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Standort Südtirol: Kässbohrer und Würth investieren

Die Landesregierung hat heute (7. August) der Ansiedlung zweier Unternehmen in Bozen Süd und der Expansion eines Unternehmens in Neumarkt zugestimmt.

Die Gewerbezone in Bozen Süd. Foto: LPA

"Südtirol ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort", unterstreicht Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat Arno Kompatscher. "Auch international tätige Unternehmen wie Kässbohrer und Würth haben Südtirol als Standort für ihre Sitze ausgewählt."

Die Mitglieder der Landesregierung haben in ihrer heutigen Sitzung der Grundzuweisung im Gewerbegebiet von Landesinteresse Bozen Süd für die Ansiedlung des Geländefahrzeugeherstellers Kässbohrer und des Möbelhauses Avanti in der Einsteinstraße und in der Flughafenstraße in Bozen sowie der Ansiedelung von Würth Italia im Gewerbegebiet von Neumarkt zugestimmt. Sei es Kässbohrer wie Avanti sind bereits in der Industriezone Bozen Süd angesiedelt und bauen mit den neuen Standorten in Flughafennähe ihr Geschäftsvolumen aus. Das Gewerbegebiet von Landesinteresse entwickelt sich zunehmend zu einem Standort für strategisch wichtige Unternehmen. Kässbohrer und Avanti planen eine Eröffnung ihrer neuen Firmenfilialen im ersten Halbjahr 2019.

Auch die Firma Würth Italia verstärkt ihre Präsenz in Südtirol: So wurden heute von der Landesregierung auch die Abänderung des Durchführungsplans und des Bauleitplans in den Gemeinden Neumarkt und Tramin im Gewerbegebiet "Am Bahnhof" zur Ansiedlung von Würth genehmigt. Diese Abänderung ermöglicht dem Unternehmen die Zusammenführung mehrerer Gebäudeeinheiten. Der italienische Zweig des internationalen Betriebes Würth, das in Neumarkt seinen Sitz hat, hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 464 Millionen Euro und beschäftigt italienweit 2348 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Die heute gefassten Beschlüsse, betont Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat Kompatscher, fördern die Bedeutung und die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Südtirol: Dies werde auch von der Ansiedelung der international tätigen Unternehmen Kässbohrer und Würth unterstrichen. Ziel sei es, Betriebe anzusiedeln, die Beschäftigung garantieren und in Forschung und Entwicklung investieren, um der Südtiroler Wirtschaft Zukunft und Nachhaltigkeit zu sichern. Die Stärkung der Unternehmen Avanti, Kässbohrer und Würth Italia erfolgt im Zeichen von Innovation und Unternehmen 4.0. Heimische Unternehmen wie die vor über 100 Jahren im Vinschgau gegründete Holzland Fuchs GmbH zu stärken und gleichzeitig durch internationale Unternehmen wie Kässbohrer und Würth das Tor zur Welt zu öffnen: Dies, unterstreicht Kompatscher, seien die beiden grundlegenden strategischen Ziele, die es gelte, zunehmend voranzutreiben.

Der Konzern Kässbohrer Geländefahrzeug AG ist ein führender Anbieter von Technik für Umwelt, Natur und Freizeit ist, die Produktpalette umfasst die PistenBully-Familie (Pisten- und Loipenpflege), die BeachTech-Geräte (Strandreinigung) und Sonderfahrzeuge für Arbeits- und Transporteinsätze. In Italien ist es seit 1980 mit Firmensitzen in Modena und Brixen vertreten. Das Unternehmen hat beschlossen, seinen einzigen Sitz in Italien in Bozen anzulegen und dazu von der Südtiroler Landesverwaltung und BLS eine Fläche von 5430 Quadratmetern im südlichen Teil der Einsteinstraße erworben, worauf ein Gebäude von 17.000 Kubikmetern entsteht. Mit einem Marktanteil von über 60 Prozent sind die PistenBully in der Pisten- und Loipenpflege sowie bei der Funparkgestaltung weltweit führend. Das Unternehmen arbeitet international mit Tochtergesellschaften in Österreich, Frankreich, Schweiz und den Vereinigten Staaten von Amerika mit 520 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 200 Millionen Euro, von denen 18 Millionen im italienischen Zweig umgesetzt werden, wo derzeit an die 20 Mitarbeiter angestellt sind. Der Standort Bozen, erklärt Kässbohrer Italia-Geschäftsführer Valter Tura, sei immer ein strategisches Ziel von grundlegender Bedeutung gewesen, um so der Zielgruppe der wichtigsten Kunden, jener der Skiliftbetreiber, näher zu sein. Die Zusammenarbeit mit der Landesverwaltung sei diesbezüglich immer hervorragend gewesen. Durch die Eröffnung der Filiale in Bozen werden in den kommenden sechs Monaten drei bis fünf Personen angestellt.

Auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern wird hingegen die neue Lagerhalle mit Logistikzentrum des Möbelhauses Avanti der Holzland Fuchs GmbH angesiedelt. Das Südtiroler Unternehmer - 1906 in Latsch gegründet und in vierter Generation geführt - zählt 60 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von 10 Millionen Euro. Die Lagerhalle in Bozen Süd, erklärt Geschäftsführer Gerd Wielander, ermögliche eine raschere Umsetzung der Kundenanfragen und eine Verbesserung der Qualität durch eine bessere Positionierung auf dem Markt.

LPA

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