Die Koordinierungsstelle für Integration

Die Basis für den Integrationsprozess der Personen mit ausländischer Herkunft in Südtirol bildet das Landesgesetz Nr. 12 von 2011 und die Integrationsvereinbarung. Sie legen die wichtigsten Eckpunkte für Integration und Inklusion in Südtirol fest. Mit dem Landesgesetz wurde die Koordinierungsstelle für Integration geschaffen und deren Aufgaben festgelegt.

Was sind die Aufgaben der Koordinierungsstelle?

  • Information, Beratung und Monitoring
  • Aufbau von Netzwerken und Netzwerkarbeit
  • Sensibilisierung und Aktivierung von Projekten zur Integration und Inklusion
  • Koordinierung des Projektes „Zusammenleben in Südtirol“

Die Koordinierungsstelle richtet sich in ihrer Arbeit an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von öffentlichen und privaten Einrichtungen, Organisationen aber auch an Einzelpersonen.

Information, Beratung und Monitoring

Die Koordinierungsstelle für Integration bietet Informationen und Beratung zu verschiedenen Themen der Integration, Inklusion und Migration. Sie sammelt und veröffentlicht Daten, vermittelt Kontakte zu Institutionen und Organisationen und erstellt Leitfäden und Informationsbroschüren für die unterschiedlichen Zielgruppen. Die Koordinierungsstelle steht in ständigem Kontakt mit den Beratungsstellen für Migrantinnen und Migranten sowie den zuständigen Referenten und Referentinnen der Gemeinden.

Die Koordinierungsstelle führt in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten Studien zu den Themen Migration, Integration und Inklusion durch. Aus den gewonnenen Erkenntnissen gibt sie Handlungsempfehlungen für den Integrationsprozess und Anregungen für wissenschaftliche Arbeiten.

Netzwerkarbeit

Integration funktioniert gut, wenn Leute in Gruppen zusammenkommen und Dinge wie Ideen, Erfahrungen und Wissen teilen. Netzwerke helfen einander und machen die Zusammenarbeit besser. Deshalb verbindet die Koordinierungsstelle verschiedene Leute und Gruppen vor Ort. Sie spricht viel mit den lokalen Behörden und arbeitet mit verschiedenen Partnern hier und in anderen Ländern zusammen.

Die Koordinierungsstelle hilft dabei, dass Menschen in Südtirol gut zusammenleben können. Sie gibt Informationen und Ratschläge, bringt Leute zusammen, macht Projekte, um Leute für das Thema zu interessieren, und erforscht das Thema. So unterstützt sie das gute Zusammenleben von allen Menschen in Südtirol.

Integrationsprojekte

Die Koordinierungsstelle organisiert Informations- und Ausbildungsveranstaltungen mit dem Ziel, die Bevölkerung für die Fragen der Migration, Integration und Inklusion von Menschen mit Migrationshintergrund zu sensibilisieren. Die Koordinierungsstelle vergibt auch finanzielle Beiträge an Gemeinden und BezirksgemeinschaftenOrganisationen ohne Gewinnabsicht und Genossenschaften, um Maßnahmen mit integrativem/inklusivem Charakter zugunsten neuer Bürger auf ihrem Gebiet durchzuführen.

Koordinierung des Projektes „Zusammenleben in Südtirol“

Laut Landesregierungsbeschluss 1177 ist seit 2023 das Ansuchen von Menschen aus Nicht-EU-Ländern um Landesfamiliengeld, Landesfamiliengeld + und Landeskindergeld an den Sprach- und Kulturnachweis in Form einer Selbsterklärung „Zusammenleben in Südtirol“ gebunden. Alle Angaben der betroffenen Personen sind in einer eigens entwickelten Datenbank gespeichert. Die Koordinierungsstelle ist als Projektleiter u.a. für die Projektplanung, die Konzeption und Kontrolle der Datenbank, die Information und die Organisation der mündlichen Sprachprüfung zuständig.