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Landeswarnzentrum: Zivilschutzstatus Bravo (Voralarm) bleibt aufrecht

Der Zivilschutzstatus Bravo (Voralarm) bleibt weiterhin aufrecht: Dies wurde heute (16. November) Mittag im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz beschlossen.

Besprechung im Lagezentrum (v.li.): Feuerwehrverbandspräsident Gapp, Landesrat Schuler, Ressortdirektor Unterweger, Vizepräfektin Toth, Leiter Lagezentrum Günther Walcher, Regierungskommissär Cusumano. (Foto: LPA/Maja Clara)

Bei der heutigen (16. November) Sitzung der Bewertungsgruppe im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde zu Mittag beschlossen, den Zivilschutzstatus Bravo (Voralarm) beizubehalten, erklärt der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger. Durch Schneefälle bis in mittlere und tiefe Lagen und verbreitet ergiebige Niederschläge können Lawinen und Gleitschneelawinen abgehen, zu rechnen ist auch mit Baumstürzen, Steinschlägen und Rutschungen, kleinräumigen Überflutungen, Stromausfällen und Kommunikationsausfällen sowie Verkehrsbehinderungen.

Lagezentrum bei der Berufsfeuerwehr rund um die Uhr besetzt

Die Lage, wurde im rund um die Uhr aktiven Lagezentrum bei der Berufsfeuerwehr zusammengefasst, ist stabil, die Nacht ist im Hinblick auf die Einsätze ruhig verlaufen. Die Wettersituation stellt sich heute ruhig dar, gegen Mitternacht sind erneut Niederschläge aus Ost /Süd-Ost mit Spitze gegen 1 und 2 Uhr nachts zu erwarten. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1200 und 1700 Metern Meereshöhe.

Straßen und Bahnlinien unterbrochen

60 bis 70 Staatsstraßen und Landesstraßen sind unterbrochen, die Brenner-Bahnlinie ist mittlerweile wieder in beide Richtungen geöffnet. Die Pustertaler Bahn bleibt weiterhin unterbrochen zwischen Bruneck und Innichen, dieser Zustand wird voraussichtlich noch einige Tage andauern. Die Vinschgerbahn ist vor Schluderns unterbrochen.

Verkehr auf Brennerautobahn rollt reibungslos

Die Situation auf der Brennerautobahn ist regulär. Für heute und morgen gibt es keinen Schwerverkehr auf der A22. Die vom Regierungskommissariat beschlossene Maßnahme der Einschränkung auf eine Nordspur ab San Michele all'Adige hat sich bewährt.

Die Arbeiter des Straßendienstes arbeiten intensiv, um die Straßen ehestmöglich wieder zu öffnen. Weiterhin geschlossen bleibt die Straße ins Gadertal.

Ausfälle bei Stromversorgung, Trinkwasser, Funkumsetzer

An die 11.000 Abnehmer sind derzeit ohne Strom. In Bruneck wurde die Stromversorgung in der Nacht wieder hergestellt.

In der Gemeinde Laas ist die Trinkwasserversorgung ausgefallen, die Trinkwasserlieferung durch die Berufsfeuerwehr ist mittlerweile angekommen.

Am Funkumsetzer Rittner Horn ist ein Stromausfall eingetreten, das Reparaturteam ist am Werk.

Die Freiwilligen Feuerwehren haben die Bezirkseinsatzzentralen Oberes Pustertal, Unteres Pustertal, Bozen, Meran aktiviert, diese behalten die Lage vor Ort im Auge. In Bruneck haben nur zwei Personen die Notunterkunft der Freiwilligen Feuerwehr genutzt.

Wo das Mobiltelefonnetz ausgefallen ist, sind die Gerätehallen der Freiwilligen Feuerwehren für die Bedürfnisse det Bevölkerung geöffnet.

Morgen wieder Bewertungskonferenz im Landeswarnzentrum

Die Bewertungskonferenz mit Vertretern des Landeswetterdienstes, des Lawinenwarndienstes, des Bereichs Hydrographie des Hydrographischen Amtes, der Wildbachverbauung, der Landesforstabteilung, des Landesamtes für Geologie, der Berufsfeuerwehr, der Landesverkehrsmeldezentrale und der Landesnotrufzentrale tagt morgen (17. November) wieder, analysiert die Situation und ajourniert den Zivilschutzstatus.

Informationen zur Verkehrssituation auf der Seite der Landesverkehrsmeldezentrale, zur Wetterlage auf wetter.provinz.bz.it, zur Lawinensituation im Lawinenlagebericht und zum Zivilschutzstatus auf www.provinz.bz.it/sicherheit-zivilschutz.

Zivilschutzstatus Bravo (Voralarm) ist die dritte Stufe der vierstufigen Skala und bedeutet, dass ein für den Zivilschutz relevantes Ereignis eingetreten ist, die Einsatzkräfte sind auf den Plan gerufen, alle Behörden im Zivilschutzsystem sind informiert. Der Voralarm wird ausgelöst, wenn ein Ereignis die Bevölkerung betrifft und einen koordinierten Einsatz erfordert. Das Landeswarnzentrum und die Einsatzzentralen halten Kontakt mit dem betroffenen Gebiet und setzen alle nötigen Maßnahmen, um die Gefahr für Gebiet und Bevölkerung einzudämmen.

LPA/mac

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