter bestimmten Voraussetzungen.  Die Solidaritätsverträge können auf Arbeiter, Angestellte, mittlere Führungskräfte mit Ausnahme der leitenden Angestellten, auf Arbeiter, Lehrlinge, Mitglieder der Arbeits- und Produktionsgenossenschaften, allgemein Arbeitskräfte, die Anrecht auf die Sonderlohnausgleichskasse haben, ausgedehnt werden. Betriebe, die in den Anwendungsbereich der Sonderlohnausgleichskasse fallen, schliessen mit den Gewerkschaftsorganisationen ein Betriebsabkommen ab und hinterlegen den Antrag beim Arbeitsministerium. Die Dauer der Solidaritätsvertäge beträgt 12 bis 24 Monate und beinhaltet höchstens 60% der Entlohnung für die Arbeitsstunden, die reduziert wurden. Bei Betrieben, die nicht die Sonderlohnausgleichskasse beantragen können, ist die Anwendung der sog. kleinen Solidarität ab dem 31. Dezember 2016 nicht mehr möglich.

  • Nummer:  468
  • Autor: G.A.
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Arbeitsvermittlung]

Was versteht man unter der Sonderlohnausgleichskasse?

Die Sonderlohnausgleichskasse ist eine finanzielle Leistung des NISF für Unternehmen, die sich in einer ernsten Betriebskrise befinden, eine Umstrukturierung vornehmen (z.B. die Produktion wird umgestellt). Die Sonderlohnausgleichskasse findet bei Industrieunternehmen, bei Gesellschaften im Bausektor und im Sektor für Steinmetzarbeiten, bei Arbeits- und Produktionsgenossenschaften mit mehr als 15 Beschäftigten, Handelsunternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten, Reinigungsfirmen, Verleger und Druckagenturen von Tageszeitungen und periodischen Zeitschriften, Wachgesellschaften, Reise- und Tourismusagenturen unter bestimmten Voraussetzungen, Anwendung. Die Sonderlohnausgleichskasse kann auf Arbeiter, Angestellte, mittlere Führungskräfte,die zum Zeitpunkt des Antrages mindestens 90 Tage im Betrieb auch nur befristet beschäftigt waren, angewandt werden. Kein Anrecht haben leitende Angestellte, Lehrlinge und Heimarbeiter. Der Arbeitgebers muss die Betriebsräte und die Gewerkschaften informieren. Die gemeinsame Überprüfung erfolgt bei Betrieben mit Sitz in Süditrol in der Landesabteilung Arbeit beim Arbeitsservice. Bei Unternehmen, die in mehreren Regionen tätig sind, ist der Antrag an das Arbeitsministerium zu stellen. Der Arbeitnehmer erhält 80% der Entlohnung für die Arbeitsstunden, die nicht geleistet wurden,

  • Nummer:  469
  • Autor: G.A.
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Arbeitsvermittlung]

Was versteht man unter der ordentlichen Lohnausgleichskasse?

Es handelt sich um eine finazielle Leistung des NISF zur Überbrückung zeitlich begrenzter Schwierigkeiten, wie z.B. zeitweilige Krise des Marktes, Auftragsrückgang, betriebliche Gründe, die vorübergehenden Charakter haben und nicht vom Unternehmer oder von den Arbeitskräften abhängen; das Vorliegen von Ereignissen, die nicht vermeidbar sind wie z.B. Naturkatastrophen, Energieausfall, schlechte Wetterbedingungen für das Arbeiten im Freien.

  • Nummer:  470
  • Autor: G.A.
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten]

Was versteht man unter einem irrituellem Schiedsgericht?

