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Landesweites Kinderpalliativzentrum wird in Prissian errichtet

Geplant sind Wohneinheiten für fünf Familien, eine Tagesklinik, Räume für Psycho- und Physiotherapie und Mehrzweckräume.

In einem Palliativzentrum für Kinder geht es nicht nur um die Betreuung der betroffenen Kinder, sondern auch um psychologische Unterstützung für die Familien und die Geschwister - Foto: LPA

Die Versorgung von schwer- und todkranken Patienten, das Bemühen darum, ihre Lebensqualität zu erhalten und die Begleitung der Angehörigen sind eine große Herausforderung der Palliativversorgung. Erkranken Kinder und Jugendliche schwer, ist die Situation noch etwas anspruchsvoller.

Im Dezember hat die Landesregierung das Raumprogramm für die Einrichtung eines Kinderpalliativzentrums beschlossen, heute (15. Mai) diskutierte sie über die möglichen Standorte für diese Einrichtung. "Wir haben uns insgesamt 14 Häuser und Gelände angeschaut, fünf von ihnen haben die Voraussetzungen erfüllt", sagte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker in der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landeregierung. Die Landesregierung hat sich schließlich für Prissian entschieden. "Das Grundstück, das ganz in der Nähe der Hauswirtschaftsschule Frankenberg liegt, hat mehrere Vorteile: Zum einen ist es bereits im Eigentum des Landes, zum anderen ist die Zone im Bauleitplan auch schon für öffentliche Einrichtungen gewidmet", erklärte
Stocker die Entscheidung. Man könne also sofort nach der Ermittlung des Projektanten schon mit der Planung beginnen.

Beim Bau eines Palliativzentrums für Kinder geht es nicht nur um die Betreuung der betroffenen Kinder, sondern auch um eine psychologische Unterstützung für die Familien und die Geschwister. Der Aufbau eines eigenen Palliativzentrums für Kinder und Jugendliche sei ein wichtiger Schritt hin zu mehr Unterstützung für diese Familien, sagte Stocker. Vorgesehen sind fünf Wohneinheiten, Räume für Psycho- und Physiotherapie sowie zwei Mehrzweckräume. Einer dieser Räume soll für Ergotherapie und als Küchenwerkstatt für gemeinsames Essen, Kochen und Feiern verwendet werden, der andere für Kunst-, Mal-, Musik- und Tanztherapie sowie Turnen. Auch ein kleiner Raum für das Beten und Meditieren wird eingeplant. Zum Therapie- bzw. Freizeitangebot gehört darüber hinaus ein Schwimm- und Therapiebecken sowie Flächen für Therapieangebote mit Tieren, die möglichst in Synergie mit anderen Einrichtungen genutzt werden können. Vier Wohnungen sollen dabei ganzjährig reserviert werden, während eine für Not- und Härtefälle zur Verfügung stehen wird. Darüber hinaus wird es auch ein Day Hospital geben, in dem Kinder und Jugendliche behandelt werden, die nicht in der Einrichtung wohnen.

In Südtirol sind derzeit 200 bis 300 Kinder und Jugendliche unheilbar krank.

ep

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