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Sommer- und Nachmittagsbetreuung: Koordinierung verstärken

Um die Sommer- und Nachmittagsbetreuung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, hat Familienlandesrätin Waltraud Deeg in den letzten Wochen in den Bezirken Gespräche mit den lokalen Anbietern geführt. Vor kurzem fand ein letzter Austausch mit allen Anbietern statt, die landesweit aktiv sind.

LRin Deeg, Gerhard Mair und Stefan Walder holten Vorschläge zur Sommerbetreuung ein./Foto LPA rm

Den konkreten Anlass zu den landesweiten Treffen bot die geplante Überarbeitung der Beitragskriterien für alle Organisationen und Einrichtungen, die Sommer- und Nachmittagsbetreuung anbieten. "Die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in den Ferien und an Nachmittagen ist eine wichtige Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, und daher ist es uns ein Anliegen, dieses Angebot weiterzuentwickeln", betonte Landesrätin Deeg beim letzten Treffen mit den landesweiten Anbietern kürzlich in Bozen. Es brauche eine flächendeckende und qualifizierte Betreuung der Heranwachsenden, und es gehe dabei nicht allein um die Entlastung der Familien. "Die Betreuungsangebote bieten die Möglichkeit, sich gemeinsam sinnvoll zu beschäftigen, die Sprachenkenntnisse zu verbessern und miteinander Spaß zu haben", so Landesrätin Deeg. 

Im letzten Jahr wurden in der Landesfamilienagentur über 252 Gesuche zur Förderung von Sommerbetreuungsangeboten eingereicht und durch die Projekte von privaten Körperschaften, Gemeinden und Schulen konnten 57.000 eingeschrieben Kinder betreut werden. Dafür wurden vom Landesfamilienressort 4,7 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Die Nachmittagsbetreuung von Kindern und Jugendlichen im Schuljahr 2015/16 wird mit Beiträgen in Höhe von rund 1,9 Mio. Euro gefördert.

"Im Zuge der Überarbeitung der Förderkriterien sollen unter anderem die Qualitätsstandards für die Angebote vereinheitlicht und die Genehmigungs- und Auszahlungsverfahren vereinfacht werden", erklärte Stefan Walder, Direktor der Landesfamilienagentur, bei dem Treffen in Bozen. Auch sei eine stärkere Koordinierung der Angebote vor Ort notwendig, um die gesamte Ferienzeit bestmöglichst abdecken zu können. Alle Anwesenden begrüßten die Vereinfachung der Auszahlungsverfahren. "Es ist uns wichtig, frühzeitig zu wissen, welche Projekte genehmigt werden, um Planungssicherheit zu haben", sagte Karlheinz Malojer, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD). Ein weiterer wichtiger Punkt, der diskutiert wurde, war die Qualität des Angebotes. Landesrätin Deeg pochte darauf, dass die Projekte von mindestens einer pädagogischen Fachkraft geführt würden. Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer darüber, dass alle Angebote vor Ort besser aufeinander abgestimmt und beworben werden müssten.

Die Ergebnisse aller Treffen werden bei der Überarbeitung der Kriterien berücksichtigt. Die neuen Beitragskriterien sollen bereits ab 2016 zur Anwendung kommen.

rm

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