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Kraftwerk Wiesen Pfitsch: Umweltplan 2020-22 genehmigt

Die Landesregierung hat heute (27. Oktober) den Umweltmaßnahmen des Kraftwerks Wiesen Pfitsch zugestimmt: Rund 1,4 Millionen Euro stehen im Zeitraum 2020-22 für deren Umsetzung zur Verfügung.

Der Turbinenraum des Kraftwerks Wiesen Pfitsch: 1,4 Millionen Euro an Umweltmaßnahmen werden mit den Umweltgeldern des Kraftwerks in den nächsten drei Jahren finanziert. (Foto: LPA/Alperia)

Die Strukturverbesserung des Pfitscher Bachs bei Kinzen, Maßnahmen zum Schutz des Gewässerökosystems und des Biotops Riederau, Monitoring des Uhus und Studien zum Steinadler und seiner Verbreitung im Pfitschtal, aber auch die Umstellung der Beleuchtung am Sportplatz, auf Straßen und Plätzen sowie in Parks und öffentlichen Gebäuden auf LED-Lampen: Diese Umweltmaßnahmen – unter weiteren – sollen mit dem Dreijahresplan 2020-22 des Kraftwerks Wiesen Pfitsch umgesetzt werden. Insgesamt stehen für diesen Zeitraum rund 1,4 Millionen Euro an Umweltgeldern zur Verfügung. Der Konzessionär, Alperia Greenpower GmbH, plant Maßnahmen im Umfang von 110.000 Euro selbst umzusetzen. Rund 851.000 Euro entfallen auf die Ufergemeinde Pfitsch, während das Land Südtirol rund 426.000 Euro an Umweltgeldern erhält.

Biotop Riederau, Strukturverbesserung des Pfitscher Bachs, Studien zu Uhu und Steinadler

Mit den rund 110.000 Euro, die der Kraftwerksbetreiber Alperia Greenpower einbehält, sollen das erste und zweite Los an Maßnahmen zum Schutz des Gewässerökosystems und des Biotops Riederau umgesetzt werden. Dies erfolgt im Rahmen der Sedimentbewirtschaftung des Staubeckens Ried.

Das Land Südtirol plant Umweltmaßnahmen im Umfang von insgesamt 572.000 Euro auf dem Gebiet der Ufergemeinde Pfitsch, die nach Prioritäten gereiht wurden. Es wurden mehr Projekte vorgeschlagen als Mittel zur Verfügung stehen. Dies, um für den Fall gewappnet zu sein, sollten sich einzelne Projekte nicht in der geplanten Weise umsetzen lassen. Insbesondere wird das Landesamt für Gewässerschutz in einer Studie die Mindestrestwassermenge ermitteln, während die Agentur für Bevölkerungsschutz die Baulose 1 und 2 der Arbeiten am Pfitscher Bach ausführen wird. Dabei wird sie unter anderem Ufermauern errichten und Arbeiten zur Strukturverbesserung des Bachs bei Kinzen durchführen. Zudem ist die Pflege und die Renaturierung des Naturdenkmals Burgumerau vorgesehen. Diese Arbeiten werden vom Landesamt für Wildbachverbauung Nord in Abstimmung mit der Gemeinde Pfitsch geplant. Das Landesamt für Natur wird das Monitoring des Uhus (Bubo bubo) sowie Erhebungen zum Steinadler und seiner Verbreitung im Pfitschtal durchführen.

Die Ufergemeinde Pfitsch beabsichtigt, Umweltmaßnahmen in der Höhe von insgesamt 1,476 Millionen Euro zu verwirklichen. Geplant ist die Erneuerung der Trinkwasseranlage "Platz-Grube und Fußendrass" und die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung in der Gemeinde auf LED-Lampen. Weiters soll im Zuge der unterirdischen Verlegung der Stromleitungen eine unterirdische Mittelspannungskabine errichtet werden. Die notwendige Finanzierung übersteigt die im Umweltplan vorgesehenen Mittel. Die Gemeinde wird deshalb die Projekte auf verschiedene Baulose aufteilen. Mit den Umweltgeldern des Landes wird die Gemeinde Pfitsch auch den allgemeinen Entwässerungsplan erstellen und erste darin vorgesehene Maßnahmen finanzieren.

LPA/sa/mpi

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