News

Familienbeirat sagt Ja zu Betreuungskonzept: Mehr Qualität-größeres Angebot

Der Familienbeirat des Landes hat die Leitlinien für eine Neuausrichtung der Kinderbetreuung in Südtirol einstimmig genehmigt. Landesrätin Waltraud Deeg hatte Anfang Mai einen entsprechenden Entwurf vorgelegt und zur Diskussion gestellt. "Die Anregungen der Beiratsmitglieder sollen nun gebündelt werden und nach Möglichkeit ins Konzept einfließen", so LRin Deeg nach der jüngsten Sitzung.

Ja zu den Betreuungsrichtlinien hat der Landesfamilienbeirat auf seiner jüngsten Sitzung gesagt - Foto: LPA/Karin Leiter

"Familien brauchen Rahmenbedingungen für Lebensläufe, in denen Familie und Familienentwicklung nachhaltig gelebt werden können", unterstrich die Landesrätin bei der jüngsten Sitzung des Familienbeirates in dieser Woche im Landhaus 1 in Bozen, und dabei sei eine unterstützende Infrastruktur eine wesentliche Säule. Insofern war sich der Beirat auch über den Stellenwert eines qualitativ hochwertigen Betreuungsangebotes einig - von der Notwendigkeit kindgerechter Betreuungsschlüssel und Richtlinien für die Gruppengrößen über gut geschultes Personal bis hin zu einer angemessenen Ausstattung der Einrichtungen. Ebenso wichtig sei die Kontinuität in der Betreuung. Um diese zu gewährleisten, wolle man neben einer angemessenen Entlohnung des Betreuungspersonals auch eine regelmäßige Aus- und Weiterbildung sichern. "Nur so können wir dem häufigen Wechsel des Betreuungspersonals entgegenwirken", unterstrichen die Beiratsmitglieder.  

Mit Bezug auf die Anzahl der Betreuungsplätze war man sich darin einig, dass ein flächendeckendes, garantiertes Mindestangebot nicht nur helfe Wartelisten zu vermeiden, sondern den Familien zudem eine gewisse Planungssicherheit gebe. "Hier gilt es, ausgehend von numerischen Parametern, den effektiven Bedarf bestmöglich zu erfassen und gemeinsam mit den Gemeinden Angebote zu schaffen", so Landesrätin Deeg, welche die Gewährleistung einer angemessenen Infrastruktur als gemeinsame Verantwortung von Land, Gemeinden aber auch von Wirtschaft und Gesellschaft sieht.

Nun werden Landesrätin Deeg und der Familienbeirat in den Dialog mit den Beteiligten treten und über das Rohkonzept diskutieren. In den nächsten Wochen werden dazu Treffen mit den Sozialpartnern, den Genossenschaften und Anbietern der Kinderbetreuung sowie mit den Gemeindenvertretern stattfinden.

jw

Bildergalerie