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Wissenschaftspreise: Vergabe neu geregelt

Frauen und Nachwuchsforscher will die Landesregierung bei der Vergabe ihrer Wissenschaftspreise künftig besonders berücksichtigen.

Mehr Aufmerksamkeit will das Land bei der Vergabe der Wissenschaftspreise künftig den Frauen zukommen lassen. (Foto: unibz)

Um die Forschung in Südtirol zu stärken, wissenschaftliche Forschungsarbeit zu fördern und zu honorieren hat das Land Südtirol den "Südtiroler Forschungspreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs" und den "Südtiroler Wissenschaftspreis" geschaffen. Die Richtlinien zur Vergabe der beiden Preise wurden 2012 erstmals genehmigt und in der Folge 2015 und 2016 überarbeitet. Heute (31. März) hat die Landesregierung auf Vorschlag von Landeshauptmann und Wissenschaftslandesrat Arno Kompatscher eine Neuausrichtung dieser Förderung vorgenommen.

"Die gesammelten Erfahrungen und die Anregungen der Jurymitglieder haben uns veranlasst, die Ausschreibungen und die entsprechenden Richtlinien neu zu definieren", erklärte Landeshauptmann Kompatscher. "Zum einen wollen wir durch einen neuen, zusätzlichen Wissenschaftspreis die Rolle der Frau in der Wissenschaft in den Brennpunkt stellen, zum anderen wollen wir die Anerkennungen für Nachwuchsforschende ausbauen", fasste der Landeshauptmann die neue Ausrichtung zusammen.

In der Vergangenheit hat das Land in allen ungeraden Jahren den Südtiroler Forschungspreis an Nachwuchsforschende verliehen, wobei diese nicht älter als 40 Jahre sein durften. Zuletzt wurde Erwin Rauch 2019 mit dem Forschungspreis ausgezeichnet. Alle geraden Jahre wurde der Südtiroler Wissenschaftspreis als Anerkennung herausragender wissenschaftlicher Laufbahnen vergeben, zuletzt an Paul Videsott im Jahr 2018.

Neue Auszeichnung für Frauen

Im Sinne der heute genehmigten neuen Richtlinien sollen künftig in allen geraden Jahren - neben dem Wissenschaftspreis – Frauen in der Wissenschaft mit dem Women in Science Award besonders ausgezeichnet werden. Der Preis wird mit 10.000 Euro dotiert. "Obwohl Frauen einen gleichberechtigten Studienzugang haben, sind sie in der Forschung, ob universitär oder außeruniversitär, nicht so stark vertreten wie Männer. Unser Preis soll daher zur Stärkung der Rolle der Frau als Wissenschaftlerin beitragen", betont Landeshauptmann Kompatscher, zu dessen spezifischen Agenden auch die Chancengleichheit zählt.

In ungeraden Jahren vergibt das Land hingegen den Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Für diesen Junior Research Award ist laut neuer Regelung künftig ein Preisgeld von 10.000 Euro vorgesehen. Zudem besteht die Möglichkeit, bis zu zwei "ehrenvolle Erwähnungen" auszusprechen. Diese Erwähnungen sind künftig mit einem Preisgeld von jeweils 7500 Euro verbunden. Neu ist zudem, dass bei der Preisbewerbung nicht mehr das anagrafische Alter zählt, sondern vielmehr der nach Abschluss des PhD-Studiums in der Wissenschaft verbrachte Zeitraum, der die acht Jahre nicht überschreiten darf.

LPA/jw

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