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Coronavirus: Schließung von nicht dringenden Baustellen angeordnet

Mit einer Dringlichkeitsmaßnahme hat LH Kompatscher heute die vorübergehende Schließung von Baustellen verfügt. Ausgenommen sind Bauarbeiten die grundlegende öffentliche Dienste garantieren.

Nachdem in den vergangenen Tagen von verschiedensten Seiten damit begonnen wurde, neue Bauarbeiten zu vergeben, hat Landeshauptmann Arno Kompatscher im Dringlichkeitsweg eine Verordnung erlassen: Sie sieht eine Schließung aller nicht dringlichen Baustellen vor. "Es kann nicht angehen, dass wir als Gesellschaft versuchen, das öffentliche und wirtschaftliche Leben auf ein absolutes Mindestmaß zu reduzieren, gleichzeitig Unternehmen wie Privatpersonen die vorgegebenen Anstrengungen und Ziele untergraben", sagt der Landeshauptmann. Aktuell gelte es, alle aufschiebbaren Dinge vorerst auszusetzen. "Wir müssen die wirtschaftliche Aktivität und die sozialen Kontakte auf ein Minimum reduzieren, um die Ausbreitung von COVID-19 zu stoppen", kommentiert Kompatscher. Dabei gelte es, den Hausverstand zu gebrauchen, dann könne es auch gelingen.

Ausnahmen von der Schließung

Von der Baustellenschließung ausgenommen sind Bauarbeiten, die nötig sind, um die Erbringung von grundlegenden öffentlichen Diensten für die Bevölkerung zu gewährleisten oder um Baustellen abzusichern bzw. zu versiegeln. Einzuhalten sind dabei auf jeden Fall aber die Bestimmungen zur Vermeidung der Übertragung des Coronavirus. Darüber hinaus muss die maximale Anwesenheit von fünf Mitarbeitenden gewährleistet werden.

Unterbringung von Gesundheitspersonal

Eine wichtige Präzisierung betrifft die Unterbringung von Gesundheitspersonal. Dieses kann auch weiterhin in Beherbergungsbetrieben untergebracht werden. Die Betriebe müssen jedoch für die Öffentlichkeit geschlossen bleiben.

Rückkehr provinzfremder Personen an eigenen Wohnsitz

Eine weitere Aufforderung geht an all jene Menschen, die sich nicht aus Arbeitsgründen auf dem Landesgebiet aufhalten und ihren Wohnsitz nicht in Südtirol haben: Sie sollen an ihren Wohnsitz zurückkehren. Diese Aufforderung soll in erster Linie dazu beitragen soll, die bestmögliche Versorgung zu garantieren, erklärt der Landeshauptmann: "All diese Menschen haben bei uns keinen Hausarzt und in der aktuellen Lage spielen die Hausärzte eine noch wichtigere Rolle in der Gesundheitsversorgung als sonst." Deshalb wird diesen Menschen nahegelegt, an ihren Wohnsitz zu wechseln. Dieser Aufruf dient dem Schutz der Gesundheit der Betroffenen sowie der Aufrechterhaltung des Systems zur Gesundheitsversorgung.  

LPA/gst