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Bergmilch Südtirol stellt eigene Familienfreundlichkeit unter Beweis

Mila-Bergmilch Südtirol erhält als zweiter Südtiroler Arbeitgeber das höchste Zertifikat des Audit familieundberuf. Land und Handelskammer haben dies heute (4. September) ausgezeichnet.

LRin Deeg und Handelskammerpräsident Ebner überreichten dem Arbeitgeber Mila-Bergmilch Südtirol die höchste Auszeichnung des Audits "familieundberuf". Foto: Mila

"Familienfreundliche Personalpolitik ist für alle Seiten eine Win-Win-Situation", betonte Familienlandesrätin Waltraud Deeg bei der Verleihung des Zertifikats an Mila Bergmilch Südtirol. Es brauche einen Prozess über Jahre hinweg, um Familienfreundlichkeit im Betrieb zu implementieren und zu festigen. "Und um dieses Bewusstsein auszuweiten, braucht es Positivbeispiele – sowohl innerbetrieblich in Gestalt der Führungskräfte, aber auch außerhalb des Unternehmens, um Familienfreundlichkeit noch stärker in der Gesellschaft zu etablieren", hob Landesrätin Deeg hervor.

Auch der Präsident der Handelskammer, Michl Ebner, rief dazu auf Botschafter für diese "gute Sache" zu sein. "Wenn man manchmal auch auf Skepsis trifft, findet man doch mit guten Argumenten überall Gehör", sagte Ebner. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei es nötig neue, kreative Lösungen zu suchen – eine lebensphasenbewusste, familienfreundliche Personalpolitik sei dabei sicherlich ein guter Ansatz. "Dieser Betrieb zeigt, dass das Audit ein gutes Investment in die Mitarbeiter, in die Lebensqualität am Arbeitsplatz und in die Familien ist", hob der Handelskammerpräsident hervor.

Familienfreundliche Personalpolitik im Fokus

Arbeitgeber, die mittels einer familienfreundlichen Personalpolitik ihre Mitarbeitenden unterstützen, können seit dem Jahr 2004 das Audit "familieundberuf" absolvieren, welches von der Familienagentur des Landes gemeinsam mit der Handelskammer Bozen angeboten wird. Das Audit ist in mehrere Phasen gegliedert und wurde bisher von 83 Unternehmen, Vereinen und öffentlichen Verwaltungen erfolgreich absolviert. Nach der Südtirol-Niederlassung der Firma Hoppe ist die Mila-Bergmilch Südtirol nun das zweite Unternehmen, welches alle Phasen des Auditierungsprozesses absolviert hat. Bei Mila wurde das erste Audit 2009 durchgeführt, 2013 folgte die Re-Auditierung, im Jahr 2016 das Re-Audit Konsolidierung und schließlich 2019 das Re-Audit Dialog. Begleitet wurde die Genossenschaft dabei von Auditorin Christine Gostner von Stefenelli, die im Rahmen der Verleihung über bisherige Maßnahmen und Schritte berichtete.

Der Arbeitgeber Mila-Bergmilch Südtirol beschäftigt insgesamt 460 Angestellte, berichtete Geschäftsführer Robert Zampieri. Davon hätten sich in den vergangenen zehn Jahren mehrere Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen aktiv in einer Arbeitsgruppe eingebracht und dabei zahlreiche familienfreundliche Maßnahmen ausgearbeitet. Zampieri berichtete in diesem Zusammenhang von dem Vorhaben, einen betriebsinternen Baby-Bonus einzuführen. Momentan müsse dieser jedoch versteuert werden. Darum sei Mila-Bergmilch Südtirol in Kontakt mit den Südtiroler Parlamentariern, um eine steuerfreie Lösung zu finden, die dann schließlich auch von anderen Unternehmen übernommen werden könne. "Die heutige Verleihung des Zertifikats ist für uns nur ein Zwischenschritt, denn wir bleiben nicht stehen, sondern wollen weiterhin für die Anliegen unserer Mitarbeiter offen bleiben", betonte der Mila-Geschäftsführer. Auch Obmann Joachim Rainalter zeigte sich von der Wirksamkeit eines solchen Prozesses überzeugt und erinnerte an die soziale Funktion, die man als Arbeitgeber, aber auch als eine der größten landwirtschaftlichen Genossenschaft nachkomme.

Informationen zum Audit familieundberuf, zu den auditierten Arbeitgebern und den Auditorinnen gibt es online auf der Familienseite des Landes unter www.provinz.bz.it/audit

ck

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