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Facharztausbildung mit europäischem Vorbildcharakter

Österreichs Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein in Südtirol, LH Kompatscher: „Dank österreichischer Unterstützung wurde Facharztausbildung wieder eingeführt“

Beim Besuch von Österreichs Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (1. Reihe, 3.v.r.) war die Wiedereinführung der Facharztausbildung nach österreichischem Modell das maßgebende Thema. Foto: LPA/Oskar Verant

Bei einem Treffen mit der österreichischen Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein und Vertretern der österreichischen und der Tiroler Ärztekammer hat Landeshauptmann Arno Kompatscher gemeinsam mit Gesundheitslandesrat Thomas Widmann und dessen Vorgängerin Martha Stocker an die Errungenschaft der Absicherung der Facharztausbildung in Südtirol gelobt. In langwierigen, aber schließlich erfolgreichen Verhandlungen mit Wien und Rom sei es gelungen, die Ausbildung nach österreichischem Modell an den autorisierten Südtiroler Krankenhausabteilungen wieder einzurichten. "Damit haben wir etwas geschafft, was den Jungärzten in Südtirol Sicherheit gibt, aber auch uns als Gesellschaft langfristig absichert", hob Landeshauptmann Kompatscher beim Treffen im Felsenkeller der Laimburg hervor. Dies sei wesentlich der Verdienst einer intensiven, konstanten Zusammenarbeit des Südtiroler Gesundheitsressorts mit Vertretern aus Österreich und konstruktiver Gespräche mit Partnern in Rom, betonte der Landeshauptmann.

 

Auch für Gesundheitslandesrat Thomas Widmann stellt die Wiederaufnahme der grenzüberschreitenden Facharztausbildung eine wichtige Voraussetzung dar, um dem Ärztemangel aktiv begegnen zu können. "In unseren Krankenhäusern sind zahlreiche Spitzenmediziner im Einsatz, die ihr Wissen und ihre Erfahrung gerne an die nächste Ärztegeneration weitergeben wollen. Nun haben wir wieder die Möglichkeit dazu", freut sich Widmann. Seine Vorgängerin Martha Stocker, die wesentlich an der Wiedereinführung der Facharztausbildung nach österreichischem Modell beteiligt war, hatte dieses Unterfangen bereits mehrfach als wichtiges Projekt mit europäischem Vorbildcharakter bezeichnet. Es sei gelungen nachhaltige, zukunftsorientierte und grenzüberschreitende Lösungen zu finden, die es brauche, wenn es um die Gesundheit der Menschen gehe. In der österreichischen Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein fand Südtirol eine Befürworterin dieses Vorhabens. Wichtige Partner dieses Prozesses waren die österreichische Ärztekammer um Präsident Thomas Szekeres sowie die Tiroler Ärztekammer um Präsident Arthur Wechselberger. Auf Südtiroler Seite engagierten sich Ressort und Abteilung Gesundheit, der Sanitätsbetrieb sowie die Vertreter der Ärzte- und Zahnärztekammer der Provinz Bozen um Präsidentin Monica Oberrauch. Bundesministerin Hartinger-Klein und eine Delegation der österreichischen und Tiroler Ärztekammer haben auf Einladung von Landeshauptmann Arno Kompatscher am Freitag (26. April) den Felsenkeller der Laimburg besichtigt.

 

Anfang Jänner 2019 war die Wiederaufnahme der Facharztausbildung mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung des Südtiroler Gesundheitsressorts und der österreichischen Ärztekammer besiegelt worden. Damit wurde die Voraussetzung geschaffen, damit Jungärztinnen und Jungärzte künftig in einem rechtssicheren Rahmen an Südtiroler Krankenhausabteilungen ihre Facharztausbildung absolvieren können. Die Anmeldungen für die Bereiche allgemeine Chirurgie, Orthopädie und innere Medizin sind Anfang März gestartet. Angehende Fachärzte können dabei ihr Ausbildung in den Krankenhäusern des Südtiroler Sanitätsbetriebes absolvieren. Die Facharztprüfung wird an der österreichischen Ärztekammer in Wien abgelegt, von der auch der Facharzttitel ausgestellt wird. Der Titel wird anschließend im italienischen Gesundheitsministerium anerkannt.

ck

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