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Dolomitenpässe: Südtirol und Trentino starten umfassendes Monitoring

Um ein passgenaues, umfassendes und langfristiges Konzept für die Dolomitenpässe zu erreichen, erheben Südtirol, das Trentino und Belluno die Verkehrsströme nun im Detail.

Gemeinsames Mobilitätsmanagement für die Dolomitenpässe im Visier: LR Daniel Alfreider (r.) und sein Trentinier Amtskollege Roberto Failoni (FOTO: LPA/Ingo Dejaco)

Die Landesregierung hat heute (6. August) in Bozen eine Vereinbarung mit dem Trentino für ein erstes großes Verkehrsmonitoring auf den Dolomitenpässen rund um den Sellastock gutgeheißen. Vorgelegt haben die Vereinbarung Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und sein Trentiner Amtskollege Roberto Failoni, die sagen: "Wir bündeln unsere Kräfte mit den vier Gemeinden Wolkenstein, Corvara, Fodom und Canazei, dem Trentino, der Provinz Belluno und der Region Veneto, um die Mobilität auf den Dolomitenpässen besser zu steuern und den Lebensraum, Natur und Wirtschaft bestmöglich zu vereinen." Detaillierte Daten zum Verkehr auf den Pässen sind die Grundlage, um dieses Ziel zu erreichen. Neben der gemeinsamen Erhebung mit dem Trentino wird sich die Provinz Belluno mit einem eigenen Monitoring beteiligen.

Südtirol und das Trentino wollen zusammen auf den vier Dolomitenpässen Sellajoch (2240 Meter Meereshöhe), Grödnerjoch (2127), Campolongopass (1875) und Pordoijoch (2239) den Verkehr systematisch und dauerhaft überwachen. Dazu werden noch diesen Sommer 24 fixe Videokameras an den Staatsstraßen (SS 242, SS 244, SS 48) auf diese Pässe montiert.

Kennzeichen werden erfasst, Privacy bleibt gewahrt

Erfasst werden Motorräder, Personenwagen und Busse sowie andere Verkehrsmittel, und zwar über die Kennzeichen. "Die Privacy der Fahrzeugbesitzer bleibt dabei gewahrt“, erklärt der Landesrat. Bisher war lediglich gemessen worden, wie viele Fahrzeuge auf den Pässen unterwegs sind. "Nun können wir feststellen, woher die verschiedenen Fahrzeuge kommen und wohin sie fahren: Alles Daten, die wir für ein maßgeschneidertes Konzept brauchen", sind Alfreider und Failoni überzeugt.

"Der Zukunftsplan für die Pässe beginnt mit einem klugen Mobilitätsmanagement, das wir mit den Nachbarprovinzen abstimmen wollen – zugleich sind wir im ständigen Austausch mit den Verantwortlichen in Rom und in Brüssel", unterstreicht der Landesrat. Weiterhin sollen die Pässe, so Alfreider, nämlich gesunde Lebens- und Erholungsräume für die Menschen bleiben und zudem auch das sensible Weltnaturerbe Dolomiten auf sanfte Art "er-fahrbar" machen.

Um die Bewohner und Gäste bestmöglich in die Entwicklungsprozesse einbeziehen, hat das Ressort für Mobilität zudem vor kurzem Umfragen auf dem Sellajoch und dem Grödner Joch gestartet.

SAN

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