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Open-Access: Beitragsansuchen nun das ganze Jahr über möglich

Auch in diesem Jahr bezuschusst das Land die Freischaltung wissenschaftlicher Arbeiten als Open Access. Zur Verfügung stehen 150.000 Euro. Gesuche können nun das ganze Jahr über eingereicht werden.

Das Land bezuschusst die Freischaltung wissenschaftlicher Arbeiten als Open Access. (Foto: LPA/unibz)

Das ganze Jahr über können Südtiroler Forschende und Forschungseinrichtungen künftig um Landesförderung für die Freischaltung ihrer wissenschaftlichen Arbeiten als Open Access ansuchen. Die Landesregierung hat gestern (11. Februar) auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher den jährlichen Einreichtermin auf den 31. Dezember eines jeden Jahres verschoben und die Förderkriterien angepasst. Das Land bezuschusst in diesem Jahr die Veröffentlichung wissenschaftlicher Artikel als Open Access mit insgesamt 150.000 Euro.

Seit drei Jahren fördert das Land Südtirol die Freischaltung wissenschaftlicher Arbeiten als Open Access mit dem Ziel, Forschungsergebnisse samt dazugehörender Daten international zugänglich zu machen und dadurch Qualität und Relevanz der entsprechenden Studien zu steigern sowie die Vernetzung unter Forschenden auszubauen.

Sowohl die für diesen Zweck bereitgestellten Mittel, als auch das Interesse an dieser Landesförderung steigen von Jahr zu Jahr an: Waren es 2017 noch 16 geförderte Publikationen, so sind diese 2018 auf 21 und einen Gesamtbetrag von 58.000 Euro angestiegen. Im vergangenen Jahr hat sich diese Zahl nach Angaben der zuständigen Landesabteilung für Innovation, Forschung und Universität mit 40 finanzierten Veröffentlichungen und einem Gesamtbetrag von 111.133 Euro nahezu verdoppelt (Eurac 36, Unibz 1, Landesmussen 1, Laimburg 3).

Für Landeshauptmann Kompatscher ist das "wachsende Interesse an Open Access ein wichtiges Signal für den freien und gleichberechtigten Zugang zu Wissen und Forschung". Da die Preise für Abonnements wissenschaftlicher Zeitschriften ständig steigen, ist es für kleinere Forschungseinrichtungen und Universitäten nicht immer möglich, solche wissenschaftliche Publikationen zu abonnieren. Dies wirke sich auf die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse nachteilig aus. "Mit Open Access kommt der Autor für die Veröffentlichung seiner Publikationen auf, stellt diese der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung und trägt dabei zur breiten Weitergabe von Forschungsergebnissen und Wissen bei", erklärt Landeshauptmann Kompatscher. Genau das wolle das Land Südtirol unterstützen.

Informationen zur Förderung von Open Access gibt es auf den Webseiten des Landes zu Innovation und Forschung unter der "Ausschreibungen".

Exzellente europäische Forschungsprojekte: Ja zu Richtlinien

Die Landesregierung hat zudem die Richtlinien für die Finanzierung exzellenter europäischer Forschungsprojekte und die damit verbundene Mobilität der Forschenden aus dem EU-Programm für die Mobilität von Forschern Marie Slodowska-Curie Actions genehmigt. Es handelt sich dabei um Projekte, die von der EU-Kommission zwar mit dem Qualitätssiegel Seal of Excellence versehen und damit als förderungswürdig eingestuft wurden, die wegen Fördermittelknappheit aber keine EU-Finanzierung mehr erhalten haben. Unter diesen Projekten finden sich auch Südtiroler Forschungsprojekte und solche mit Südtirolbezug. Für die Finanzierung solcher Projekte hatte die Landesregierung im Vorjahr für den Zeitraum 2019-2021 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Auf der Grundlage der neuen Förderrichtlinien können nun nicht nur jene Projekte finanziert werden, bei den Forschende an Forschungseinrichtungen in Südtirol tätig sind, sondern auch solche, die ursprünglich anderswo geplant waren und die deckungsgleich auf eine Einrichtung in Südtirol übertragen werden. "In den vergangenen Jahren ist die Forschung in Südtirol sowohl inhaltlich als auch investitionsmäßig gewachsen. Diesen Weg werden wir fortsetzen, um Südtirol als Forschungsstandort weiter zu stärken", erklärte Landeshauptmann Kompatscher.

LPA/sf/jw

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