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Italienische Schule setzt auf Wirtschafts- und Umweltbildung

Landesrat Vettorato und Bildungsdirektor Gullotta haben heute die Leitlinien vorgestellt, nach denen sich die italienische Schule in Südtirol in den kommenden fünf Jahren ausrichten wird.

andesrat Giuliano Vettorato und Bildungsdirektor Vincenzo Gullotta bei der heutigen Vorstellung - Foto: LPA

Die italienische Schule in Südtirol will in den nächsten fünf Jahren die Wirtschaft und die Umweltbildung stärker in den Mittelpunkt rücken. Dies sehen die neuen Leitlinien vor, die der italienische Bildungslandesrat Giuliano Vettorato gemeinsam mit dem italienischen Bildungsdirektor Vincenzo Gullotta heute (31. Mai) den Schulführungskräften und den Medien vorgestellt haben.

Die Leitlinien geben Ziele vor, die in den nächsten fünf Jahren erreicht werden sollen. Dazu gehören die Schaffung eines schulischen Kompetenzzentrums für den Wirtschaftsbereich und eine stärkere Berücksichtigung der Umweltbildung in den Schulprogrammen. Landesrat Vettorato berichtete, dass der Erarbeitung der Leitlinien nicht nur Treffen mit verschiedenen Vertretern der Schulwelt - mit Lehrpersonen, Führungskräften, Eltern, Gewerkschaften, Verwaltungspersonal und Studenten - vorangegangen seien, sondern über 15 Sitzungen mit Fachleuten. Auch die Prioritäten des Regierungsprogramms seien bei der Erarbeitung der Leitlinien beachtet worden. Den Anregungen aus der Welt der Arbeit und der Unternehmer habe man ebenfalls Rechnung getragen, beispielsweise der Tatsache, dass es an Buchhaltern, Geometern und anderen technischen Fachkräften mangle. 

Die Leitlinien definieren Ziele in 13 Kernbereichen: Lernräume, Didaktik und Methodik, Grundfertigkeiten, Kindergarten, Orientierung, Bildungserfolg, Berufsausbildung, Naturwissenschaften und Technik, Umwelt, politische Bildung, Mehrsprachigkeit, Sport, Musik, Schule und Wirtschaft.

"Die Leitlinien", erklärt Bildungsdirektor Gullotta, "beinhalten einen Auftrag, eine Vision und viele Aktionen. Sie beschreiben, wie die Schule aussieht, die wir wollen, aber auch, in welche Richtung und auf welche Weise sie sich weiterentwickeln soll. Der Bildungserfolg ist dabei unser Hauptziel: Jeder Schüler sollte seine schulische Laufbahn erfolgreich beenden, dabei seine Begabungen entdecken und entwickeln, seine Interessen verfolgen können und dabei von ausgebildeten Lehrpersonen begleitet werden." Die Leitlinien werden nun an alle Schulen verteilt und an die Familien weitergeleitet, um eine hohe Beteiligung und Teilhabe aller an diesem Entwicklungsprozess zu erzielen. 

jw

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