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Museen: Neuordnung rückt Forschung in den Fokus

Die wissenschaftliche Forschung in den Museen zu stärken und die Entwicklung der Museen zu fördern, sind wesentliche Ziele einer heute von der Landesregierung beschlossenen Neuorganisation.

Durch die Neuordnung der Museen will die Landesregierung die Forschung stärker in den Mittelpunkt rücken, wie es im Fall des Archäologiemuseums mit dem Mann aus dem Eis bereits geschieht. (Foto: Archäologiemuseum/Samaldelli /Staschitz)

Die Landesregierung hat heute (30. Dezember) auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher beschlossen, die Abteilung Museen in das "Amt für Museen und Museale Forschung" umzuwandeln und dieses der bereits bestehenden Abteilung "Innovation, Forschung und Universität" zuzuordnen, die zur Abteilung "Innovation, Forschung, Universität und Museen" wird.

"Wir haben es uns zum Ziel gemacht, die wissenschaftliche Forschung stärker in den Fokus zu rücken", erklärte in diesem Zusammenhang nach der heutigen Regierungssitzung Landeshauptmann Kompatscher, "und damit auch neue Impulse für die zukünftige Weiterentwicklung zu geben." Die Förderung der Forschungstätigkeit und der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Sammlungsbestände setze eine optimale Sicherung der musealen Bestände voraus, sagte der Landeshauptmann.

Die beschlossene Neuordnung der Organisationsstruktur bezeichnete Kompatscher als entschiedenen Schritt, damit Südtirols Museen auch in Zukunft ihren Bildungs- und Forschungsauftrag bestmöglich erfüllen, wertvolles Kulturgut wirksam sichern und sich noch besser als zukunftsweisende Vermittlungsorte und Treffpunkte der Jugend sowie der gesamten Gesellschaft etablieren könnten.

Forschung in den Fokus

Das Amt für Museen und Museale Forschung wird ab 1. Jänner 2020 die Aufgaben der derzeitigen Abteilung Museen wahrnehmen. Es wird also unter anderem für die Förderung der rund 140 privaten und öffentlichen Museen zuständig sein, museums- oder sammlungsübergreifende Tätigkeiten organisieren, die Zusammenarbeit mit dem Museumsverband pflegen und eine Servicestelle für Museen aufbauen. Weiterhin bestehen bleibt der Betrieb Landesmuseen. Als Hilfskörperschaft des Landes ist dieser für die zentrale Geschäftsführung der derzeit zehn Landesmuseen zuständig. Selbstverständlich werden der Betrieb Landesmuseen und die Abteilung Innovation, Forschung, Universität und Museen einen engen Dialog pflegen.

Nach den Worten des Landeshauptmanns rückt die Neuordnung des Museumsbereichs nicht nur die "Forschung in den Fokus", sondern bringt auch eine klare Aufgabenzuordnung, schafft mehr Transparenz und ermöglicht eine stärkere Professionalisierung und eine gezieltere Ausrichtung an internationalen Standards. "Die Maßnahme soll die Museen in Südtirol weiter stärken und damit die Sichtbarkeit dieser Aushängeschilder unseres Landes weiter verbessern", betonte Landeshauptmann Kompatscher.

LPA/jw

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