Welsberg - Abbruch Kaserne ''C. Battisti''

Abbruch der Kaserne "Cesare Battisti", Pustertalerstraße 23

In der Kaserne "Cesare Battisti" in Welsberg war das Bataillon "Trento della Tridentina" untergebracht. Nach dessen Abzug dienten die leer stehenden Gebäude 1990 für kurze Zeit als provisorische Unterkunft von 200 Albanern während der Krise in Jugoslawien. 1999 übertrug  der Staat das gesamte Areal der Autonomen Provinz Bozen.
Da die Gemeinde Welsberg-Taisten nicht in der Lage war, die finanziellen Mittel für den Abbruch aufzubringen, wurde 2003 der Antrag gestellt, die Gebäude aus Sicherheitsgründen abzureißen und das Gelände anschließend zu begrünen. Dieser Wunsch wurde von der Landesregierung befürwortet. Auch von Seiten des Denkmalamtes wurde grünes Licht gegeben.
Auf dem ca. 20.000 m² großen Gelände befanden sich rund 21 Gebäude (Kommando, Kaserne, Mensa, Magazine, Schießstand, Ställe, Garagen, usw.) mit einem oberirdischen Volumen von 62.000 m³.

Zuständiges Amt

Abteilung 6, Amt für Bauerhaltung

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator
Dr. Arch. Josef March
Amtsdirektor
Geom. Daniel Bedin
Projektsteuerer
Geom. Renate Oberrauch
Gesamtplaner/Bauleiter
Geom. Josef Raffeiner

Baukosten und Kubatur

550.000 Euro

Kubatur
62.103 m³

Bauzeiten

Projektierung
Juli 2004 - April 2005
Bauzeit
Mai 2005 - September 2006

Die Gebäude konnten in drei verschiedene Typen eingeteilt werden, wobei zwischen ein- und mehrstöckigen Gebäuden aus Mauerwerk, Beton oder Stahlbeton und kleinen Gebäuden mit Flugdach ohne Zwischenwände unterschieden werden konnte. Die Abbrucharbeiten wurden in zwei Phasen vorgesehen: Die erste und bereits abgeschlossene Phase sah den Abbruch aller Gebäude inklusive Fundamente, Zerkleinerung des Bauschuttes und dessen Entsorgung vor, in der zweiten Phase wird die Umfriedungsmauer abgebrochen, das Gelände planiert, begrünt  und anschließend der Natur überlassen. Nur die kleine Kapelle und die auf dem Kasernenareal verstreuten Bäume werden als Erinnerung zurückbleiben.
Beim Abbruch wurde nur bei einem der Gebäude asbesthaltiges Material gefunden. Auf dem Areal befanden sich rund 10 unterirdische Tanks, welche mit Heizöl und Flüssiggas gefüllt waren. Nach der Auswertung der Bodenproben wurde festgestellt, dass das Gelände an einigen Stellen verseucht ist. Die Kaserne befindet sich in der Trinkwasserschutzzone; infolgedessen wird alles Notwendige unternommen, um diese nicht zu gefährden. Nachdem das verseuchte Material entsorgt wurde, kann nun mit der Bonifizierung des Areals begonnen werden.