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Grundstein des ersten Südtiroler Milchtrocknungswerks ist gelegt

Die Bauarbeiten für die Realisierung des neuen gemeinsamen Werkes von Loacker und Brimi in Niedervintl schreiten zügig voran.

LH Kompatscher bei der Grundsteinlegung des Milchtrocknungswerks in Vintl - gleich links von ihm Andreas Loacker vom gleichnamigen Unternehmen mit Sitz in Unterinn. Foto: LPA/ O. Zingerle

Heute wurde in Niedervintl der Grundstein für das neue Milchtrocknungswerk der Tochtergesellschaft der beiden Südtiroler Unternehmen Loacker und Brimi gelegt. Das Land Südtirol und die Gemeinde Vintl hatten in kurzer Zeit die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass dieses Projekt auf dem Rieper-Gelände südlich der Landesstraße zügig errichtet werden kann. Das neue Werk wird in der neu ausgewiesenen Gewerbezone "Rieper 3" gegenüber dem Standort der A. Rieper AG, dem Marktführer für Milchviehfutter in der Region, entstehen.

"Die günstige Lage des neuen Standortes zwischen den Loacker-Werken Unterinn und Heinfels in Osttirol sowie die unmittelbare Nähe zum Brimi-Werk in Brixen werden einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeitspolitik und Zukunftssicherung beider Unternehmen leisten", sagte Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat Arno Kompatscher, der an Grundsteinlegung dieses neuen Werkes teilnahm. Es sei ihm wichtig, dass das Land Südtirol die Unternehmen vor Ort bei ihren Wachstumsplänen im Rahmen des Möglichen unterstützt.

Loacker hat nach eigenen Angaben im Rahmen seiner Qualitäts- und Nachhaltigkeitspolitik in den letzten beiden Jahren verstärkt nach Wegen gesucht, um die Versorgungssicherheit mit qualitativ hochwertigen und gentechnikfreien Rohstoffen für die eigenen Cremen und Schokoladen langfristig sicherzustellen. Zudem wollte das Unternehmen einen Beitrag für eine nachhaltige Produktion derselben leisten.

Hohe Wertschöpfung für heimische Rohstoffe

Die gemeinsame Zielsetzung von Loacker und Brimi mit diesem Projekt ist die Herstellung von Süßmolkenpulver und Magermilchpulver aus Rohstoffen heimischer Produktion. Für Loacker bedeutet dies eine Rückwärtsintegration in der Wertschöpfungskette.

Für Brimi stellt das Projekt hingegen einen zusätzlichen Veredelungsschritt für die eigene Molke dar, wie Brimi-Geschäftsführer Martin Mair erklärt: "Mit dieser Zusammenarbeit gelingt es uns, der Südtiroler Molke einen höheren Stellenwert zu geben. Zum einen bedeutet dieses Projekt für die Brimi eine Steigerung der Wertschöpfung, denn unsere Molke wird in Zukunft für die Lebensmittelindustrie verwendet. Zum anderen streben wir gemeinsam mit Loacker an, auch bei der Molke das Prädikat Südtirol stärker in den Vordergrund zu rücken, wie es bereits bei der Milch seit Jahren passiert."

"Bei der Planung des neuen Werkes haben wir großen Wert auf eine optimale Integration des Baukörpers in die Landschaft gelegt und versucht, eine anspruchsvolle Architektur und Außengestaltung umzusetzen", erläuterte Andreas Loacker, Mitglied der Unternehmerfamilie Loacker, anlässlich der heutigen Grundsteinlegung.

Kreuzungsfreier Verkehrsknoten

Die Erschließung der neuen Gewerbezone "Rieper 3", die neben dem neuen Milchtrocknungswerk auch Erweiterungsmöglichkeiten für die A. Rieper AG vorsieht, erfolgt über einen kreuzungsfreien Verkehrsknoten. Die bestehende Ein- und Ausfahrt nach Niedervintl soll laut Plan so ergänzt werden, dass alle Fahrzeuge aus Niedervintl und der neuen Gewerbezone sich in beide Richtungen der Pustertaler Staatsstraße ohne eine Kreuzung einordnen können.

"Die Bauphase dieses hochmodernen und energieeffizienten Milchtrocknungswerkes hat mit der Grundsteinlegung begonnen", sagte Loacker. "Zwischen Grundsatzentscheidung der Unternehmen und Grundsteinlegung sei gerade einmal ein halbes Jahr vergangen. Möglich war das dank eines verlässlichen Zusammenspiels zwischen Land und Gemeinde, die innerhalb kürzester Zeit die Voraussetzungen für die Erschließung geschaffen haben", sagte Loacker. Der Rohbau soll bis Herbst 2018 fertiggestellt sein, die Inbetriebnahme Anfang 2020 erfolgen. Insgesamt würden über 30 Millionen Euro investiert und etwa 20 neue Arbeitsplätze geschaffen.

 

 

 

 

LPA

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