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Familie stärken: Netzwerkarbeit für Präventionskonzept

Familie stärken, darauf zielt die Familienpolitik des Landes ab. Dabei strebt man eine interdisziplinäre Kooperation an. Ein breites Netzwerk mit einer umfassenden Handlungskompetenz soll wachsen. Der Einladung von Familienlandesrätin Waltraud Deeg zu einem ersten Netzwerktreffen leisteten heute (29. Jänner) über 70 Vertretende aus Bildung, Sozial- und Gesundheitswesen Folge.

Familien präventiv stärken, an einem entsprechenden Konzept wird sprachgruppen- und ressortübergreifend gearbeitet: LRin Deeg beim heutigen Netzwerktreffen - Foto: LPA/jw

Familien in allen Lebenslagen und Lebensphasen zur Seite zu stehen, dazu verpflichte das Familiengesetz des Landes, erklärte zum Auftakt des heutigen Netzwerktreffens Familienlandesrätin Waltraud Deeg. Von der Landesregierung habe sie den Auftrag, ein pädagogisches Konzept zu erarbeiten, um die gesunde Entwicklung von Familien zu fördern.

"Da im Bereich Familie zahlreiche Akteure aus vielen verschiedenen Ämtern, Dienststellen und privaten Körperschaften tätig sind, vielfältige Initiativen, Projekte und Angebote bereits existieren, setzen wir auf eine interdisziplinäre Kooperation und Vernetzung", betonte die Landesrätin heute. Es gelte Doppelgleisigkeiten zu vermeiden, Lücken zu schließen, Ideen zu sammeln und Synergien zu schaffen. Sie sei stolz darauf, dass am Projekt "Familie stärken" sprachgruppenübergreifend gearbeitet werde und dass neben dem Familieressort auch die drei Bildungsressorts und das Ressort für Gesundheit und Soziales in die Arbeiten eingebunden seien.

Im Mittelpunkt des pädagogischen Projekts "Familie stärken" stehe die Prävention: "Eltern sollen frühzeitig und nachhaltig gestärkt werden, um Herausforderungen gut bewältigen und das gesunde Aufwachsen der Kinder sichern zu können", erklärte Koordinatorin Gudrun Schmid. Dabei sollen drei Handlungsfelder in den Brennpunkt gestellt werden: die Zeit der Schwangerschaft und der ersten Mutterschaft bis hin zum dritten Geburtstag des Kindes, die Pubertät und Trennungs- oder Scheidungssituationen. 

Vernetzung und Verdichtung - dafür plädierte der Vorarlberger Fachmann Andreas Holzknecht in seinem Impulsreferat aus. "Niemand kann alles, niemand kann nichts", so der Sozialpädagoge Holzknecht, daher sei die Vernetzung in der Präventionsarbeit besonders wichtig. Oft sei es auch notwendig, Angebote zu verdichten. Er zeigte auf, dass die klassische Elternbildungsarbeit nur einen Bruchteil der Bevölkerung erreiche, dass es aber Mittel und Wege gebe, um besonders unsichere Familien oder Familien in Notlagen zu anzusprechen.

In der Folge setzen sich die Teilnehmenden an mehreren Arbeitstischen mit der Frage auseinander, wie Präventionsarbeit in den drei Bereichen Schwangerschaft und der ersten Mutterschaft, Pubertät und Trennung zu gestalten sei, damit man 2018 sagen könne, man sei einen Schritt weiter. Die Ergebnisse dieses "World-Cafès", dieser Arbeit in Gruppen, wurden abschließend vorgestellt und sollen nun in das Präventionskonzept einfließen.

An dem Netzwerktreffen im Palais Widmann in Bozen nahmen von Seiten der Landesverwaltung unter anderen die Ressortdirektoren Peter Höllrigl, Stefan Walder, Vera Nicolussi Leck, ASWE-Direktor Eugenio Bizzotto teil.

jw

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Projekt "Familien stärken" vorgestellt

Landesrätin Waltraud Deeg zur Bedeutung des Projekts "Familien stärken"

Landesrätin Waltraud Deeg zur Bedeutung des Projekts "Familien stärken"