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Olympische Winterspiele 2026: Garantieerklärungen genehmigt

Die Landesregierung hat grünes Licht für die Garantieerklärungen sowie für die Bob- und Rodelanlage in Cortina gegeben. Lokalaugenschein in Antholz am 2. April.

Olympische Spiele in Antholz, das könnte 2026 Wirklichkeit werden: Das Land hat die weiteren Schritte im Bewerbungsverfahren gesetzt. Foto: Manzoni

Die Landesregierung setzt die weiteren Schritte im Bewerbungsverfahren für die Olympischen Winterspiele 2026 von Mailand  und Cortina d’Ampezzo, das von Südtirol unterstützt wird. In ihrer heutigen Sitzung (19. März) hat sie die Vorlagen für die organisatorischen, finanziellen und infrastrukturellen Garantieerklärungen für die gemeinsame Bewerbung genehmigt. Diese ist in einem Einvernehmensprotokoll geregelt, das die Landesregierung am vergangenen 18. Dezember gutgeheißen hatte (siehe eigene Pressemitteilung).

Vorgesehen ist auch der Abschluss eines Zehnjahres-Abkommens zwischen der Region Venetien, der Gemeinde Cortina und dem Land Südtirol zur Anlage "Eugenio Monti" in Cortina, die nach der Olympiade zu einem europäischen Bob- und Rodelzentrum und zu einem Bezugspunkt für nationale Verbände werden soll, die keine eigenen Anlagen für ihre Trainingseinheiten besitzen.

Garantien für Organisation, Finanzierung, Infrastruktur

Die Garantieerklärungen betreffen neben der Unterstützung der Organisation auch die Finanzierung der Infrastrukturen in den Austragungsorten: Südtirol garantiert damit eventuelle Anpassungen der Südirol Arena in Antholz innerhalb des im Olympia-Masterplan definierten Investitionsrahmens.
Eine Garantieerklärung betrifft die Verkehrsinfrastrukturen, wo Südtirol sich dafür einsetzen wird, gemeinsam mit RFI die so genannte "Riggertalschleife" zwischen Mühlbach und dem Anschluss an die Brennerlinie zu verwirklichen. Diese ermöglicht eine Direktverbindung aus dem Pustertal nach Bozen mit einer Zeitersparnis von 15 Minuten und einer Zunahme von 750.000 Nutzern.
In einer weiteren Garantieerklärung geht es um die Zugänglichkeit bzw. Begehbarkeit der Infrastrukturen und damit um die Einhaltung der Vorschriften, die für die Paralympischen Spiele vorgesehen sind.

"Durch die gemeinsame Bewerbung werden die gesamten Dolomiten zum Austragungsort. Dies ist eine wertvolle Gelegenheit, das weltweit einzigartige Gebiet des UNESCO-Welterbes Dolomiten aufzuwerten und bekannt zu machen", betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Wichtig ist für uns, dass die Bewerbung Nachhaltigkeit und Umweltschutz groß schreibt, indem bestehende Infrastrukturen, wie eben das Biathlonzentrum in Antholz, genutzt und keine pharaonischen Neubauten erstellt werden, die großen Auswirkungen auf die Umwelt haben", sagte Kompatscher. Infrastrukturprojekte für die Winterolympiade könnten auch aus dem Grenzgemeindenfonds  finanziert werden, erklärte nach der heutigen Regierungssitzung Landeshauptmann Kompatscher, zumal Cortina in das Einzugsgebiet dieses Fonds falle. 

IOK-Lokalaugenschein in Antholz

Vom 1. bis 6. April werden acht stimmberechtigte Mitglieder der IOK-Bewertungskommission die möglichen italienischen Austragungsorte der Olympischen Winterspiele 2026 vor Ort besichtigen. Der Lokalaugenschein in Cortina, in Antholz und im Trentino (Eisschnelllauf-Arena Baselga di Pinè, Sprungschanzen Predazzo und Langlauf-Zentrum Tesero) steht am Dienstag, 2. April, auf dem Programm. Um zwölf Uhr wird die Bewertungskommission im Biathlon-Zentrum in Antholz eintreffen. Medien, die am Lokalaugenschein teilnehmen wollen, müssen sich innerhalb Mittwoch, 27. März, 12 Uhr, unter folgendem Link akkreditieren: https://www.milanocortina2026.coni.it/en/media-info-for-ioc-s-evaluation-commission-visit.html.

 

LPA

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Beschlüsse der Landesregierung vom 19.03.2019