Neben der Schlichtungskommission und dem dabei vorgesehenen rituellem Schiedsverfahren, können Arbeitsstreitfälle auch von einem irrituellem Schiedsgericht verhandelt werden. Dabei gilt, dass das Instrument zuvor in den Kollektivverträgen oder in den interkonföderalen Abkommen, die von den am vertretungsstärksten Gerwerkschaftsorganisationen auf nationaler Ebene abgeschlossen werden, vorgesehen werden muss. Erst ab diesem Moment können die Parteien die Einfügung von Schiedsklauseln vereinbaren, um bei eventuell auftretenden Streitigkeiten, das irrituelle Schiedsgericht mit der Beendigung des Konfliktes zu bfessen. Die Schiedsklauseln können nicht vor Beendigung der Probezeit oder in jedem Fall nicht vor Ablauf von 30 Tagen ab Abschluss des jeweiligen Arbeitsvertrages, vereinbart und unterschrieben werden. Nachdem die Schiedsklausel im Arbeitsvertrag eingefügt wurde, muss der Vertrag von der Bescheinigungskommission begutachtet werden. Die genannte Kommission hat die Aufgabe festzustellen, ob es der tatsächliche Wille beider Parteien war, Arbeitsstreitigkeiten nicht vor dem ordentlichen Gericht, sondern vor einem Schiedsgericht zu lösen. Dabei ist zu beachten, dass alle Streitgegenstände mit Ausnahme der Auflösung von Arbeitsverhältnisse Gegenstand des Schiedsverfahrens sein können. Das irrituelle Schiedsverfahren ist mit Kosten verbunden. Jede Partei ernnent einen Schiedsrichter. Der Vorsitzende wird von den Parteien einvernehmlich bestimmt und zwar aus den Reihen der Universitätsprofessoren, die Rechtsfächer unterrichten und den Rechtsanwälten, die am Kassationsgerichtshof zugelassen sind.

  • Nummer:  470
  • Autor: GA
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten]

Was sind die wichtigsten Formen des Schiedsverfahrens?

Neben dem Arbeitsgericht, können Arbeitsstreitfälle auch vor einem Schiedsgericht verhandelt werden. Die wichtigsten Formen des Verfahrens sind folgende: irrituelles Schiedsverfahren (vor einem von den Parteien bestimmten Kollegium); Schiedsverfahren vor der Bescheinigungskommission; Schiedsverfahren vor der Schlichtungskommission (falls die Parteien die Kommission beauftragen, den Streitgegenstand als Schiedskollegium zu lösen); gewerkschaftliches Schiedsverfahren (wie in den Kollektivverträgen vorgesehen, welche von den am stärksten vertretenen Gewerkschaftsorganisationen abgeschlossen werden). Der Schiedsspruch ist endgültig und kann nur aus bestimmten vom Gesetz vorgesehenen Gründen angefochten werden.

  • Nummer:  475
  • Autor: 19.7
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten]

Was versteht man unter einer monokratischen Schlichtung?

Die monokratische Schlichtung ist auf Landesebene beim Arbeitsinspektorat eingerichtet und erfolgt bei Inspektionsanträgen, in welchen hauptsächlich unterlassene Lohnzahlungen an Arbeitnehmerinnen bzw. an Arbeitnehmer untersucht werden sollen. Einigen sich die Parteien im Rahmen einer monokratischen Schlichtung, so erfolgt keine Arbeitsinspektion. Die Einigungsniederschrift der monokratischen Schlichtung kann auf Antrag einer Partei mit Verfügung des Arbeitsrichters als vollstreckbar erklärt werden. 

  • Nummer:  480
  • Autor: GA
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Sommerpraktika und Ausbildungs- und Orientierungspraktika]

Wieviele Praktikanten kann ein Betrieb aufnehmen?

Es gelten folgende Regeln: wenn ein Betrieb 0 bis 5 Angestellte beschäftigt hat, kann er 1 Praktikanten aufnehmen. Wenn die aufnehmende Strukutur 6 bis 19 Angestellte beschäftigt, kann er 2 Praktikanten aufnehmen. Bei 20 und mehr Angestellte, kann die aufnehmende Struktur Praktikanten im Ausmaß von höchstens 10% seiner Mitarbeiterzahl aufnehmen. Es ist wichtig anzumerken, dass Lehrverträge und arbeitnehmerähnliche Arbeitsverträge sowie Verträge für Arbeit auf Abruf nicht als Berechnungsgrundlage für die Gewährung der Sommerpraktika gewertet werden können.

