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Bau der Umfahrung Branzoll ausgeschrieben: Angebote bis 9. September

Für die rund 1,8 Kilometer lange Umfahrungsstraße für Branzoll sind nun die Bauarbeiten ausgeschrieben. Die Umfahrung soll für weniger Verkehr und mehr Lebensqualität im Ort sorgen, so LR Alfreider.

Plan zum Bau der neuen Umfahrung von Branzoll. (Foto: LPA)

Bis zum 9. September 2020, um 12 Uhr können Unternehmen, ihre Angebote für den Bau der Umfahrung für Branzoll abgeben. Insgesamt wird die neue Umfahrung von Branzoll (Bauarbeiten inklusive Mehrwertsteuer, Technischen Spesen, Enteignungen usw) voraussichtlich 41,3 Millionen Euro kosten. Kernstück der Umfahrung ist ein 702 Meter langer Tunnel dazu kommen Anpassungen an den Ausfahrten im Süden und Norden sowie eine Verbindung mit dem Ortskern. Die Ausschreibungssumme für die Bauarbeiten im Vergabeportal des Landes beläuft sich auf rund 29,5 Millionen Euro.

Wichtiges Vorhaben für mehr Lebensqualität in Branzoll

Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zeigt sich zufrieden darüber, dass die Arbeiten weitergehen: „Wir wollen unser Programm weiter umsetzen und werden alles tun, damit auch in der aktuell wegen dem Coronavirus schwierigen Phase die Arbeiten weiter vorangehen. Oberste Priorität bleibt aber die Sicherheit und der Schutz der Gesundheit alle Beteiligten!“ Ziel des Eingriffs sei es, so Alfreider, für Branzoll weniger Staus und weniger Verkehr im Ortskern zu erreichen und dafür mehr Lebensqualität sowie auf der Straße selbst mehr Sicherheit und flüssigeren Verkehr.

Die Vizebürgermeisterin von Branzoll Margot Pizzini bezeichnet den Bau der Umfahrung als "Lichtblick und Herausforderung". "Mit der Ausschreibung der Arbeiten für die Untertunnelung der SS12 im Ortsbereich von Branzoll ist ein bedeutender Meilenstein für die Lebensqualität der Menschen, die in Branzoll wohnen, gelegt. Es sind damit die Weichen gestellt, dass nun das durch die vielbefahrene Staatsstraße getrennte Dorf in naher Zukunft endlich zusammenwachsen kann", hebt Pizzini hervor. Branzoll habe nun die Gelegenheit, einen Mobilitätsplan in Auftrag zu geben, durch den das Dorfzentrum entlastet und das gesamte Verkehrskonzept überarbeitet werden könne. "Wir haben uns seit Jahren für dieses Projekt stark gemacht, umso mehr freut es uns, dass diese Bemühungen erfolgreich waren und wir danken der Landesregierung, dem Landeshauptmann und vor allem Mobilitätslandesrat Alfreider", sagt die Vizebürgermeisterin.

Ein Tunnel und bessere Zufahrten

Das Gesamtbauvorhaben des Landes für die Straßenvariante der Brennerstaatsstraße zwischen Branzoll und Bozen hat eine Gesamtlänge von rund neun Kilometern. Eine ganze Reihe von Eingriffen wurden dafür schon ausgeführt. Mit dem Baulos Branzoll wird das Gesamtvorhaben laut Tiefbauabteilungsdirektor und Gesamtkoordinator Valentino Pagani nun abgeschlossen.

Die Umfahrung von Branzoll besteht aus einem Tunnel mit einer Länge von 702 Metern (60 Meter in offener Bauweise), der nach der Nordeinfahrt von Branzoll beginnt, den Aldeiner Bach unterquert und bei der Südeinfahrt zum Dorf endet. Gearbeitet wird auf einem Abschnitt von 1,875 Kilometern. Vorgesehen sind neue Zufahrten für Branzoll Nord, eine neue Verkehrsverbindung zwischen dem Ortskern, dem Friedhof und der Umfahrungsstraße, sowie außerordentliche Instandhaltungsarbeiten an der Südzufahrt Branzoll.

Die darüberliegende und aktuelle Staatsstraße wird zur Gemeindestrasse zurückgestuft. Sie soll entsprechend zurückgebaut und mit einem Fuß- und Radweg ausgestattet werden.

Drei Jahre Bauzeit

Die Bauzeit wird mit drei Jahren angegeben. Verfahrensverantwortlicher ist Davide Maniezzo vom Landesamt für Straßenbau Mitte-Süd. Geplant wurde die Infrastruktur von einer Bietergemeinschaft bestehend aus Ingenieur Fischnaller der EUT Energie und Umwelttechnik GmbH (Brixen) und der ILF Consulting Engineers Austria GmbH.

Nachdem die Unternehmen bis 9. September ihre Angebote hinterlegt haben, erfolgt die Qualitätsprüfung der Angebote. Der nächste Schritt ist dann der Zuschlag der Arbeiten.

LPA/san

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