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LR Alfreider in Rom: Brennerachse soll Green Corridor werden

Um dieses Ziel zu verwirklichen hat LR Alfreider heute in Rom für ein Treffen zwischen Vertretern aus Italien, Österreich und Deutschland plädiert. Regierung aufgefordert Arbeitsgruppe einzusetzen.

Durch die Verlagerung von der Straße auf die Schiene soll die Brennerachse zum Green Corridor werden. Foto: LPA

Heute (24. Juli) hat sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider bei der Koordinierungssitzung der Verkehrsminister der Regionen in Rom für eine Wiederbelebung des Dialogs rund um den Brennerkorridor stark gemacht. Dazu sollen neue, abgestimmte Initiativen zwischen Italien, Österreich und Deutschland unter Einbindung der Regionen und der Europäischen Union in die Wege geleitet werden. Ziel müsse es sein, eine nachhaltige Weiterentwicklung des Straßen- und Eisenbahnnetzes und den Umstieg von der Straße auf die Schiene voranzutreiben, um die Brennerachse zu einem Green Corridor zu machen. Bereits Anfang Juli hatte Alfreider dieses Anliegen auf europäischer Ebene in Brüssel deponiert.

Alfreider: "Bauen auf Zusammenarbeit"

Nun soll ein gemeinsam ausgearbeitetes Dokument der morgen (25. Juli) tagenden Regionenkonferenz vorgelegt werden. Ursprünglich war darin vorgesehen, die "einseitigen Entscheidungen" Österreichs scharf zu verurteilen. "Dies wäre für die weitere Zusammenarbeit jedoch keine gute Basis. Dadurch würden wir wertvolle Zeit und Ressourcen für jene wichtigen Investitionen verlieren, die für eine effiziente Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene unbedingt notwendig sind", erklärt Alfreider.

50 Millionen Tonnen an Waren über Brenner transportiert

"Allein im Jahr 2017 betrug der Warenverkehr über den Brenner beinahe 50 Millionen Tonnen, wovon 72 Prozent auf der Straße transportiert wurden", berichtet Landesrat Alfreider. Diese Menge sei nicht mehr tragbar, weder für die Umwelt, noch für den Verkehr. "Um eine effiziente Mobilität garantieren zu können, müssen wir grenzüberschreitend denken und handeln", unterstreicht Alfreider. Dafür brauche es nun primär die Überwindung der Spannungen, welche nach den jüngsten verkehrspolitischen Entscheidungen in Österreich entstanden waren.

Landesrat Alfreider hat darum ein Dokument vorgelegt, das einen Ausbau des grenzüberschreitenden Eisenbahnangebots, eine Kofinanzierung vonseiten der EU für Intermodalitätszentren und für Tankstellen mit erneuerbarer Energie, Anreize für den Ankauf umweltfreundlicher Verkehrsmittel und die Digitalisierung der Strecke München-Verona vorsieht. Zudem regt der Südtiroler Mobilitätslandesrat die Stärkung der Infrastrukturen an, die durch europäische Fonds unterstützt werden könnte.

Arbeitsgruppe soll konkrete Maßnahmen ausarbeiten

"Wir werden der Regierung vorschlagen, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die in möglichst kurzer Zeit ein Paket an dringlichen und konkreten Maßnahmen ausarbeiten soll. Ziel ist es den Brennerkorridor vom Durchgangsverkehr zu entlasten, bis der Brennerbasistunnel fertiggestellt ist", betont Landesrat Daniel Alfreider.

LPA

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