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Welt-Lehrer-Tag: Unterrichten in der Erwachsenenbildung

Heute ist Weltlehrertag: Ein guter Anlass, um auch auf den Lehrberuf in der Erwachsenenbildung aufmerksam zu machen, denn Lehrpersonen unterrichten nicht nur in der Schule, sondern auch im non-formalen Bildungsbereich.

Hunderte von Lehrkräften engagieren sich in der Erwachsenenbildung (Foto: Jerry Kimbrell auf Pixabay)

Im Sinne des lebenslangen Lernens fördert das Landesamt für Weiterbildung jährlich fast sechstausend Weiterbildungsveranstaltungen für Erwachsene, ob nun Kurse, Lehrgänge oder andere Formate. Das entspricht fast 58.000 Weiterbildungsstunden, über zehntausend Teilnahmen und einer Schar an ErwachsenenbildnerInnen.

Infolge der zunehmenden Bürokratie und Digitalisierung, aber auch aufgrund der wachsenden sprachlich-kulturellen Heterogenität der Lernergruppen sind die Anforderungen an die ErwachsenenbildnerInnen in letzter Zeit sehr gestiegen.    

Kursleiterinnen und Kursleiter in Alphabetisierungs- und Sprachkursen leisten zum Beispiel wichtige gesellschaftspolitische Aufgaben: Sie unterrichten nicht nur Sprache, sondern müssen ohne zu werten erklären bzw. aufklären, zuhören und schlichten. Neben linguistischen und methodisch-didaktischen Kompetenzen werden von ihnen immer mehr Fähigkeiten abverlangt wie interkulturelle Kompetenzen, Flexibilität oder Einfühlungsvermögen. Nicht selten stoßen sie an ihre Grenzen, zumal sie selbst keine Fachkräfte in der Sozialarbeit, Sozialpädagogik oder Psychologie sind.

Trotz weniger günstigen Arbeitsbedingungen als an öffentlichen Schulen engagieren sich dennoch dankenswerterweise hunderte von Lehrkräften in der Erwachsenen-bildung. Gemeinsam tragen sie zur Verbesserung wichtiger Entwicklungsfelder bei, wie etwa der Gesundheit, dem Gemeinwesen, der Armutsbekämpfung oder Beschäftigung.

Dafür gebührt ihnen nicht nur am Weltlehrertag, sondern alle Tage eine große Wertschätzung durch Gesellschaft und Politik.

sl/ac

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