  • Nummer:  500
  • Autor: GA
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten]

Muss ich mich bei der Schlichtung von einem Rechtsanwalt, Arbeitsberater oder Gewerkschaftler begleiten lassen, oder kann ich als Partei auch alleine erscheinen?

Für den Schlichtungsversuch ist es nicht ausdrücklich vorgesehen, sich von Fachleuten begleiten zu lassen. Allerdings haben z.B. die Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände viel Erfahrungen mit Arbeitsstreitfällen und können die Ansprüche des Antragstellers genau berechnen und überprüfen. Daher ist es sicher ratsam, sich von Fachpersonen beraten zu lassen.

  • Nummer:  500
  • Autor: 19.7
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Nicht-EU-Bürger /Arbeitsgenehmigungen]

Welche Unterlagen müssen dem Antrag um Verlängerung der saisonalen Arbeitsgenehmigung beigelegt werden?

Seit 2010 ist es nicht mehr möglich, eine saisonale Arbeitsgenehmigung zu verlängern, sondern es muss ein neuer Antrag gestellt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein saisonales Arbeitsverhältnis jedenfalls nicht länger als 9 Monate andauern darf und man folglich bei einem neuen Ansuchen nur mehr für die restliche Zeit den Antrag stellen kann. Wie man eine Arbeitsgenehmigung für einen Nicht EU Bürger beantragt ist unter Faq Nr. 400 beschrieben.

Folgende Dokumente müssen dem Antrag um Verlängerung beigelegt werden: Erklärung des Betriebes, dass er die Tätigkeit während der gesamten beantragten Zeitspanne ausübt; Kopie des Reisepasses des ausländischen Staatsbürgers, Kopie des Einreisevisums; evtl. Kopie der saisonalen Arbeitsgenehmigung (nicht verpflichtend).

  • Nummer:  500
  • Autor: kp
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Vorübergehender Einsatz von Arbeitslosen (LG 11/86)]

Kann um eine Verlängerung des Projektes angesucht werden?

Die Möglichkeit besteht. In außerordentlichen Fällen kann das Projekt vor Ablauf der bereits genehmigten Dauer bis zu einer Höchstdauer von insgesamt 24 Monaten verlängert werden.

  • Nummer:  500
  • Autor: sd
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Einheitsmeldung von Arbeitsverhältnissen]
Mehrfache Wirksamkeit – Nicht-EU-Bürger - Muss die Meldung bezüglich Unterkunft eines Nicht-EU-Bürgers (Art. 7, Abs.1 des E.T. vom 25. Juli 1998, Nr. 286) trotz Einführung der Einheitsmeldung weiterhin getrennt getätigt werden?
Diesbezüglich muss der Arbeitgeber weiterhin die Mitteilung laut Art. 7, Abs. 1 des E.T. vom 25. Juli 1998, Nr. 286 tätigen. Die vereinheitlichte Pflichtmitteilung sieht nämlich nicht die Möglichkeit vor, diese Art von Mitteilungen zu tätigen. Das Gesetz sieht vor, dass jeder, der einem Nicht-EU-Bürger Gastfreundschaft oder Unterkunft anbietet, dies den Polizeibehörden mitteilen muss. Unabhängig vom Grund der Gastfreundschaft oder Unterkunft, ist immer der Gastgeber zur Mitteilung verpflichtet. Für den Fall, dass der Arbeitgeber seinem Beschäftigten, der Nicht-EU-Bürger ist, Gastfreundschaft oder Unterkunft anbietet, ist dieser verpflichtet, als Gastgeber die entsprechende Mitteilung zu tätigen.
  • Nummer:  500
  • Autor: fm
  • Letzte Aktualisierung: 24.11.2008

