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Welttag des Ehrenamtes: Modernes Ehrenamt für Jung und Alt absichern

Zum morgigen Welttag des Ehrenamtes verweist LH Kompatscher auf die Bedeutung und den Stellenwert der Freiwilligenarbeit in Südtirol, aber auch auf die coronabedingten Herausforderungen.

Landeshauptmann Arno Kompatscher mit DZE-Präsidentin Martina De Zordo und Direktor Ulrich Seitz vor der Corona-Pandemie (Foto: LPA)

Die Stärke eines Landes wird oft an Wirtschaftszahlen oder der Qualität der Sozial- und Gesundheitsversorgung festgemacht. Ein elementarer Baustein wird dabei oft nicht ausreichend berücksichtigt: das freiwillige Engagement von Bürgerinnen und Bürgern. "Das Ehrenamt ist individuelle Teilhabe, gesellschaftliche Integration, es trägt zu Wohlstand bei, macht kulturelles Leben möglich, stabilisiert demokratische Strukturen und soziale Bindungen", erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes, der jedes Jahr am 5. Dezember begangen wird. "Südtirol kann man sich ohne dieses breite Freiwilligennetz nicht vorstellen", sagt der Landeshauptmann, in dessen Zuständigkeitsbereich das Ehrenamt und die Vereinstätigkeit fallen.

150.000 Engagierte in 4500 Vereinen

Rund 150.000 Südtiroler und Südtirolerinnen engagieren sich in fast 4500 Organisationsstrukturen, die vom ehrenamtlichen Verein, dem Verein für die Förderung des Gemeinwohls, den Verbänden, den Genossenschaften, den Selbsthilfegruppen, den Komitees bis hin zu Stiftungen reichen. Damit ist jeder dritte Südtiroler ehrenamtlich aktiv. Und die Zahlen sind seit Jahren im Aufwind, was nur in wenigen Regionen Europas der Fall ist.

Kein erprobter Fahrplan für Corona-Zeit

"Beeindruckend ist", sagt Ulrich Seitz, Direktor des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt (DZE), "dass die fiktive Wertschöpfung des Ehrenamts bereits heute in unserem Lande rund 550 Millionen Euro im Jahr erreicht, das entspricht mehr als 6,5 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung." Die Auswirkungen der Corona-Pandemie stellten das ehrenamtliche Engagement vor noch nie dagewesene Herausforderungen. Es gebe für diese schwierige Situation keinen erprobten Fahrplan, betont Seitz. Er ruft die Vorstände zu klugem und umsichtigen Handeln auf, um die zahlreichen Realitäten mit Bediensteten und Tausenden von Freiwilligen sicher durch die Ausnahmezeit zu manövrieren. Dazu gehöre es auch, rechtzeitig Hilfen in Anspruch zu nehmen.

Informatisierung und staatlicher Kodex im Fokus

Besonderes Augenmerk wird 2021 auf die Informatisierung sowie die Anpassungen an den neuen staatlichen Kodex des Dritten Sektors gelegt werden. Die Auswirkungen der Corona-Krise haben gezeigt, wie wichtig funktionierende Online-Angebote sind. Es gelte, die Strukturen für bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt nachhaltig zu gewährleisten. Einem Mitgliederschwund und der damit verbundenen dauerhaften Schwächung sei entgegen zu wirken. Auch müssten bereits beeinträchtigte Leistungen in Kultur, Sport, Sozialem, wieder aufgebaut werden können.

Qualitätsgesicherte Maßstäbe garantieren

Über das Dienstleistungszentrum für das Ehrenamt Südtirol solle es im Zusammenspiel mit allen angeschlossenen Dachverbänden sowie den zuständigen öffentlichen Stellen gelingen, langfristig ein modernes Ehrenamt für Jung und Alt abzusichern, sagt Landeshauptmann Kompatscher: "Es ist unser Ziel, in ganz besonderer Art und Weise, qualitätsgesicherte Maßstäbe für ein aufgeschlossenes Südtirol, das Generationen übergreifend aktiv bleibt, zu gewährleisten. Schwerwiegende 'Turbulenzen' wie wir Sie derzeit erleben, müssen wir unbedingt gemeinsam meistern."

LPA

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