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Forschung: Südtirol wird Partner des Schweizerischen Nationalfonds

Das Land Südtirol schließt nun auch mit dem SNF ein Kooperationsabkommen, um die grenzüberschreitende Forschung zu stärken und den Forschungsstandort Südtirol zu internationalisieren.

Das Land Südtirol arbeitet nun auch mit dem Schweizerischen Nationalfonds zusammen, um partnerschaftliche Forschungsprojekte zu fördern und den Forschungsstandort Südtirol zu internationalisieren. (Foto: unibz)

In der Forschungsförderung wird Südtirol künftig auch mit dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) zusammenarbeiten. Die Landesregierung hat gestern (28. Jänner) die Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens mit dem SNF beschlossen, über das gemeinsame Forschungsprojekte Südtiroler und Schweizer Partner finanziert werden sollen. Ebenso wurde der Landeshauptmann und Landesrat für Forschung und Innovation, Arno Kompatscher, zur Unterzeichnung des Abkommens ermächtigt. Für den Forschungsrat des Schweizerischen Nationalfonds wird Präsident Matthias Egger das Abkommen unterzeichnen. 

Einreichtermin für bilaterale Projektanträge ist der 1. April

Die Landesabteilung Innovation, Forschung und Universität wird in Kürze eigene Leitlinien für die Südtiroler Forschungseinrichtungen erlassen, damit diese dann zusammen mit Schweizer Partnern ein bilaterales Forschungsprojekt einreichen können. Die Projektanträge nimmt der Schweizer Projektpartner über das Portal des SNF entgegen. Der jährliche Einreichtermin ist der 1. April. Wird der Projektantrag vom SNF bestellten Gutachter positiv bewertet, übernimmt das Land Südtirol die Finanzierung des auf Südtiroler Forschungseinrichtungen fallenden Projektanteils. Die Ergebnisse der Bewertung durch das zuständige Komitee liegen im Frühherbst vor. Danach wird das Amt für Wissenschaft und Forschung die Finanzierung des Projekts in die Wege leiten, so dass dieses im folgenden Januar anlaufen kann.

Der SNF kofinanziert derzeit weltweit 73.151 Forschungsprojekte, an denen 101.150 Forschende beteiligt sind und die in 124.921 wissenschaftlichen Publikationen Niederschlag gefunden haben.

"Auf diesem Weg fördern wir die Kooperation zwischen Südtiroler und Schweizer Forschungseinrichtungen bei der Umsetzung hochkarätiger Forschungsprojekte nachhaltig", betont Landeshauptmann Kompatscher. Er verweist darauf, dass das Abkommen mit dem SNF ein Baustein der Forschungsoffensive Südtirol ist. 

Internationalisierung des Forschungsstandorts Südtirol

Diese Forschungsoffensive Südtirol war im Dezember 2017 von der Landesregierung genehmigt und im Februar 2018 vorgestellt worden. Einer ihrer Schwerpunkte ist die Zusammenarbeit mit Fördereinrichtungen anderer europäischer Länder zur Finanzierung bilateraler, integrierter Forschungsprojekte, sogenannter Joint Research Projects. Ein erstes solches Kooperationsabkommen hatte das Land 2018 mit dem Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) unterzeichnet. Die entsprechenden Leitlinien sind bereits ausgearbeitet, und seit Jänner 2019 können beim FWF laufend Kooperationsprojekte zwischen Südtiroler Forschungseinrichtungen und österreichischen Forscherinnen und Forschern eingereicht werden.

Mit den in Bozen und Bern gefassten Beschlüssen wird diese Maßnahme auch auf die Schweiz ausgedehnt.

LPA/sf/jw

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