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[Einheitsmeldung von Arbeitsverhältnissen]
Mehrfache Wirksamkeit – Mit der Einführung der Einheitsmeldung sind die arbeitnehmerähnlichen Beschäftigten immer noch dazu verpflichtet, sich bei der Sonderverwaltung des NISF/INPS einzuschreiben?
Ja, mit der Mitteilung Nr. 7505 vom 2. April 2008 hat das NISF/INPS klargestellt, dass laut dem Ministerialdekret vom 30. Oktober 2007 die Mitteilungspflicht des Auftraggebers bezüglich Beginn des Mitarbeiterverhältnisses, die die Einschreibung in die Sonderverwaltung der Mitarbeiter und stillen Gesellschafter/Teilhaber mit sich bringt, die verpflichtende Einschreibung beim NISF/INPS nicht ersetzt. Das NISF/INPS stellt klar, dass die Einschreibepflicht für den Beschäftigten mit dem Beginn des ersten Mitarbeiterverhältnisses übereinstimmt. Es genügt eine einzige Einschreibung und es ist nicht notwendig eine neue Einschreibung vorzunehmen, falls das erste Mitarbeiterverhältnis beendet und ein neues eingegangen worden ist.
  • Nummer:  510
  • Autor: fm
  • Letzte Aktualisierung: 24.11.2008

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[Sommerpraktika und Ausbildungs- und Orientierungspraktika]

An wievielen Tagen darf eine minderjährige Person ein Ausbildungs- und Orientierungspraktikum ableisten?

Der Artikel 22 des Jugendschutzgesetzes Nr. 977 von 1967 sieht vor, dass minderjährige Jugendliche an mindestens 2 Tagen in der Woche einen Ruhetag haben müssen. Daher läßt sich ableiten, dass die Ausbildung und Orientierung im Gastgwerbe in keinem Fall mehr als 5 Tage in der Woche betragen kann.

  • Nummer:  520
  • Autor: G.A.
  • Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

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[Sommerpraktika und Ausbildungs- und Orientierungspraktika]
Kann ein Betriebstutor den Praktikant auf eine mehrtätige Mission (Außendienst/Dienstreise) 
außerhalb des Unternehmens mitnehmen?

Da weder das Rahmenabkommen für die Sommerpraktika, das die Sozialpartner am 19.03.2015 auf lokaler Ebene unterschrieben haben noch das Staat-Regionen-Abkommen vom 25.05.2017, welches die Leitlinien für die Genehmigung der extracurricularen Praktika regelt, die Möglichkeit der Dienstreise für Praktikanten explizit vorsehen, ist wohl davon auszugehen, dass dieselbe nur im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses möglich ist.

  • Nummer:  521
  • Autor: GA
  • Letzte Aktualisierung: 18.7.2023

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[Sommerpraktika und Ausbildungs- und Orientierungspraktika]

Kann ein Praktikant bzw. eine Praktkantin im Rahmen des Praktikumsprojektes eine Messe- oder Bildungsveranstaltung besuchen, die sich außerhalb der Betriebsstätte oder gar außerhalb der Landesgrenzen befindet?

Die Möglichkeit besteht, sofern der Betriebstutor den Praktikant bzw. die Praktikantin begleitet, da in den beschriebenen Fällen die Gewähr besteht, dass die Ausbildung und Orientierung im Vordergrund steht. 

  • Nummer:  522
  • Autor: GA
  • Letzte Aktualisierung: 22.7.2023

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[Einheitsmeldung von Arbeitsverhältnissen]
Mehrfache Wirksamkeit – Bei der Einstellung eines in Italien regulär gemeldeten Nicht-EU-Bürgers muss der Aufenthaltsvertrag durch das Formular „Q" der Polizeibehörde (Quästur) noch übermittelt werden?
Nein. Seit 5.12.2011 (Schreiben des Innenministeriums) muss der Aufenthaltsvertrag durch das Formular „Q" bei der Einstellung eines in Italien regulär gemeldeten Nicht-EU-Bürgers der Polizeibehörde (Quästur) nicht mehr übermittelt werden.
  • Nummer:  530
  • Autor: sl
  • Letzte Aktualisierung: 5.12.2011

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