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Schönheitspflege: Meisterprüfung trotz Coronavirus

Mit Fernunterricht und Online-Meisterprüfungen reagiert Südtirols Berufsbildung auf die Corona-bedingten Einschränkungen. Prüfungen für den Meisterbrief in Schönheitspflege fanden kürzlich statt.

Drei Schönheitspflegerinnen haben kürzlich trotz Corona-Notstands den fachtheoretischen Teil ihrer Meisterprüfung online abgelegt. (Foto: Roberto Delgado Webb/Unsplash)

Drei Schönheitspflegerinnen sind trotz Corona-Notstand ihrem Meisterbrief einen Schritt näher: Sie haben vor Kurzem die Meisterprüfungen des fachtheoretischen Teils online ausgeführt. Dabei stellten zunächst die Kandidatinnen ihre Facharbeiten in einer Videokonferenz der Prüfungskommission vor, die dann weiterführende Fragen zum Thema der Facharbeit stellte. Von einer "Premiere" spricht die zuständige Amtsdirektorin Cäcilia Baumgartner: "Es war das erste Mal, dass wir Meisterprüfungen online durchgeführt haben. Die Prüfungen online abzunehmen war eine Herausforderung, weil diese Methode für die Kommission, die Kandidaten und die Kursleitung neu und ungewohnt war. Als Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung sind wir bemüht, den Teilnehmenden – sofern möglich - auch in dieser Zeit den Besuch und den Abschluss der Meisterkurse zu ermöglichen." "Für die Online-Prüfungen haben wir das Programm Teams genutzt, das zuvor einer gründlichen Funktionsprüfung unterzogen wurde", berichtet Kursleiterin Elisa Resch. Die Online-Modalität habe zur Zufriedenheit aller Beteiligten gut funktioniert, erklärt Resch.

Für den Erwerb des Meistertitels ist neben dem praktischen und theoretischen Ausbildungsteil sowie einer Qualifikation in Berufspädagogik auch eine Prüfung in "Unternehmensführung im Handwerk" zu bewältigen. Das Landesamt sucht derzeit nach Lösungen, um die Kurse in Unternehmensführung in alternativen Form weiterführen zu können. "Zu diesem Zweck haben wir die Meisterkurse 'Unternehmensführung' anfangs März umstrukturiert. Sie finden derzeit an den vier Kursorten Bozen, Meran, Brixen und Bruneck per Fernunterricht statt", informiert Kursleiterin Resch. Die Referenten bedienen sich dabei verschiedener Methoden, um die Teilnehmenden bestmöglich zu unterstützen und auf die Prüfungen im Mai vorzubereiten. "Da eine schriftliche und mündliche Prüfungen mit Anwesenheit der Kandidaten voraussichtlich nicht möglich sein wird, stellt eine Video-Prüfung die Alternative dar", sagt die Kursleitung.

LPA/jw

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