Tirol - Schloss Tirol

Ausbau des Südtiroler Landesmuseums für Kultur- und Landesgeschichte "Schloss Tirol", Schlossweg 24

Die Stammburg der Grafen von Tirol zählt wegen ihrer Baugeschichte zu den wichtigsten Burganlagen des Landes. Freiheitskampf und Burgenromantik haben sie im 19. Jahrhundert in den Rang eines nationalen Denkmals gehoben. Seit den 90-er Jahren wurden auf Schloss Tirol umfangreiche Bauuntersuchungen durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse waren Grundlage für die Planung und den Ausbau des Landesmuseums: Die Burg ist das wichtigste Exponat und anhand ihrer Bauphasen wird die Landesgeschichte erzählt.

Erstes Baulos

Auf der Vorburg sind drei schlichte Baukörper aus unbehandeltem Lärchenholz entstanden: Kasse, Rossstall und die Überdachung der Kirchengrabung fügen sich mimetisch ins Bild der Landschaft ein. Sie werden durch einen Weg verbunden, den der Vorarlberger Künstler Gottfried Bechtold gestaltet hat - großformatige Betonplatten tragen die Spuren der Geschichte.

Zweites Baulos

In der Kernburg führt der Parcours über Palas, Kapelle und Mushaus in den Bergfried von der Frühgeschichte und dem Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.

Zuständiges Amt

Abteilung 11, Amt für Hochbau West 11.2

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator
Dr. Arch. Josef March
Amtsdirektor
Dr. Ing. Maurizio Patat
Projektsteuerer - Bau
Dr. Arch. Susanne Waiz
Projektsteuerer - Einrichtung
Dr. Arch. Klaus Ausserhofer
Gesamtplaner
Scherer & Angonese Architekten mit Klaus Hellweger
Bauleiter
Dr. Ing. Klaus Plattner

Baukosten und Kubatur

14 Millionen Euro

Bauzeiten

1. Baulos Vorburg
Arbeitsbeginn 18.07.2000 - Fertigstellung Ende Juni 2001
2. Baulos Kernburg
Arbeitsbeginn 21.05.2002 - Eröffnung des Landesmuseums am 13. Juni 2003

In Palas und Kapelle wurden die Eingriffe gering gehalten, sie beschränkten sich vor allem auf die Rückrestaurierung von Putzoberflächen sowie die Sanierung der berühmten romanischen Portale und der frühgotischen Fresken in der Kapelle. Größere Eingriffe wurden im Mushaus vorgenommen: Über den Ausstellungsräumen wurde eine neue Holzdecke eingezogen. Die Büros der Verwaltung des Landesmuseums haben hier ihren zentralen und doch diskreten Standort gefunden.
Vom Mushaus führt eine neue Stahltreppe zum Hocheinstieg des Bergfrieds. In diesem wurde eine imposante Stahlkonstruktion errichtet. Um vier Stahlpfeiler steigt eine Treppe spiralförmig nach oben. Auf 20 Podesten werden wichtige Ereignisse der Südtiroler Landesgeschichte thematisiert. Oben angelangt öffnet sich im Zinnenkranz der großartige Blick auf das Etschtal und den Vinschgau und holt den Besucher in die Gegenwart zurück.

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