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Berauschende Schönheit:die Alpenrose

Alpenrose

Die Alpenrose ist keinesfalls eine Rose, wie man von ihrem Namen her ableiten könnte, sondern ein Heidekrautgewächs. Auch ihr wissenschaftlicher Gattungsname Rhododendronist irreführend. Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt Rosenbaum.

Weltweit gibt es über tausend Arten an Rhododendren, wobei die meisten in Asien heimisch sind. Bei uns in den Alpen gibt es lediglich zwei Arten: Es ist dies die Rostblättrige Alpenrose und die Bewimperte Alpenrose. Beide Arten sind immergrüne verholzte Sträucher, die bis zu 1 m hoch werden können.

Rostblättrige AlpenroseDie Rostblättrige Alpenrose findet man vor allem auf sauren Böden. Sie wächst gern an schattigen Berghängen, Blockhalden und Geländerinnen. Die Blätter sind ledrig und an den Rändern umgerollt, aber nicht behaart. Ihre Form ist oval bis lanzettlich. Diese Art kannst du leicht anhand der rostbraunen Drüsenschuppen auf der Blattunterseite erkennen. Die Blütezeit ist von Mai bis Juli.


Bewimperte AlpenroseIhre Verwandte, die Bewimperte Alpenrose, wächst dagegen nur auf kalkhaltigen Böden. Im Unterschied zur Rostblättrigen Alpenrose sind ihre Blätter auf beiden Seiten grün. Ihr zuverlässigstes Erkennungsmerkmal jedoch sind die etwa einen Millimeter langen Härchen an den Blatträndern, worauf auch ihr wissenschaftlicher Name verweist. Sie blüht wie ihre verwandte Art von Mai bis Juli.

AlpenrosenBeide Alpenrosen wachsen bei uns in Höhenlagen zwischen 1500 und 2.500 Metern. Sie sind sehr frostempfindlich, weshalb sie im Winter eine geschlossene Schneedecke benötigen.

Aber aufgepasst: In allen Pflanzenteilen der Alpenrose, wie Blüten, Nektar, Blättern und Früchten, ist ein starkes Gift enthalten, das tödlich wirken kann! Bei Weidetieren beobachtet man ab und zu Vergiftungen durch den Verzehr der Alpenrosenblätter. Besonders gefährdet ist das Wild während der Wintermonate, weil die Tiere in dieser Zeit nur wenig Futter finden und deshalb manchmal auch an Alpenrosensträuchern äsen.

Um die Alpenrose war auch manch Aberglauben verbreitet: So glaubte man, dass die Alpenrose Blitze und Donner anziehen würde, weshalb man sie auch „Donnerblume“ nennt. Auf keinen Fall sollte die Alpenrose als Feuerholz verwendet werden, sonst brennen nämlich alle Speisen an, die auf dieser Feuerstätte gekocht werden.