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Zivilschutzstatus wieder auf Normalzustand zurückgestuft

Seit heute (9. November) um 12 Uhr gilt wieder der Zivilschutzstatus Normalzustand: Dies hat die Bewertungskonferenz im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz soeben beschlossen.

Das Niederschlagsereignis ist wie vorhergesehen eingetreten und nun am Ausklingen, das Wetter lockert vom Westen her auf: Dies wurde bei der heutigen (9. November) Bewertungskonferenz im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz an der Drusuallee in Bozen mit Vertretern des Landeswetterdienstes, des Lawinenwarndienstes, des Bereichs Hydrographie des Hydrographischen Amtes, der Wildbachverbauung, der Landesforstabteilung, des Landesamtes für Geologie, der Berufsfeuerwehr und der Landesverkehrsmeldezentrale festgestellt. Deshalb wurde nach eingehender Analyse der Situation gemeinsam die Entscheidung getroffen, den Zivilschutzstatus ab heute Mittag wieder auf den Normalzustand Zero herunterzufahren, berichtet der Vorsitzende der Bewertungskonferenz und Koordinator des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer und betont: "Die Vorbereitungsarbeiten haben Wirkung gezeigt, die Bevölkerung war vorgewarnt und auf das Ereignis vorbereitet."

Die Niederschlagsmenge blieb geringer als vorausgesagt: In den vergangenen Tagen wurden im Großteil des Landes 20 bis 30 Millimeter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen, in den Südstaulagen waren es zwischen 30 und 40 Millimeter, fasst Landeswetterdienst-Koordinator Günther Geier zusammen. Die Schneefallgrenze sank im Passeiertal bis auf 600 Meter Meereshöhe. Die Niederschläge klingen nun ab, für den morgigen Sonntag (10. November) ist viel Sonnenschein zu erwarten. Bei den Pegelständen hat sich laut dem Bereich Hydrographie des Hydrographischen Amtes in den vergangenen Tagen kaum etwas getan, einzig in den Gräben im Unterland waren Pegelanstiege zu verzeichnen. Der reguläre Lawinenlagebericht ist erzeit noch nicht aktiviert, in dem Blog, den der Lawinenwarndienst des Landes auch außerhalb der Saison betreibt, wird aber darauf hingewiesen, dass sich die Situation derzeit als gefährlich für eventuelle Skitouren darstellt.

Von den Vertretern der Wildbachverbauung und der Forstabteilung wurden bei der heutigen Bewertungskonferenz keinerlei Schäden im Zusammenhang mit dem Niederschlagsereignis gemeldet. Die Landesgeologen wurden zu zwei Einsätzen gerufen: außer zu dem bereits genannten Steinschlag in Bundschen im Sarntal zu einem Erdrutsch im Brantental bei Leifers, der zu einer Sperrung der Straße führte. Derzeit wird dort ein Lokalaugenschein mit Hubschrauber durchgeführt. In den nächsten 48 Stunden, wurde auch heute wieder unterstrichen, ist aber mit Erdrutschen oder Steinschlägen zu rechnen, da die Böden wassergesättigt sind und deshalb in Bewegung geraten können. Die Berufsfeuerwehr war gestern und heute bei zwei Steinschlägen am Rafensteinerweg in Bozen im Einsatz.

Vierstufige Skala

Zur Beschreibung des Zivilschutzstatus wird eine standardisierte vierstufige Skala angewandt: Normalzustand Zero, Aufmerksamkeitsstufe Alfa, Voralarm Bravo und Alarmstufe Charlie. Die Aufmerksamkeitsstufe wird - wie am vergangenen Mittwoch - nach eingehender Bewertung dann ausgerufen, wenn ein aus Sicht des Zivilschutzes relevantes Ereignis bevorsteht, in diesem Fall waren es ergiebige Niederschläge. Alle Beteiligten wurden vorgewarnt, damit sie die notwendigen Vorkehrungen treffen konnten, und auch die Bevölkerung wurde auf das bevorstehende Ereignis aufmerksam gemacht.

Informationen zur Wetterlage und zum Zivilschutzstatus:
wetter.provinz.bz.it
www.provinz.bz.it/sicherheit-zivilschutz

LPA/mac