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Internationale Forschung: Drei Vorzeigeprojekte werden finanziert

Klimawandel, Minderheitenschutz und Innovationen in der Landwirtschaft: das Land Südtirol finanziert drei Projekte des Seal of Excellence.

Der 31-jährige Simon Unterholzner. (Foto: ASP)

Südtirol investiert in ausgezeichnete Forschungsprojekte. Das Landesamt für Innovation, Forschung und Universität hat die Finanzierung von drei Seal of Excellence – Projekten bis 2022 genehmigt (ein Projekt der unibz, zwei von Eurac Research). Durch das Programm Seal of Excellence kann das Land Projekte finanzieren, die die Europäische Kommission aus Budget-Gründen nicht unterstützen konnte. 

Für Landeshauptmann Arno Kompatscher ist diese Finanzierung wichtig, "um die Ausbildung und die Karriere von Wissenschaftlern durch internationale, interdisziplinäre und sektorübergreifende Mobilität zu unterstützen." Dadurch werde die Rolle Südtirols als Forschungszentrum auf internationalem Niveau gestärkt.

Förderung strategischer Projekte für Südtirol

Die drei finanzierten Projekte vertiefen strategische Themengebiete für die wissenschaftliche und technologische Entwicklung Südtirols. An das Projekt der Schweizerin Martina Barandun (Eurac), Forscherin in Freiburg in Deutschland, gehen 168.000 Euro. Baradun verwendet Daten und hochauflösende Bilder von Satelliten, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gletscherschmelze und deren Folgen auf das Flusssystem und das Trinkwasser in Zentralasien zu untersuchen.

An den Spanier Francisco Javier Romero Caro (Eurac), Forscher im Baskenland, gehen 171.000 Euro. Sein Projekt erforscht politische Minderheiten. Er analysiert in seiner Forschung wirtschaftliche Kompensationsmechanismen bei der Integration und der Bewältigung von Sezessionsrisiken.

Simon Unterholzner aus Meran hingegen erhält für sein Projekt im Bereich der Landwirtschaft 141.000 Euro. Er war bereits Forscher an der TUM in München und an der Universität La Sapienza in Rom. Im Jahr 2019 ist er an die Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Freien Universität Bozen dank einer Finanzierung des Landes zur Förderung der Mobilität von Wissenschaftlern zurückgekehrt. Sein bereits 2019 begonnenes Projekt erforscht molekulare Mechanismen, die im Zusammenhang mit der Entwicklung von Wurzeln und der Verfügbarkeit von Nährstoffen im Boden stehen. 

LPA/sf/so

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