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Kinderbetreuung: Landesrätin Deeg im Rat der Gemeinden

Dem Rat der Gemeinden hat Landesrätin Waltraud Deeg Ende vergangener Woche die Leitlinien für die Neuausrichtung der Kinderbetreuung in Südtirol vorgestellt. Mit dabei war Gertraud Battisti, die wesentlich an der Ausarbeitung mitgewirkt hat. Für Landesrätin Deeg sind die "Gemeinden ein wichtiger Partner in diesem Projekt", weshalb eine ausführliche Diskussion notwendig sei.

Im Rat der Gemeinden hat Landesrätin Deeg das Konzept zur Kinderbetreuung vorgestellt, in das auch die Ergebnisse der Dialogrunde "Familie ist Gespräch" eingeflossen sind - Foto: LPA

"Wir wollen Rahmenbedingungen schaffen, damit Familie und Familienentwicklung bestmöglich gelingen können", unterstrich die Landesrätin bei der Vorstellung des Betreuungskonzeptes im Rat der Gemeinden, "dabei ist die familienunterstützende Infrastruktur nur eine, wenn auch wesentliche Säule, wobei die Qualität des Betreuungsangebotes eine auschlaggebende Rolle spielt." Dem pflichteten auch die Vertreter der Gemeinden bei: Sowohl über die Notwendigkeit kindgerechter Betreuungsschlüssel, Richtlinien für Gruppengrößen, gut geschulten Personals bis hin zu einer angemessenen Ausstattung der Einrichtungen herrschte Übereinstimmung. Hinzu kommt als weiterer Faktor die Kontinuität in der Betreuung. Um diese zu gewährleisten, wolle man neben einer angemessenen Entlohnung des Betreuungspersonals auch eine regelmäßige Aus- und Weiterbildung sichern. Nur so ließe sich dem häufigen Wechsel des Betreuungspersonals entgegenwirken, betonte die Familienlandesrätin.  

Was die Anzahl der Betreuungsplätze angeht, soll laut Konzept ein Mindestangebot in jeder Gemeinde vorhanden sein. Dazu will man sich an den EU-Vorgaben orientieren, die Betreuungsplätze für 33 Prozent der Kinder im Alter von neun Monaten bis zu drei Jahren vorsehen. Das Angebot in Südtirol bietet derzeit Platz für rund 25 Prozent der Kleinkinder bis zu drei Jahren. Das angestrebte flächendeckende, garantierte Mindestangebot helfe dabei nicht nur Wartelisten zu vermeiden, sondern den Familien zudem eine gewisse Planungssicherheit zu geben, betonte die Landesrätin. "Hier gilt es, ausgehend von numerischen Parametern, den effektiven Bedarf bestmöglich zu erfassen und gemeinsam mit den Gemeinden Angebote zu schaffen", so Landesrätin Deeg. "Die Gewährleistung einer angemessenen Infrastruktur verstehen auch wir als gemeinsame Verantwortung von Land und Gemeinden", unterstrich Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer.

Der nächste Schritt wird es sein, mögliche Finanzierungsmodelle abzuklären. Entsprechende Vorschläge wird eine Arbeitsgruppe aus Fachleuten des Landes und der Gemeinden ausarbeiten.

LPA

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