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Coronavirus: Infrastrukturprogramm gegen die Krise danach

Im Ressort für Infrastrukturen und Mobilität wird ein Maßnahmenpaket geschnürt. „Wir breiten uns auf die Zeit nach dem Coronavirus vor – prioritär wollen wir Arbeitsplätze sichern“, so LR Alfreider.

Während landesweit die Baustellen still stehen, laufen die Planungen weiter, damit die verschiedenen Arbeiten nach Lockerung der Vorschriften sofort aufgenommen werden können. (Foto: LPA/Landesabteilung Tiefbau)

Während landesweit die Baustellen still stehen, laufen im Ressort für Infrastruktur und Mobilität die Planungen weiter. Ziel ist es, die verschiedenen Arbeiten landesweit nach Lockerung der Vorschriften sofort aufnehmen zu können. In den vergangenen Tagen und Wochen wurden alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, um möglichst viele Vorarbeiten diesbezüglich zu erledigen. Gerade viele kleinere Projekte sollten in der aktuellen Situation schnell in Angriff genommen werden, weil die durch vereinfachte Verhandlungsverfahren schneller geplant werden kann. Landesrat Daniel Alfreider unterstreicht: "Die wichtigste Maßnahme gegen eine drohende wirtschaftliche Krise ist, die Arbeiten gleich wieder aufzunehmen, sobald die Situation sich normalisiert hat." Dadurch würden Betriebe und damit Arbeitsplätze gesichert.

Vorbereitungen für die "Zeit danach" laufen

Auch die Direktoren der Abteilung Tiefbau und Straßendienst, Valentino Pagani und Philipp Sicher betonen wie Alfreider, dass wirtschaftliche Impulse für die Bauwirtschaft gerade jetzt wichtiger denn je seien. Unternehmen und die vielen Mitarbeiter im Sektor in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und die Zahlungsflüsse zu garantieren, sei das Gebot der Stunde. Alfreider hebt hervor: "Auch wenn die Baustellen jetzt still stehen, und die meisten von uns - sei es im öffentlichen als auch im privaten Sektor - von Zuhause arbeiten müssen, ist es wichtig, dass wir diese Zeit sinnvoll nutzen, um alles vorzubereiten für die Zeit danach." In den vergangenen Wochen habe man deshalb in den beiden Abteilungen weiter intensiv an der Vergabe von Bauaufträgen gearbeitet. "Uns ist bewusst, dass viele Unternehmen derzeit in große Schwierigkeiten geraten sind, und dass schnelle Maßnahmen notwendig sind", sagt Alfreider. Auf seinen Antrag hin haben die Abteilungen die Vergabe von Arbeiten im Straßenbaubereich weiter vorangetrieben. "Sei es für Asphaltierungsarbeiten, Sicherungsarbeiten als auch für andere kleinere und mittlere Aufträgen haben wir großteils viele Vorbereitungen bereits abgeschlossen", berichtet der Landesrat.

Straßendienst: 33 Ausschreibungen auf den Weg gebracht

Im Bereich Straßendienst wurden im März 18 Ausschreibungen für einen Gesamtbetrag von sieben Millionen Euro veröffentlicht und zusätzlich 15 Arbeiten für vier Millionen Euro vergeben. Damit wurden also 33 Ausschreibungen mit einem Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro auf den Weg gebracht.

Im Bereich Tiefbau stehen alle Baustellen des Landes derzeit still: Sei es die großen Baustellen - wie der Tunnelbau in Kastelbell oder die neue Einfahrt ins Gadertal - als auch kleinere und mittlere Baustellen. Derzeit können die Arbeiten nicht weiterlaufen. Trotzdem arbeiten derzeit die 50 Techniker und Sachbearbeiter an einer zügigen Wiederaufnahme der Baustellen, sowie eine Vorbereitung von neuen Baulosen die für heuer anstehen.

Tiefbau: 28 Ausschreibungen geplant

Für die Zone Burgrafenamt und Vinschgau hat die Landesabteilung Tiefbau bereits vier Arbeiten ausgeschrieben, und zwar mit einem Gesamtbetrag von fünf Millionen Euro. In der Zone Überetsch Unterland sind zwei Arbeiten mit einem Gesamtbetrag von zwei Millionen Euro ausgeschrieben. Weiters wurde die Ausschreibung für die Umfahrung von Branzoll mit einem Gesamtbetrag von 44,1 Millionen Euro veranlasst. In der Zone Pustertal hingegen sind drei Arbeiten mit einem Gesamtbetrag von 964.000,00 Euro ausgeschrieben. Insgesamt hat die Landesabteilung Tiefbau 28 Ausschreibungen im laufenden Jahr geplant.

Das Gesamtvolumen dieser Arbeiten für den Tiefbau und den Straßendienst beträgt 62,9 Millionen Euro.

Budget 119 Millionen Euro - Aufträge rasch vergeben

Insgesamt beläuft sich das Gesamtbudget 2020 der Landesabteilung Tiefbau auf 119 Millionen Euro und jenes des Straßendienstes auf 71 Millionen Euro. "Wir setzen alles daran, alle verwaltungstechnischen Abläufe soweit abzuwickeln, dass nicht nur ein Großteil, sondern das gesamte Investitionsvolumen rasch einer Auftragsvergabe zugeführt werden kann", sagt Alfreider.

LPA/rc/san

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