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Militärareale in Vahrn und Bixen ans Land

Die Landesregierung genehmigt Tauschabkommen für die Verdone-Kaserne in Vahrn und die Schenoni-Kaserne in Brixen für einen Gegenwert von 27 Millionen Euro.

Ein Teil des 4,5 Hektar großen Areals der Verdone-Kaserne in Vahrn - der weiße längliche Bau ist ein Teil der Kaserne. Foto: LPA/Gemeinde Vahrn

Das Rahmenabkommen zwischen Land Südtirol und dem Verteidigungsministerium aus dem Jahr 2007 ist wieder einen Schritt weitergekommen. Es sieht vor, dass eine Reihe Militärareale, die nicht mehr institutionell genutzt werden, in den Besitz des Landes übergehen. "Im Gegenzug renoviert das Land auf eigene Kosten eine Reihe von Wohnungen für die Mitglieder des Berufsheeres", erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher. Der heutige Beschluss der Landesregierung erteilt der Übernahme der Verdone-Kaserne in Vahrn und Schenoni-Kaserne in Brixen grünes Licht – es ist dies das dritte Tauschabkommen. Damit steht der Vertragsunterzeichnung nichts mehr im Weg.

Das Land und speziell die betroffenen Gemeinden würden sehr wertvolle Areale für öffentliche Bauten oder Wohnbauzonen dazugewinnen, "nämlich ohne zusätzlichen Grund bebauen zu müssen“, hielt Landeshauptmann Arno Kompatscher fest.

Der Wert der beiden Areale beträgt 27 Millionen Euro: 15,5 Millionen ist  das rund 4,5 Hektar große Areal der Verdone-Kaserne wert, 2,4 Millionen jenes des angrenzenden ehemaligen Sportplatzes, rund 9 Millionen wert ist ein Teilareal von fast zwei Hektar der Schenoni-Kaserne in Brixen. Auf dem übrigen Areal baut das Land im Gegenzug Wohnungen für Militärs. Zu einem späteren Zeitpunkt wird die Landesregierung entscheiden, ob sie die dazugewonnenen Flächen den Gemeinden Vahrn und Brixen überträgt.

Nutzung der Flächen in Vahrn

Die Gemeinde Vahrn hat sich beispielsweise schon länger damit beschäftigt, wie sie das zentral gelegene Areal nutzen möchte. Ein Teil des Areals wird dem Bürgermeister von Vahrn, Andreas Schatzer, zufolge für den bereits geplanten Bau der Westumfahrung benötigt. Den oberen, verbauten Teil müsse man als Mischzone - mit Wohnungsbau und geeignetem Gewerbe - ausweisen, damit dafür keine weiteren landwirtschaftlichen Flächen in Anspruch genommen werden müssen. Der untere Teil könnte laut Schatzer  der Erweiterung der nahe gelegenen Sportzone dienen oder auch als öffentliche Grünfläche genutzt werden. Der Bürgermeister möchte das Areal aber auch Teil eines Forschungsprojektes wissen, das neben dem Land auch die Freie Universität Bozen und die Universität Politecnico von Turin einbezieht. Dieses Projekt würde darauf abzielen, Ideen für eine sinnvolle Neubestimmung des Militärareal sowie deren Machbarkeit und Finanzierung zu sammeln.

Drei von insgesamt sechs Abkommen stehen nun fest

Im ersten Halbjahr 2018 soll das vierte Abkommen folgen. Insgesamt haben die sechs geplanten Tauschabkommen einen Wert von 220 Millionen Euro. Die sich daraus entwickelte Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium und der Agentur für Staatsgüter (Demanio) habe sich dem Landeshauptmann zufolge sehr bewährt.

So gehören mittlerweile die Mercanti-Kaserne in Eppan und das Areal am Flughafen Bozen dem Land Südtirol – ebenso eines in der Bozner Reschenstraße. Letzteres braucht der Sanitätsbetrieb für den Anschluss der neuen Klinik an die Fernwärme. Im Gegenzug hat das Land 150 Unterkünfte für die Familien der Mitarbeiter des Heeres und andere Gebäude renoviert, die das Militär nutzt. Insgesamt hat das Land  Unterkünfte für 880 Personen geschaffen.

 

mgp

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