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Ausstellung über Gletscherschwund: Großer Zuspruch, große Sorge

Über Klimawandel und Gletscherschwund informiert eine Wanderausstellung des Hydrographischen Amtes: Nachdem sie von 10.000 Personen in Sand in Taufers gesehen wurde, übersiedelt sie nun nach Antholz.

Ist das Schicksal der Alpengletscher besiegelt? Dieser Frage spürt die Ausstellung Goodbye Glaciers nach. Foto: LPA/Agentur für Bevölkerungsschutz

Zweieinhalb Monate konnte die Wanderausstellung im Naturparkhaus Rieserferner-Ahrn in Sand in Taufers besichtigt werden, rund 10.000 Besucherinnen und Besucher haben sie in dieser Zeit gesehen. Der Betreuer des Naturparkhauses Franz Hinteregger freut sich über den großen Zuspruch in der zu Ende gehenden Ausstellungszeit: 220 Besucher waren es am Tag der Eröffnung am 31. Mai, im Juni kamen 1777, im Juli waren es 4274, und bis zum gestrigen 13. August wurden 2686 gezählt; bis zur Schließung werden weitere 1000 erwartet.

Sorge über Gletscherschwund

Bis zum Jahr 2050 wird die Hälfte der Masse der Alpengletscher verschwunden sein: In diese tiefgreifende Veränderung der Gletscher in Südtirol und Tirol gibt die Wanderausstellung Goodbye Glaciers - Der Gletscherschwund in Bildern Einblick. Neben Fotos geben verschiedene Geräte und Ausstellungsstücke über alte und neue Methoden der Gletschermessung Auskunft und auch darüber, was durch den Rückzug der Gletscher freigelegt wurde.

Vor allem die Feriengäste äußerten große Sorge um den Zustand der Gletscher, berichtet Hinteregger: "Die Ausstellung hat den Nerv getroffen." Auch Führungen hat das Naturparkhaus angeboten und selber noch Relikte hinzugefügt, die der Hüttenwirt der Rieserfernerhütte Gottfried Leitgeb zur Verfügung gestellt hat: ein über 7000 Jahre altes Hirschgeweih, einen Holzschuh aus dem Mittelalter und Fragmente eines abgestürzten US-amerikanischen Bombers aus dem Zweiten Weltkrieg mit Fallschirm des Piloten und Erste-Hilfe-Set.

Goodbye Glaciers: Weitere Termine und Orte

In Kürze wird die Ausstellung in Sand in Taufers abgebaut und in das Zivilschutzzentrum in Antholz-Mitteral (Mittertaler Straße 23) überstellt, wo sie vom Freitag, 23. August, bis Sonntag, 22. September, jeweils von Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden kann.

Vom 27. September bis zum 23. November wird sie im Naturparkhaus Texelgruppe in Naturns aufgestellt, vom 29. November bis zum 29. Dezember in der Stadtgalerie in Bozen und vom 7. Jänner 2020 bis zum 24. Jänner im Landhaus 11 in Bozen. Danach sind zwei Standorte in Tirol geplant: vom 31. Jänner bis zum 29. März im Alpinarium in Galtür und vom 3. April bis zum 31. Mai 2020 in der Galerie Claudiana in Innsbruck. Vom 5. Juni bis 2. August 2020 ist die Wanderausstellung mit der Station Aquaprad in Prad am Stilfser Joch nochmals in Südtirol und zum Abschluss vom 7. August bis 27. September 2020 im Naturpark Haus in Längenfeld im Ötztal in Tirol.

Kuratiert hat diese Ausstellung das Hydrographische Amt in der Agentur für Bevölkerungsschutz, gemeinsam mit den Partnern des Interreg-Projektes GLISTT (Glacier Inventory South Tyrol - Tyrol,  ein Interregionales Gletschermonitoringkonzept für Südtirol und Tirol) und dem Amt für Naturparke.

mac

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