PPP Projekt - Schülerheim Fürstenburg

Errichtung eines Schülerheimes in Burgeis, mit 100 Betten, Speisesaal und Küche, mit Unterrichts- und Aufenthaltsräumen für die Schüler der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg.

Ein Schülerheim gab es bereits schulintern. Doch durch die ständig zunehmende Anzahl der Schüler und Schülerinnen, sowohl aus dem Vinschgau, als auch aus anderen Tälern Südtirols kommend, mussten einige Klassen und Heimplätze der Fürstenburg jedoch nach Mals ausgesiedelt werden.
Diese zwei räumlich getrennten Strukturen unter einen Hut zu bringen, war mit großen Anstrengungen verbunden, sowohl für den Schul- und Heimbetrieb als auch für die Schüler selbst.
Ein lokales Vinschgauer Unternehmen hat nach Lösungen für ein neues Heim gesucht und sich nach eventuellen Alternativen umgesehen.
Nachdem mehrere Standorte begutachtet wurden, hat sich letzten Endes der Standort in der Wiese „Quadra“ - im Besitz des Klosters Marienberg – als der ideale Standort für das neue Heim erwiesen.

Als Promotor hat die „Fürstenburg GmbH“ daraufhin einen Projektvorschlag ausgearbeitet. Der Bau und die Führung des neuen Schülerheims Fürstenburg, zu errichten auf dem Grundstück „Quadra“ in unmittelbarer Nähe der Schule, sollte nach dem Modell PPP (Public Privat Partenership) erfolgen.

Paolo Montagner, als damaliger Direktor der Landesagentur für Verträge, hat von der Landesregierung den Auftrag erhalten, ein eventuelles öffentliches Interesse am Bau und an der Führung eines solchen Projektes zu ermitteln. Nach positivem Ergebnis der Bewertung wurde das Prozedere des PPP-Projekts in Angriff genommen, und bereits nach kürzester Zeit konnten die Realisierung und Führung der neuen Struktur abgewickelt werden.

Vergabe der Ausschreibung: Jänner 2015
Unterzeichnung des Konzessionsvertrages: Mai 2015
Beginn der Arbeiten: Juni 2015
Bauende: Juni 2016
Übergabe an die Benutzer und Umzug der Studenten: September 2016

Die Baufirma wird das Gebäude für die nächsten 20 Jahre warten und verwalten. Nach Ablauf dieser Frist wird das Schülerheim, wie vertraglich geregelt, in bestem Zustand an die Landesverwaltung zurückgegeben.

Für die Verwaltung der Anlage erhält die Fürstenburg-GmbH eine jährliche Vergütung. Eigene Mitarbeiter der Landesverwaltung kontrollieren und überwachen kontinuierlich die Tätigkeiten der Gesellschaft und die Einhaltung der Vertragsklauseln.

Das architektonische Konzept des Gebäudes lehnt sich an die in unmittelbarer Nähe befindlichen historischen Bauten an, wie dem Kloster Marienberg, der Fürstenburg oder dem Widum von Burgeis. Es handelt sich hierbei um historische Bauten, geprägt durch kompakte Baumassen und einfache Öffnungen, Fassaden mit weißem Kalkputz und schwarzen vertieften Fensteröffnungen.

Diese Schwarz-Weiß-Wirkung wurde auf den Neubau des Schülerheims in zeitgemäßer Sprache übertragen. Schwarz-weiße Flächen erzeugen ein Wechselspiel auf der Fassade; weiß verputzte Ebenen alternieren mit schwarzen Glasfeldern. Mit diesem Erscheinungsbild ähnelt das Schülerheim einer Gebäudeskulptur, die sich einfügt ins historisch wichtige Umfeld.

PPP-Projekt Schülerheim Fürstenburg - Erfahrungsbericht:

hier können Sie die Broschüre downloaden

Zuständiges Amt

Abteilung 11, Amt für Hochbau West

Projektbeteiligte

Direktor Bautenressort des Landes
Paolo Montagner
Gesamtkoordinator
Arch. Andrea Sega
Direktorin Landesamt für Hochbau West
Arch. Marina Albertoni
Verfahrensverantwortliche
Arch. Marina Albertoni
Planer
Arch. Wener Tscholl
Bauleiter
Ing. Siegfried Pohl
Direktorin Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg
Monika Aondio

Bauzeiten

Ausschreibung des Projektes: 01/2015
definitiver Zuschlag: 05/2015
Baubeginn: 06/2015
Bauende: 06/2016
Übergabe und Inbetriebnahme: 09/2016
Einzug der Schüler: 09/2016