Feldthurns - Archeoparc

Musealisierung des Archeoparc's, Tanzgasse

Im Zuge von Aushubarbeiten für die Errichtung eines Privatgebäudes sind vor ca. 20 Jahren äußerst wertvolle archäologische Funde aufgetreten. Im Jahre 2002 wurde das Projekt für die Musealisierung eines Archeoparc's begonnen. Daraufhin wurden alle notwendigen Voraussetzungen für die Verwirklichung des Werkes geschaffen; im Jahre 2004 genehmigte die Landesregierung das von Arch. Paolo Berlanda ausgearbeitete Raumprogramm.
Bei der Projektierung wurde besonderes Augenmerk auf die Erhaltung der Funde gelegt. Während der Durchführung der Ausgrabungen ergab sich die Notwendigkeit, mehrere Varianten auszuarbeiten. Auch der Standort der Gründungen musste aufgrund der vorgefundenen Gegebenheiten ausgewählt werden.
Zwei Bauwerke, eine in Holz und eine in Metall und Glas, schützen die Funde der Kupferzeit vor Unwetter. Die ungedeckten Strukturen ermöglichen es, weitere Grabungen durchzuführen, da man sich in dieser Zone weitere hochinteressante Funde erwartet.
Ein offener Park fungiert als Eingang, Ort der Unterhaltung und Verbindungselement mit der inneren Ausgrabungsstätte.

Zuständiges Amt

Abteilung 11, Amt für Hochbau Ost 11.1

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator
Dr. Arch. Josef March
Projektsteuerer und Amtsdirektor
Dr. Arch. Enzo Campana
Technische Unterstützung
Geom. Klaus Peer
Generalplaner und Bauleiter
Dr. Arch. Paolo Berlanda
Amt für Bodendenkmäler
Direktor Dr. Lorenzo Dal Ri
Dr. Umberto Tecchiati

Baukosten und Kubatur

Baukosten  
1.035.000 €
Archäologische Untersuchungen    
33.000 €
Gesamtkosten  
1.065.000 €

Kubatur
1.740 m³

Bauzeiten

Genehmigung des Raumprogrammes  
November 2004
Beginn der Arbeiten  
Juli 2007
Ende der Arbeiten  
Juli 2008

Die Herausforderung beim Bau war, durch die Errichtung der Pfahlfundamente keine Funde zu zerstören. Aufgrund ständig neu auftretender Funde während der Bauarbeiten mussten der Bauleiter und die Archäologen neue technische Lösungen suchen. Die Geschichte dieses Ortes lässt sich aufgrund der unversehrten Bodenschichten gut ablesen:
In den unteren Ebenen befinden sich wertvolle Funde aus der Kupferzeit und in den oberen Schichten jene aus der spät-römischen Zeit. Die wichtigsten und ältesten Funde, ein Bauwerk aus Holz in asymmetrischer Form wird heute durch ein Schutzdach aus Metall und Glas geschützt. Eine Hängebrücke in Metall führt vom bergseitigen Eingang zu den Funden. Über ein offenes Areal gelangt man in die Halle, wo man von einer Terrasse, die darunter stehenden Ausgrabungen betrachten kann. Die Halle ist beleuchtet und die nächtliche Wirkung des gesamten archäologischen Areals ist beeindruckend. Eine Glasöffnung entlang der Tanzgasse bietet den Einblick auch von der Straße.
Die verwendeten Materialien sind gerauter Zement (wie Stein), nicht behandeltes Holz (das mit der Zeit grau wird), Stahl und Glas.
Das architektonische Bauwerk unterstreicht die Wichtigkeit der archäologischen Grabungsstelle und wird auch als Erholungs- und Freizeitstruktur für die ansässige Bevölkerung angesehen.

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