Bozen - EURAC

Erweiterung des Forschungszentrums EURAC

Die Architekten Francesco Mansutti und Giuseppe Miozzo wurden 1934 beauftragt, die Anlage des Gil zu Planen. Das Haus sollte der körperlichen und geistigen Ertüchtigung der weibliche Jugend und der Erziehung im Geiste der Zeit dienen. Das Zentralgebäude weist ein L-förmigen Grundriss auf, aus dessen rechtwinklig zur Drususallee verlaufendem Teil der weithin sichtbare Turm in die Höhe ragt. Dieser leitet wiederum vom Zentralgebäude zur westlich anschließenden ehemaligen Turnhalle über. Parallel zur Talfer verlief ursprünglich eine Pergola, der das Zentralgebäude mit dem Auditorium verband. Ende 1995 wird einen internationalen Projektierungswettbewerb für die Umnutzung des Gebäudes ausgelobt. Als Siegerprojekt geht das Projekt von Klaus Kada hervor. Das Raumprogramm sah Folgendes vor: Bürobereich mit 120 Arbeitsplätze, 3 Seminarräume und 2 Hörsäle, Bibliothek, Rechenzentrum, Cafeteria, Garage und Nebenräume. Aufgrund der steigenden Mitarbeiterzahl der EURAC sollte jetzt das Ensemble erweitert werden. Der Wettbewerb sieht vor 50 neue Büros, Nebenräume, Archive, Depots, technische Räume und Stellplätze zu errichten.

Auslober und Verfahren

Auslober
Autonome Provinz Bozen, Südtirol
Abteilung 11 – Hochbau und technischer Dienst
Silvius-Magnago-Platz 10
39100 Bozen

Verfahren
Nichtoffener einphasiger Planungswettbewerb, mit Vorauswahl. In der Vorauswahl sind 20 Teilnehmer ausgewählt worden, die an der Wettbewerbsphase eingeladen worden sind.

Entschädigung der Wettbewerbsbeiträge

Für Anerkennungen steht ein Gesamtbetrag von 10.600,00 Euro zur Verfügung.

1. Preis: 15.000 Euro
2. Preis: 10.600,00 Euro
3. Preis: 6.400,00 Euro

Ablauf, Eckdaten und Ergebnis des Wettbewerbs

Veröffentlichung: 29.10.2013
Abgabe Unterlagen für die Vorauswahl: 08.01.2014
Veröffentlichung der 20 Teilnehmer an der Wettbewerbsphase: 13.03.2014
Abgabe der Wettbewerbsarbeiten: 11.06.2014
Preisgerichtssitzung: 10.07.2014

Auflistung der 20 Teilnehmer an der Wettbewerbsphase

  • Studioarchitettura Associati
  • Dr. Arch. Matteo Scagnol
  • Höller & Klotzner Architekten
  • Dr. Arch. Markus Scherer
  • Demogo Studio di Architettura
  • A. Pro. Engineering Scrl
  • Dr. Arch. GiovanniPalmiero
  • Paoli Iotti, Marco Pavarani Architetti Associati
  • Büro Stifter und Bachmann
  • SCAPE Spa
  • Architekturbüro Christian Schwienbacher
  • Weber + Winterle Architetti
  • Kadawittfeldarchitektur Gmbh
  • Monsorno Trauner Architekten
  • Dr. Arch. Stanislao Fierro
  • Dr. Arch. Andreas Lengfeld
  • Dr. Arch. Emilio Caravatti
  • Studio di architettura Attilio Stocchi
  • Area Architetti Associati – Roberto Pauro e Andrea Fregoni
  • HPP & Partner GmbH + Co KG

Prämierte Projekte

1° Preis
HPP Architekten GmbH: Arch. Gerhard Heise, 1AX Architetti Associati, B-Plan Gmbh, Eichhorn Glathe Schröder Gmbh, Ingenieurbüro Frankhänel & Müller, Arch. Nicole Burkhardt

2° Preis
Arch. Stanislao Fierro, Arch. Josè Luis Daroca Bruno, Ing. Mario Valdemarin, Ing. Zefferino Tommasin, Arch. Lorenzo Loiacono

3° Preis
Sulkin-Marchissio Architetti: Arch. Nestor Sulkin, Arch. Walter Marchissio, Arch. Delia d’Argenzio, Arch. Alessia Fratta, Arch. Giovanni Palmiero, Arch. Massimiliano Palmiero, Static Ingegneria SAP, Proisotec-Departament d’Enginyeria SLP

Anerkennung
Arch. Giorgio Santagostino, Arch. Monica Margarido, Area Architetti Associati: Arch. Roberto Pauro, Arch. Andrea Fregoni, GAP Progetti, Ing. Alessandro Gasparini, Ing. Nicola Rossini, Brescia 2 Progetti: Ing. Dario Ferrari

Anerkennung
Studioarchitettura associati: Arch. Orazio Basso, Arch. Davide Scagliarini, Arch. Alessandro Simonato, Arch. Stefania Previati, W.E.I.’N Srl, InArTech Srl

Auflistung Jurymitglieder (Wettbewerbsphase)

  • Arch. Marina Albertoni, Amtsdirektorin - Amt für Hochbau West - Vorsitzende
  • Dr. Werner Stuflesser, President EURAC
  • Dr. Rolanda Tschugguel, Amtsdirektorin - Amt für Ausbildung- und Berufsberatung
  • Arch. Klaus Ausserhofer, Geschäftsführender Amtsdirektor – Amt für Bau- und Kunstdenkmäler
  • Prof. Dipl. ing. Arch. Peter Kulka, Architekt und Freiberufler
  • Arch. Armin Pedevilla, Vertreter der Architektenkammer
  • Ing. Claudio Sartori, Vertreter der Ingenieurkammer

Präsentation des Siegerprojektes

Städtebau

Die lineare Struktur, vorgegeben durch den Bibliotheks- und Verwaltungsbereich, wird durch den Neubau logisch fortgesetzt, und versteht sich als Ergänzung. So entsteht neben dem historischen Hörsaalgebäude kein konkurrierender weiter Solitär, sondern die neue Struktur setzt die bestehende Riegelstruktur selbstverständlich fort.

Funktion

Die 50 Büroräume werden auf 4 oberirdische Geschosse verteilt. Die allgemeinen Funktionen, Kommunikationszone, Besprechungsraum, Abstellraum und Toiletten sind auf alle Ebenen gleichmäßig verteilt. Im 1. Untergeschoss sind die Labors und die Tiefgarage angeordnet. Die Lagerräume und Technikräume befinden sich im 2. Untergeschoss.

Materialien

Die Materialität der Fassadenscheiben in Sichtbeton nimmt die Formensprache des Bestandes auf. Die Materialwahl der Fassade und der Innenräume ist auf wenige Elemente, wie Beton, Glas und Holz reduziert. Die Wände werden aus einem monolithischen gegossenen Dämmbeton errichtet. Die Oberflächen der massiven Innen- und Außenwände sind in Sichtbeton gestaltet. Auf dem Fußboden wird das Stabparkett aus dem Bestand in gleicher Richtung fortgesetzt.