Mals - Fürstenburg Burgeis

Umbau und Erweiterung der Fachschule für Landwirtschaft "Fürstenburg" in Burgeis - Mals

Die Fürstenburg, ein mittelalterlicher Bau stammt, wie aus offiziellen Akten hervorgeht, aus dem Jahr 1278. Der damalige Baumeister hatte möglicherweise bereits bestehende Strukturen wieder gewonnen und diese den neuen Anforderungen für die Verteidigung des Gebietes angepasst. Die Burg, die ursprünglich als Ansitz der zum fürstlichen Rang emporgestiegenen Bischöfe von Chur bestimmt war, wurde in späteren Jahrhunderten für verschiedenste Zwecke verwendet (Sitz des Gerichtes, Notunterkunft, Kaserne, Gefängnis und sogar Bierfabrik). Seit 1952 ist die Fürstenburg Sitz einer Landwirtschaftsschule und hat somit neues Leben erhalten.
Der Anstoß für den Umbau und die Erweiterung der Fürstenbug war der Einsturz des Bergfriedes im Jahre 1996. Die Umbau- und Sanierungsarbeiten der Burg wurden in zwei Baulose aufgeteilt. Das erste Baulos sah die Sanierung des Turmes und den Bau eines neuen Heimtraktes vor, während das zweite den Umbau des restlichen Burgkernes beinhaltete. Aufgrund neuer Anforderungen der Schule und der ständig zunehmenden Schülerzahl hat sich die Notwendigkeit eines dritten Bauloses ergeben, das die Erweiterung der Landwirtschaftsschule durch zusätzliches Bauvolumen außerhalb der Burg vorsah. 

Zuständiges Amt

Abteilung 6, Amt für Bauerhaltung 6.4

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator
Dr. Ing. Maurizio Patat
Geschäftsf. Amtsdirektor
Dr. Arch. Andrea Sega
Projektsteuerer
Dr. Arch. Andrea Sega 
Gesamtplaner
Dr. Arch. Werner Tscholl 
Bauleiter
Dr. Arch. Werner Tscholl

Baukosten und Kubatur

Kosten (I. und II. Baulos)
Arbeiten:
3,3 Millionen Euro
Einrichtung: 1,4 Millionen Euro
Gesamtkosten - 6,6 Millionen Euro (inklusive Beträge zur Verfügung der Verwaltung)

Kubatur
I. und II. Baulos - 15.155 m³
III. Baulos - 13.303 m³

Bauzeiten

Projekt
1996
Bauzeit für das I. und II. Baulos
1997 - 1999
Bauzeit für das III. Baulos
2003 - Herbst 2011

Der Eingriff des Architekten Werner Tscholl folgt einer zweifachen Strategie. Als erstes wurden alle nicht historischen Elemente, die im Laufe der Zeit hinzugefügt wurden, beseitigt, um so den Schlosskern unverändert zu erhalten. Als zweites wurden der Burg neue Elemente hinzugefügt, um den Anforderungen der Schule gerecht zu werden. Alle neuen Elemente sind durch die bewusste Wahl von modernen Materialien so projektiert, dass sie sofort erkennbar sind. Sie folgen dem Konzept der Rückgängigkeit und betonen somit den krassen Unterschied zwischen Alt und Neu im Einklang mit den Richtlinien der Denkmalpflege.

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