Gletschercamp 2023

Ein Kooperationsprojekt ermöglicht Forschung, Orientierung und Austausch

Glanzpunkt des Camps: Wandern über den Sulden-Gletscher - mit der betrüblichen Erkenntnis: Das Eis schmilzt unter den Füßen davon. Foto: Christian Aspmair

Gletscher, Geologie, Botanik und die Ökologie des Hochgebirges im Nationalpark Stilfserjoch waren die Bereiche, mit denen sich 22 Schülerinnen und Schüler intensiv auseinandersetzten: Gelegenheit dazu bot das diesjährige Gletschercamp, das ganz im Zeichen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen der Deutschen und Ladinischen Bildungsdirektion in Südtirol und der unterfränkischen Stadt Würzburg stand.

Ein besonderes Erlebnis war die geführte Gletscherwanderung auf den Sulden-Gletscher zur Suldenspitze. Dabei konnten die Jugendlichen den Gletscher erleben und auch sehen, dass das Eis unter den Füßen förmlich davonschmilzt. „Über den Gletscher sprechen ist eine Sache, aber ihn zu erleben eine andere. So ist die Wanderung auf den Gletscher jedes Jahr der Höhepunkt des Camps“, betonte die Koordinatorin der Initiative, Susanne Hellrigl von der Pädagogischen Abteilung.

Das Gletschercamp richtet sich jedes Jahr an naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler der höheren Klassen – zur Orientierung für die angehende Studien- oder Berufswahl. Nachdem sich die Italienische Bildungsdirektion nach zehnjähriger Zusammenarbeit aus dem Projekt zurückgezogen hatte, wurde das Glaziologiecamp in diesem Jahr wieder mit der Ladinischen Bildungs- und Kulturdirektion und erstmals im Rahmen der EU-Förderung Europafels auch mit zwei Gymnasien aus Würzburg durchgeführt. „Die Förderung gemeinsamer Interessen und der Austausch über Grenzen hinweg sind ein schönes Beispiel dafür, wie der europäische Geist gelebt werden kann“, sagt der Koordinator von Europafels, Norbert Baur.

Betreut und begleitet wurde das Camp von den Lehrkräften Katrin Nietzold und Christian Kohl aus Würzburg, Guido Caracristi und Susanne Hellrigl von der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion sowie Petra Senoner von der Ladinischen Bildungs- und Kulturdirektion.

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EH

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