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Netzwerkarbeit bringt schnelles Internet nach Kaltern und Pfatten

Eine breite Versorgung mit ultraschnellem Internet hat sich die Landesregierung zum Ziel gesetzt. In Kaltern wurde heute das Glasfasernetz in Betrieb genommen.

Landeshauptmann Kompatscher bei heutigen Vorstellung - Foto: Infranet/Dario Tommaseo

Am Kalterer See fiel heute (19. Juni) der Startschuss für die Inbetriebnahme des Glasfasernetzes, über das Haushalte und Betriebe in Kaltern und Pfatten versorgt werden. Landeshauptmann Arno Kompatscher nutzte gemeinsam mit IT-Landesrätin Waltraud Deeg, Kalterns Vizebürgermeister Werner Atz und dem Vizebürgermeister von Pfatten, Elmar Oberhofer, die Gelegenheit, um sich von den Vorteilen einer ultraschnellen Internetverbindung zu überzeugen. "Schnelles Internet und WLAN sind heutzutage buchungsentscheidend", bestätigte Hotelierin Marion De Carli, deren Hotel als einer der 26 angeschlossenen Betriebe von der Realisierung des Projektes profitiert. Auch Gastgeber Michael Graf Goess Enzenberg vom Ansitz Manicor betonte, dass das aktuelle Arbeitspensum ohne digitale Anbindung kaum mehr möglich sei. Es sei ein wichtiger Weg in die Zukunft, für den es jedoch auch eine gewisse Eigeninitiative brauche, hob Goess Enzenberg hervor.

Ähnlich den Straßen, sei heute auch das Breitband eine Grundinfrastruktur von entscheidender Bedeutung, vor allem wenn es darum geht die Attraktivität des ländlichen Raumes sowohl für Unternehmen, aber auch für die Bürger aufrecht zu erhalten, betonte Landeshauptmann Kompatscher in Kaltern. "Schnelles und ultraschnelles Internet sichert Arbeitsplätze, aber auch die Lebensqualität unter anderem dadurch, dass durch die digitale Anbindung ein neues Konzept zu einer modernen Mobilität begünstigt wird", sagte der Wirtschaftslandesrat. Südtirol stehe im Vergleich zu anderen Regionen in Europa sehr gut da und wolle den eingeschlagenen Weg weitergehen, um weiterhin vorne zu bleiben. "Dafür brauchen wir Partnerschaften und Zusammenarbeit, denn auf diesem Weg finden wir gemeinsam einfache Lösungen für schwierige Fragen und Herausforderungen", betonte der Landeshauptmann.

Das Netzwerk werde nicht nur im digitalen Kontext geschaffen, sondern auch real. "Gerade aufgrund der weitreichenden Investitionen ist es wichtig, Synergien zu suchen und zu finden. Gute Beispiele gibt es gar einige, es geht vor allem darum Synergieeffekte bestmöglich zu nutzen", hob IT-Landesrätin Deeg hervor. Die hohen Investitionen und die große Komplexität der Thematik habe zunächst eine abschreckende Wirkung – doch sei die Notwendigkeit gegeben, in diesem Feld aktiv zu werden. "Spinnen wir das Netzwerk weiter und gehen wir gemeinsam mit Überzeugung den eingeschlagenen Weg weiter, um jeden Tag die Zukunft zum Wohle der Menschen und Unternehmen in diesem Land aktiv zu gestalten", betonte die Landesrätin. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit wurde auch von den beiden Vizebürgermeistern bestätigt. "Als kleine Gemeinde wäre die Finanzierung kaum zu stämmen, gerade darum braucht es Partnerschaften und Zusammenarbeit auf allen Ebenen", sagte Oberhofer.

Die Gesellschaft Infranet verwaltet im Auftrag des Landes und anderer öffentlicher Trägerschaften die Telekommunikationsinfrastrukturen in Südtirol. In diesem Zusammenhang hat sie innerhalb weniger Monate das FTTH-Glasfaserzugangsnetz der Zone rund um den Kalterer See auf- und ausgebaut. FTTH bedeutet "Fiber to the Home" und meint, dass Glasfaserkabel bis zum direkten Anschluss des Endnutzers führen. Dadurch werden die Übertragungsraten quasi ohne Signalverlust weitergeleitet, was sich praktisch in einer Steigerung der Up- und Downloadgeschwindigkeit äußert. Vor Kurzem wurde das Netz um den Kalterer See für Endnutzer und Provider freigegeben, wodurch nun zahlreiche Betriebe und Privathaushalte ultraschnelles Internet nutzen können. "Durch das nun realisierte Glasfasernetz bestehen im Gegensatz zu den bisherigen Technologien eine quasi unbegrenzte Reichweite und maximale Servicequalität. Dies macht sich sowohl für Unternehmen, als auch für Privathaushalte bezahlt", betont der Generaldirektor der Infranet, Florian Fiegl. Diesen Eindruck konnte auch Hotelierin Marion De Carli bestätigen, die berichtete, dass sich sowohl Gäste, als auch die Angestellten bisher positiv zur digitalen Anbindung der Zone rund um den Kalterer See geäußert haben.

LPA

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