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Vom Baumhaus zum Space Camp: Sommerprojekte für 50.000 Heranwachsende

Rund 7,4 Mio. Euro hat das Land heuer für die Sommerbetreuung bereitgestellt. Einige Vorzeigeprojekte wurden heute (7. September) vorgestellt.

Bilanz Sommerbetreuung 2017 (v.l.): Lukas, Zimmerhofer, LRin Deeg, Roberto Pompermaier und David Gruber./Foto LPA rm

"Wichtig ist es, die Eltern in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen, aber es geht auch um die persönliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, darum, dass sie in den Sommermonaten wertvolle Erfahrungen sammeln, viel lernen und gemeinsam mit anderen Spaß haben können", sagte Familienlandesrätin Waltraud Deeg heute (7. September) beim Rückblick auf das Sommerferienangebot 2017. Es gelte die Qualität in der Betreuung zu garantieren und weiterzuentwickeln. Als Schwerpunkte nannte sie alterspezifische Angebote, die gelebte Inklusion und die Förderung naturpädagogischer Projekte.

Vorzeigeprojekte von KITS Pustertal, VKE und Planetarium Südtirol

"Weg von der digitalen Welt hin zur Natur und zum Miteinander", so beschrieb Lukas Zimmerhofer das Ziel der "SommerTraumferien 2017" von KITS Pustertal. Basteln, viel Bewegung im Freien und ein Baumhaus bauen – das alles ließ viele Kinderherzen im Pustertal höher schlagen. Die Betreuuer legten auch Wert auf gemeinsames und gesundes Essen.

Jahrelange Routine in der Sommerbetreuung hat der VKE, der nahezu in allen Dörfern Südtirols spezielle Projekte für Kinder anbietet. "Heuer waren es 130 Projektwochen", erzählte Roberto Pompermaier vom VKE, der sich erfreut darüber zeigte, dass "das Voucherproblem" gelöst werden konnte. Ein besonderes Angebot des VKE waren im heurigen Jahr die Abenteuerspielplätze in den Städten, beispielsweise in Meran, wo die Kinder Boote bauen konnten.

Abenteuerlich ging es auch im Space Camp, organisiert vom Planetarium Südtirol, in Gummer zu. Hier konnten Kinder von der dritten Klasse Grundschule bis zur ersten Klasse der Mittelschule den Nacht- und Taghimmel durch Teleskope und im Freien beim Zelten beobachten. Auch konnten sie Raketen basteln und aufsteigen lassen und sogar mit einem von Österreichischen Weltraum Forum ausgeliehenen "Marsrover" eine Runde drehen und Fledermauskot genauer unter die Lupe nehmen. "Es war Lernen verpackt in Spaß", fasste Astronom David Gruber die Erfahrungen beim Space Camp zusammen.

Über 7,4 Millionen für Sommerbetreuung 2017

Für das Sommerferienprogramm stellte das Land heuer über die Landesfamilienagentur 6,6 Millionen Euro zur Verfügung. Im vergangenen Mai legte die Landeregierung nochmals rund 800.000 Euro drauf, um trotz fehlender Voucher-Regelung die geplanten Sommerprojekte zu gewährleisten. Somit beläuft sich der Gesamtfinanzierungsbetrag auf 7,4 Millionen Euro. "Dank der Anstrengung aller Beteiligten ist es uns gelungen, diese Herausforderung zu meistern - wir sind stolz auf die Organisatoren, die Betreuer und die angebotenen Projekte", sagte Landesrätin Deeg rückblickend.

272 Projekte für 50.000 Kinder und Jugendliche

Landesweit wurden 272 Projekte für 50.000 Heranwachsende von 3 bis 15 Jahren abgewickelt. An 75 Projekten nahmen Kinder und Jugendliche mit einer Beeinträchtigung teil für welche die Altersgrenze auf 18 Jahren angehoben wurde. Die Sommerangebote wurden zu 80 Prozent von privaten Anbietern und zu 20 Prozent von Gemeinden und Schulen organisiert. Außerdem gab es noch das Angebot der Sommerkindergärten. Die für die Sommerbetreuung bereitgestellten Mittel sind seit 2011 konstant gestiegen.

 

 

 

 

 

 

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