Meran - Erweiterung LBS ''Zuegg''
Erweiterung der Landesberufsschule für Handel, Handwerk und Industrie "Dipl. Ing. Luis Zuegg"
Die im Jahr 2001 fertig gestellte Landesberufsschule "Luis Zuegg" erwies sich schon bald als zu klein.
Dass ein Jahrzehnt später die Schülerzahl derart anwachsen würde, war nicht vorauszusehen.
Im Januar 2004 wurde eine Ausschreibung zum Ankauf eines schlüsselfertigen Gebäudes für die Erweiterung der Schule veröffentlicht. Das Unternehmen Rauchbau, Eigentümer des angrenzenden Grundstückes, ging mit dem Projekt der Architekten Verena Unterberger und Stefan Palla und einem Gesamtpreis von 14,7 Millionen Euro inklusiv Baugrund als Sieger hervor.
Die Inneneinrichtung und die Ausstattung der Werkstätten wurden von der Landesverwaltung beschafft.
Die allgemeinen Räume sowie die für den theoretischen Unterricht und die Verwaltung verbleiben im Hauptgebäude. Der Neubau enthält ausschließlich Werkstätten und einige Labors für die metallverarbeitenden Berufsgruppen wie Schmiede, Schlosser, Installateure und Kfz-Mechaniker.
Zuständiges Amt
Abteilung 11, Amt für Hochbau West 11.2
Projektbeteiligte
Gesamtkoordinator
Dr. Arch. Josef March
Amtsdirektor
Dr. Ing. Maurizio Patat
Projektsteuerer
Dr. Ing. Maurizio Patat
Planer
Dr. Arch. Verena Unterberger
Dr. Arch. Stefan Palla
Verkäufer
Rauchbuilding GmbH, Nals
Baukosten und Kubatur
Ankaufskosten Grund inkl.
14,7 Mio €
Einrichtung und Ausstattung
6,2 Mio €
Gesamtkubatur Zubau
27.400 m³
Bauzeiten
Genehmigung Raumprogramm
09.12.2002
Ankauf des Gebäudes
Dezember 2003
Projektierung
2004
Beginn der Arbeiten
Jänner 2005
Inbetriebnahme Werkstätten
September 2007
Das Haupt- und Erweiterungsgebäude wurden zeitlich unabhängig voneinander errichtet. Deshalb entschlossen sich die Architekten Unterberger und Palla, die zudem einer jüngeren Generation angehören als Abram&Schnabl, zu einer architektonischen Gestaltung, die sich deutlich vom Vorgängerbau absetzt und auch nicht andeutungsweise formale Elemente übernimmt.
Das große Raumprogramm und -volumen erforderte aber ein teilweises Eingraben im Gelände, um den Maßstab im Zusammenhang beider Bauten zu wahren. Den Besucher empfängt schon von weitem sichtbar ein großer, schräg gestellter Fassadenteil, der sofort "Ateliercharakter" signalisiert.
Ansonsten vermitteln die im Licht changierenden Inox-Fassadenteile eine angenehme gestalterische Zurückhaltung.
Das Gebäude umfasst sechs Geschosse, zwei unter- und vier oberirdisch angelegt. Hier sind Werkstätten für Metallverarbeitung und Kfz, Labors und Unterrichtsräume untergebracht.
Der Industriebaucharakter ist auch in der formalen Gestaltung sichtbar: viel Glas, sichtbare Verlegung der technischen Anlagen, Rampen und Tore zur Beförderung von schwerem Gerät, Sichtbeton und Verkleidung aus Metall.